Wer kennt nicht: Jens Lehmann jammert, Timo Hildebrand heult... der Teamgeist war der Anfang, der Europass schlimmer und der Jabulani scheint wirklich zu fliegen, wie die sprichwörtliche "schwangere Wildsau".
Kaum einer hat nun die Möglichkeit, sich unbedingt ein Trainingsgerät zu organisieren, oder auch die Chance, sich einen Ball mit einer Unwucht zu kaufen.
Daher soll diese kleine Beitragsserie euch helfen, mit ein paar Euro und ein wenig Unterstützung vom Verein, Euch selbst zu helfen.
Also, Uffgepasst und mitgemacht!
Teil Eins - Der Flatterball - schwer
- Material
- Ein Ball, der nicht mehr gebraucht wird
- Babyöl oder Baby Schaumbad flüssig
- Eine Hand-Ballpumpe
- eine passende Ballpumpen-Spitze ohne Ventil
- ein Messbecher
- eine Küchen-Waage
- Die Fertigung
Leutz, los gehts. Mit der Spitze läßt man aus dem alten Ball ruhig erst einmal alle Luft raus. Richtig platt darf der Ball sein.
Jetzt muss man überlegen, wie schwer der Ball werden soll. Dazu wiegt man zunächst 100 ml der Flüssigkeit ab. Babyöl ist etwas leichter als Baby Schaumbad. Ihr könnt von Penaten oder den Komplementär Produkten auswählen, nehmt die große 500 ml oder 1 Liter Flasche.
Anstelle Baby Schaumbad geht auch ein anderes mildes Duschgel auf Flüssigseifebasis. Der Duft ist Wurscht, der Preis ist wahrscheinlich wichtig.
Nachdem Ihr nun wisst, was 100 ml wiegen, schaut wie schwer der Ball ist. Macht diesen nicht schwerer als 1000 bis 1500 Gramm. Rechnet also aus, wieviel Gel oder Öl Ihr braucht.
Bei Öl versucht einen leichteren Ball zu machen, der flattert schlimmer, oft reichen daher 150 ml total.
Aber das könnt Ihr testen.
Nachdem Ihr nun wisst, wieviel BabyBad Ihr nehmen müßt, montiert Ihr die Spitze an der Ballpumpe. Jetzt schraubt die Ballpumpe auf, zieht den Griff mit dem Kolben heraus. Steckt die Spitze der Pumpe in den Ball und füllt das Gehäuse mit der abgemessenen Flüssigkeit, ggf. müßt Ihr den Vorgang wiederholen.
Jetzt steckt den Kolben vorsichtig ins Gehäuse, schraubt den Deckel der Pumpe fest und drückt den Kolben vorsichtig nach unten.
So wieder die Flüssigkeit im Gehäuse langsam in den Ball gespritzt.
Je flüssiger euer BabyBad, desto einfacher geht es. Beim Öl wird es ruckzuck gehen.
Seit Ihr fertig mit dem Füllen des Balles, dann pumpt den Ball mit Luft auf.
- Test und Anwendung
Logisch, so ein schwerer Ball geht in die Arme, wenn man diesen fängt. Und je nachdem wie er geworfen oder geschossen wird, flattert und zappelt er in der Luft, das es eine Hölle ist.
Die Flüsigkeit verteilt sich dabei in der Blase des Balles, so daß der Ball, ne nach dem wie er liegt, fliegt und getreten wird, nie eine berechenbare Flugbahn einnehmen wird, sondern aufgrund der Flüssgkeit im Inneren nahezu jedesmal eine andere Unwucht hat. Ihr könnt sogar durch schleudern den Ball nahezu auswuchten, wenn Ihr den Ball liegen lasst, fließt die Flüssigkeit wieder zusammen, die Unwucht wird größer und das Flattern heftiger.
Beim Öl ist daher das Zusammenfließen und Verteilen in der Blase rascher, beim BabyBad dauert es länger....
Lasst euch gewichtsmäßig leichte Bälle auf's Tor schießen, hier ist der ölgefüllte Ball toll.
Die schweren BabyBad Bälle sind zum Werfen ideal, und als Aufsetzer nahezu unbrauchbar - so ein schwerer Ball springt nicht wirklich.
Die kann man auch schießen, aber das wird auch der Schütze merken, daß es schwer fällt, den Ball zu beschleunigen. Zudem ist das Verletzungsrisko, wenn man so eine Kanonenkugel Vollspann abbekommt als sehr bedenklich einzustufen.
Stellt Ihr fest, daß der Ball zu leicht ist, füllt einfach ein wenig mehr nach, Ihr wist ja wie es geht...
viel Spaß beim Training