Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
Das aber auch nur, weil es Ihnen keiner sagt und auch in der absoluten, deutschen Top-Liga viel zu selten im TV zu sehen ist...



Okay, nehme ich auch mal so hin, aber - was wäre eine Diskussion ohne aber? - was machen wir denn, wenn unsere Torleute den kürzsten Punkt anstreben, und den Ball nicht erreichen? Wir müssen auf Kollisionskurs gehen. In Sekundenbruchteilen agieren und den möglichen Weg nehmen. Wenn wir nun dogmatisch darauf beharren, den kürzsten Weg zu nehmen, und der Torwart denn Ball dort nicht erreicht, was dann?
Klopfen wir Ihm auf die Schulter und sagen dann: "Du hast alles gegeben, kein Fehler von dir?" *hust* Das will ich sehen, daß wir soweit kommen. Wenn dann allerdings ein Typ wie Oliver Kahn rückwärts dem Ball förmlich hinterhergeht, mit den Fingerspitzen um den Pfosten dreht, daß sollen wir dann abtun und sagen: "Der hat ja alles falsch gemacht, was falsch zu machen ist - so hält man doch keine Bälle!"
Wer von beiden hat es richtiger gemacht?
Ich möchte meinen, es war der letztere... er holte ggf. durch das rückwärts auch noch den zusätzlichen Schub aus sich heraus, daß der kürzeste Weg zum Ball hier vielleicht nicht richtig angegangen wurde, aber durch mehr Dynamik, mehr Sprungkraft das mehr an Weg kompensiert werden konnte, er die Situation doch noch zu seinen Gunsten entscheiden konnte.... war dann das rückwärts nicht doch besser?
Wir dürfen uns die Frage stellen: Worum geht es?
Geht es darum, bestimmte Dinge zu tun, weil Studien etwas sagen, weil jemand heraus gefunden hat... oder geht es darum, eine Torsituation zu haben und diese zu lösen, indem der Torwart den Ball nicht ins Tor läßt?
Bestes Beispiel: Dehnen oder nicht dehnen.. in den 90ern erschien eine Studie und flux wollte keiner mehr dehnen - wäre nicht nötig, setzt die Leistung herab, etc. Noch heute diskutiert man darum und muss einfach feststellen: Man weiß trotz der Studie ebensoviel wie vorher... man hat Indizien gesammelt, Hinweise gefunden, aber wirklich bestätigen konnte man es nur in einzelnen Situationen - die Studie ist damit nicht wirklich 100%ig für alle und jeden übertragbar. Und jetzt?
Es gibt eine Studie, die besagt, daß Bälle vermehrt im bestimmten Bereich des Tores einschlagen. Schön und gut, doch bitte: Wer traniert darauf, vermehrt diese Bereiche abzudecken? Schlicht niemand.
Und so gilt es heute dogmatisch: Spring nach vorn, kurzer Weg zum Ball, geht rein... alles andere ist verboten.
Und nun ist da ein Indiz daß rückwärts die Sprungkraft steigern könnte, es effektiver von der Biomechanik ist - vielleicht ist als der kurze Weg oft gar nicht wirklich günstiger?
Daher, ich betreibe definitiv Ketzerei... so wie man über UFOs und Aliens berichtet, weil sonst im Sommerloch sich wenig tut...
@Steffen:
Ganz ehrlich, ich kapiere nicht wo der sinn dahinter ist, das du immer wieder von neuem anfängst. Keiner spricht von "verboten". Meine these daran zu arbeiten, in den ball "rein zu gehen", ist finde ich, eine logische sache. Und das es bestimmte situationen gibt wo man den ball nur im nach hinten fallen halten kann. Da spricht niemand von verboten!