Ich kann diese Hebelsprüche schon nicht mehr hören... Natürlich habt ihr recht und sie sind wahr, aber sie gehen mir trotzdem auf den Geist.

Ich rate dir folgendes: Setze dich mit dem Vertrauenslehrer zusammen, bespreche mit ihm die Situation und bitte dann den entsprechenden Lehrer (also denjenigen, mit dem es zu diesen Vorfällen kam) um ein Gespräch unter 6 Augen. Also deine zwei, die deines Lehrers und die des Vertrauenslehrers - so gesagt.
Dieses Vorgehen hat die Vorteile, dass dir niemand sagen kann, dass du etwas Unrechtes tust oder, dass dir pures Weigern oder Ablehnen vorgeworfen werden kann. Gespräche mit neutralen Drittpersonen - in diesem Falle der Vertrauenslehrer - sind in dieser Situation das einzig erfolgversprechende Mittel, das du anwenden kannst. Letztendlich gibt es nämlich, wenn das Gespräch einen unrühmlichen Abschluss findet, einen Zeugen, der eventuelle spätere Vorkommen mit dem Inhalt dieses Gespräches in Zusammenhang bringen kann. Damit sieht sich dein Lehrer ein wenig unter Druck gesetzt und ihm werden vielleicht auch ein paar Grenzen aufgezeigt. Außerdem kann er im Nachhinein keine Unwahrheiten erzählen und im Gespräch keinen großen Druck auf dich ausüben, was bestimmte Lehrer in solchen Situationen immer gerne tun.
Natürlich hoffe ich, dass ihr beide dann in einem eventuellen Gespräch auf einen Nenner kommt, der eine weitere normale Zusammenarbeit möglich macht.

Ich habe dieses Mittel ergriffen, da ich es in meiner Abiturphase - zu allem Überfluss mit meiner Tutorin - mit einer Lehrerin zu tun hatte, die sich scheinbar im Klaren war, dass sie mit dieser Benotung meinen Abiturschnitt gezielt drückt. Das Gespräch hat zwar nie stattgefunden, da die reine Schulzeit eine Woche nach dem auslösenden Vorfall endete und damit keine Gelegenheit mehr gegeben war, aber ich denke schon, dass sich da etwas ergeben hätte. Es gibt wirklich engstirnige, macht"geile" Lehrer, die diesen Beruf aufgrund irgendwelcher abwegigen Motive ergriffen haben, aber nach meinen Erfahrungen ist das wirklich die Minderheit - zum Glück. Mit vielen lässt sich noch verhandeln und zumindest ein normales Arbeitsverhältnis wieder herstellen. Auch das habe ich schon erlebt.
Also: Die Hoffnung stirbt zuletzt.