Ich find's immer krass, wenn hier Leute von "verschulden" reden. Verschuldet hat er mal gar nichts, verschulden wäre, wenn er jemand umtritt und der Strafstoß auf seine Kappe geht. Dann verschuldet er was.
Doch hier sind es zweimal Situationen vor dem Strafraum. Beim ersten verschätzt er sich und anstelle den Ball dann zu klären, entscheidet er sich um, muss seinen Kurs ändern und wird damit ausgestochen. Klarer Fehler, da muss er schlicht die Sache unschön lösen, anstelle zu versuchen, sich und der Mannschaft was besonders gutes zu tun.
Gleiches beim zweiten Tor. Er geht hin, doch anstelle erneut das Ding klar zu klären und das Ding ggf. einfach ins Aus zu treten, drängt er sich zwischen Gegner und Ball, was gut ist - aber dann im Ball hinterherlaufen laufen das Ding zu sichern misslingt so kläglich, daß man sich schämen muss. Auch hier klarer Fehler, weil er dem Stürmer schlicht den Ball einfach wieder überlässt.
Beim Dritten ist es ein Oliver Kahn Gedächtnistor. Ball tickt auf, kein Ding, tiefer Umarmungsgriff... Doch auch hier scheint Baumann mit den Gedanken schon wieder weiter zu sein, löst zu früh auf und der Ball entspringt dem Griff - Pech das ein Hamburger da steht und abstaubt.
Natürlich sind die drei Tore sein Ding, doch ich mag die Wortwahl nicht. Verschuldet klingt immer, als wäre er allein verantwortlich - und das ist im Teamsport nie der Fall. Er trägt wohl einen nicht unerheblichen Anteil daran, daß die Tore erzielt worden sind, weil er nicht Klären konnte - Aber Schuld klingt für mich immer sehr, sehr abwertend.