Hallo zusammen!
Ich mache mir Sorgen um den Heilungsprozess meiner Schulter nach einer Kapselraffung vor 5 Monaten. Am 22.12.2009 bin ich arthroskopisch an der linken Schulter operiert worden. Sie wurde unten und hinten gerafft.
Verletzungsgeschichte:
Vor 2 Jahren bin ich beim Fußball (ich zwar Torwart, aber das war ein Freizeitkick in der Halle) auf den gestreckten Arm gefallen. Ich bin mir nicht sicher ob die Schulter kurz raus war, habe aber ein deutliches entgleiten gespürt und die Schulter hat ordentlich geknackt. Danach konnte ich den Arm ca. 3 Wochen nicht ohne Schmerzen aus der Normalstellung bewegen. Nach den Wochen ging's aber wieder und ich habe wieder mit dem Krafttraining angefangen (Ich war überdurchschnittlich trainiert, 94 KG bei 1.89m, trainiere seit 9 Jahren). Training war kein Problem, nur die Schulter konnte ich nicht trainieren (schnelle Ermüdung, brennender Schmerz). Im laufe der Zeit fühlte sich meine Schulter instabil an, dann bekam ich Schmerzen beim Brusttraining, dann bin ich zum ersten mal zu einem Schulterspezialisten. Der hat seine Tests durchgeführt und diagnostizierte den Verdacht auf Bizepssehnenanriss und schickte mich zum MRT. Der Radiologe sagte, dass nichts an der Bizepssehne ist, sondern das Impingementsyndrom. Wieder zum Schulterdoc, der schaute sich die Bilder an und sagte, dass es kein IS ist und der Radiologe keine Ahnung hat. Wieder Tests, dann kam er zum Ergebnis, dass ich überbeweglich bin --> Physiotherapie verschrieben.
Dann wurde es ganz lustig. Der Physio machte seine eigenen Tests und kam zu dem Ergebnis, dass die Bizepssehne entzündet ist und hat sie mit Querfriktion behandelt. Ab dem Zeitpunkt ging nichts mehr, nur noch Schmerzen nach geringfügigen Belastungen. Ich hab den Physio gewechselt. Der Neue meinte, man kann nicht einfach drauf los massieren wenn man nicht die Ursache der Entzündung kennt, sondern die Ursache muss behandelt werden. Der machte auch ein paar Test und kam wie der Arzt zur Diagnose, dass meine linke Schulter total instabil ist, der Oberarmkopf lies sich hin und her schieben --> Rotatorentraining. Ich habe ein paar Monate die Rotatoren gestärkt, bekam aber nach jeder Belastung immer wieder Ruheschmerzen. Wenn ich was in die Hand zum tragen genommen habe, sogar nach dem Autofahren, immer wieder ein dumpfer Schmerz, der richtig nervig wurde. Ich habe teilweise im Büro gesessen und mich nicht mehr konzentrieren können, am liebsten wäre mir gewesen den Arm auszureissen. Naja, nach 2 Jahren Behandlung bin ich wieder zum Arzt und der wollte dann artroskopisch reinschauen und ggf. operieren. Da war mir alles was Besserung brachte recht.
Kapsel wurde gerafft, die Bizepssehne war vollkommen in Ordnung, das Labrum ebenfalls.
Der Arzt meinte die Schmerzen kamen von der gedehnten Kapsel nach ständigen Subluxationen.
Das nur zur Geschichte. Ich hoffe hier ist jemand, der ebenfalls an der Kapsel operiert wurde und mir etwas zu seinem Heilungsverlauf schreiben kann. Die OP ist jetzt 5 Monate her und nach leichtem Training habe ich immer noch Belastungsschmerzen. Ich trainiere die Deltas mit max. 3 KG. Rücken, Rotatoren mit leichtem Gewicht und Therabändern. Dann mache ich noch Stabilitätstraining für die Schulterblätter (Serratus etc.). Trizeps ab und zu mal.
Ich habe keine Schmerzen beim Training, außer hin und wieder mal, dann reibt irgendwas in der Schulter, das sticht kurz. Die leichten Schmerzen kommen dann wieder etwas später. Schmerzstelle: vorderer Bereich der Schulter.
Muss ich mir Sorgen machen? Sind die Muskeln einfach zu schwach und ich sollte vielleicht mehr trainieren? Ich habe ja beim Training keine Schmerzen.
Danke für Eure Hilfe!