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Thema: Konkurrenzkampf - Pro und Kontra

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    ...

    Und für mich als Trainer ist jemand, der meint, Konkurrenz zu brauchen, weil er sonst nicht gut genug ist, jemand, der schnell auf die 1b abrutschen kann. Denn wer sich selbst nicht im Griff hat, nicht selbst in der Lage ist, im Torwarttraining mal 100% zu geben, der ist im Spiel, auf sich allein gestellt, auch nicht in der Lage, die 100% zu bringen oder sich und andere zu motivieren.
    Sehe ich genauso.
    Wer unbedingt Konkurrenz braucht, um an seine Leistungsgrenze zu gehen, der wird es nicht weit bringen und früher oder später auf die Schnauze fallen.

    Bei mir steht es noch nicht fest, ob ich nächste Saison einen richtigen Konkurrenten haben werde, da unser Trainer noch keinen geeigneten Torwart gefunden hat. Aber egal, wer evtl. kommen wird, ich werde so ins Training gehen wie immer und mich selbst fordern und quälen. Mein Anspruch an mich selbst ist, dass ich mich kontinuierlich weiterentwickel und damit fahre ich ganz gut.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  2. #2
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    Zitat Zitat von Meister Beitrag anzeigen
    Sehe ich genauso.
    Wer unbedingt Konkurrenz braucht, um an seine Leistungsgrenze zu gehen, der wird es nicht weit bringen und früher oder später auf die Schnauze fallen.
    Konkurrenz ist nicht notwendig, um Leistung zu bringen, aber die Erfahrung einer Konkurrenzsituation ist wichtig. Das denke ich.
    Ich habe bzw. hatte nie Probleme im Training an meine Leistungsgrenzen zu gehen. Das ist für mich natürlich. Und doch hat mir diese Erfahrung einer Konkurrenzsituation gefehlt. Ich habe mir immer in diesen 4 Jahren gewünscht, dass da jemand wäre, an dem ich mich messen könnte - einfach um zu wissen, wie es ist.

    Viel wichtiger ist aber bzw. viel mehr hat mir gefehlt, dass man sich mit diesem Jemand austauschen kann. Man brauch einen Partner. Gerade, wenn der Torwarttrainer fehlt, braucht man jemanden, mit dem man sich austauschen, sich gegenseitig unterstützen kann.
    Diese Saison habe ich erfahren, dass das auch möglich ist, wenn man in Konkurrenz steht. Für uns war es möglich. Kurzfristig.
    Natürlich müssen auf Dauer die Rollen festgesteckt werden, wie ich bereits betont habe.
    Ein dauerhafter Konkurrenzkampf kann nicht gut sein für die Beziehung zwischen den beiden Torhütern. Das ist es, was auch Anadur gesagt hat in seinem Beitrag. Langfristig ist es keine Option, aber kurzfristig mag es das sein.
    "Bangerang"

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  3. #3
    Torwarttalent Avatar von seninho
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    Hmm...darüber musste ich jetzt tatsächlich mal nachdenken. Ich bin zu dem schluss gekommen, das ich "Konkurrenzkampf" für mich diferenzieren möchte. Zum einen ist das der ausgerufene physische Konkurrenzkampf des Trainers. Wer ist die Nummer 1. Oder 1a, oder Stammkeeper oder wie immer man die position nennen möchte. Dieser Konkurenzkapf sollte auch meiner Meinung nach auf die Vorbereitung beschränkt sein. und natürlich objektiv und sinnvoll bleiben. So ein Kampf kann nicht (nur) durch Patzer, Paraden oder ähnliches entschieden werden. Es sollte immer das Gesamtpacket betrachtet werden. Welcher Keeper hat wo seine Vorteile, wo seine Nachteile. Woran hat er gearbeitet, was konnte er verbessern, was nicht? Wer passt besser zum Team, zu Hintermannschaft, welche Persönlichkeit passt besser...

    Dann gibt es aber noch den "mentalen" Konkurenzkampf. Den zwischen 1a und 1b. Zwischen Nr1 und Nr2. Und der geht bei mir immer über die ganze Saison. Und den brauche ich, damit mir alles mehr Spaß macht, ich habe dann einfach mehr Antrieb und es bringt mich weiter. Und das in beiden Positionen. ich habe das als Nr1, als Nr2 und als Nr1/2 erlebt. Wenn ich die Nummer 2 war, dann hat mich das angespornt, besser zu werden, härter zu arbeiten. Ich habe mir angewöhnt von der Leistung des anderen zu lernen. Entwerder: so muss man es machen! Oder auch: So muss man es nicht machen! Ich vergleiche meine Leistung immer mit allen verfügbaren Torwärtinnen, am objektivsten natürlich mit meiner Konkurentin (die leider keine ist ) Als ich damals mal die Nummer 2 war, da hab ich bei Spielen geguckt, wie ich eine Situation geklärt hätte, ob ich eher/später/anders reagiert hätte... Als Nr1 hab ich mich immer gepusht, wenn ich einen Ball hatte, und genau wusste, das von meinen Konkurentinnen und mir nur ICH diesen Ball gehalten hätte. Trotzdem lerne ich weiter von den anderen. Und ich will beim Training immer zeigen, warum ich die Nr1 bin, und sonst keiner.

    Schlecht ist natürlich, wenn man in einer Situation steckt, in der man nciht das Vertrauen geniesst, und immer das gefühl hat, das man beim kleinsten Verschätzer beim nä. Spiel auf der Bank sitzt. das lässt einen Verkrampfen. Die Basis muss da sein. Immer, sobald der physische Konkurrenzkampf beendet ist.

    Meine Meinung.

    Einmal mehr aufstehen als hinfallen
    Disziplin ist der wichtigste Teil des Erfolgs

    Wenn der Ball am Torwart vorbei geht, ist es meist ein Tor

    "Mitleid gibt's umsonst, mein Freund -
    Neid muss man sich verdienen!"



  4. #4
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Ich habe das Gefühl, dass einige die positiven Effekte des Trainings mit zwei oder drei Torhütern fälschlicherweise dem Konkurrenzkampf zuordnen.

    Gerade die kurzfristigen positiven Effekte des Konkurrenzkampfes, die ich ihm ja durchaus zugestehe, verpuffen als Torhüter in der Vorbereitung. Dabei ist es doch Ziel während der Saison unsere beste Leistung zu zeigen und nicht in den Testspielen davor. Kein Trainer der Welt wird, wenn es dann um die Wurst geht, zum Ende der Saison, einen Konkurrenzkampf um die Nummer 1 ausrufen.

    Der Konkurrenzkampf ist schlicht nicht anwendbar auf die Position des Torhüters. Es gibt nur für einen einen Platz auf dem Feld. Es kann nur Einer spielen, während für Feldspieler Zehn Plätze und Positionen vorhanden sind. Deshalb funktioniert Konkurrenzkampf hier nicht, bzw. die negativen effekte sind viel zu groß. Nicht nur für die Torhüter, sondern für die gesamte Mannschaft.

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