Deutschlands neue Nummer 1
Manuel Neuer: Die logische Entscheidung

"Nach längeren Diskussion haben wir uns entschieden, mit Manuel Neuer in die WM zu gehen. Es war eine sehr, sehr enge Entscheidung", sagt Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, der neben Löw auf dem Podium saß.
Zitat Zitat von Andreas Köpke
"Grundsätzlich ist die Entscheidung für Manuel gefallen, weil er eine super Saison bei Schalke gespielt hat", so Köpke. "Er ist Vizemeister geworden und im DFB-Pokal weit gekommen. Es waren Kleinigkeiten, die letztendlich für Manuel gesprochen haben."
Komische Begründung wenn man bedenkt, dass Wiese und Butt im DFB Pokal Finale waren, und beide meiner Meinung nach eine bessere Spielzeit absolviert haben als der Schalker...aber gut, der DFB macht sich seine Welt wie es ihm gefällt...hey DFB, schalali, schalala, schala-hopsasa. Hey DFB...lalali lalala lalalo* (Pipi Langstrumpf Musik)

Zitat Zitat von Andreas Köpke
"Die Entscheidung ist nur zwischen Tim und Manuel gefallen. Wenn wir einen dritten Torhüter nachnominieren und dann zur Nummer eins machen, hätten wir im Vorfeld einiges nicht richtig gemacht."
Na wenigstens das ist ihnen nach zwei Wochen klar geworden...glückwunsch...warum dann erst lange die Diskussion über Butt als mögliche Nummer 1 anheizen?

"Die Position des Torhüters ist diejenige im Fußball, die sich am meisten verändert hat in den vergangenen Jahren", stellte Köpke neulich fest. "Zu meiner Zeit liefen Torhüter im Durchschnitt drei bis vier Kilometer pro Spiel, heute sind es sieben bis acht." Nur noch rund 15 Prozent des Torwart-Spiels werden mit der Hand erledigt, sagen Fachleute. Der Rest ist Fußarbeit.
Ein Hoch auf das moderne Torwartspiel....

Zudem hat sich Neuer bisher immer loyal gezeigt, während Konkurrent Wiese etwa in den letzten Jahren über die Medien seinen Unmut über Nichtberücksichtigungen kundgetan hat.
Allerdings ist auch festzuhalten, dass Neuer oft etwas übermotiviert wirkt. Ausflüge weit außerhalb des Strafraums - auch wenn noch ein Verteidiger selbst eingreifen könnte - sind keine Seltenheit.
Löw und Köpke wollen das im Prinzip auch sehen. Allerdings findet Neuer nicht immer das gesunde Maß zwischen aktionistischem und wirklich notwendigem Herauslaufen.
Und Angst und Schrecken verbreitet er bei gegnerischen Stürmern auch nicht gerade. Sein jugendliches Aussehen und sein wenig aggressives Spiel runden zumindest den Eindruck ab, dass da die neue Generation Torhüter vor einem steht.
Ich kann mich mit dieser Art des Torwartspiels einfach nicht identifizieren und meinen Gefallen daran finden...tut mir Leid.

Allerdings muss Neuer noch dominanter werden in seinen Ansagen. Manchmal wirkt er zu schüchtern, um seine Mitspieler lautstark zu dirigieren. Doch genau darin liegt ein ganz entscheidender Aspekt des modernen Torhüterspiels.

"Je erfahrener ein Torhüter ist, desto besser kann er seine Abwehr dirigieren", sagt etwa Jens Lehmann, der deutsche Prototyp des mitspielenden Torhüters.
"Darin liegt die eigentliche Stärke des modernen Torhüters. Es ist nicht immer nur entscheidend, dass ein Torhüter viele Schüsse hält - sondern dass er im Zusammenspiel mit seiner Abwehr so wenig Schüsse wie möglich zulässt."
Neuers erster Vorgesetzter sieht das genau so. "Ein guter Torwart muss Fußball spielen können, rechts wie links. Er muss das Spiel lesen können. Angriffe einleiten, durch Abwürfe oder gezielte Abschläge. Er muss den Strafraum beherrschen. Er muss bis ins Mittelfeld dirigieren", sagt Andi Köpke. "Und er muss eine starke Persönlichkeit haben."
Gebrauchsanleitung von "Ich bastel mir einen modernen Keeper"...

Die Entscheidung pro Neuer ist die logische Fortsetzung von dem, was seit dem EM-Aus 2004 auf dem Posten des Nationaltorhüters passiert ist. Neuer läutet die nächste Generation deutscher Torhüter ein.
Jo, seit dem ist auch alles soooo viel besser geworden was unsere Torhüter betrifft, nicht wahr?


Quelle: Spox.com