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Thema: Kondition und Ausdauer wichtig für Torhüter?

  1. #1
    Torwarttalent Avatar von Launga
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    Standard Kondition und Ausdauer wichtig für Torhüter?

    Hallo,

    da ich sicher nicht der einzige bin bei dem die Vorbereitung auf die neue Saison angefangen hat, habe ich ne Frage, die mich brennend interressiert.

    Die ersten 2 Wochen wird bei uns sehr viel Wert auf die Grundausdauer gelegt, sprich pro Training laufen wir ca. 12 km.

    Nur denke ich das dies für uns Tormänner nicht sehr von Bedeutung ist, da wir pro spiel max. 3km zurücklegen ^^.
    Jedoch hört man des öfteren das die Ausdauer auch Entscheidend für die Konzentration unter dem Spiel ist. Stimmt das? Und wenn ja, wieso?

    Mein Hauptproblem ist nämlich das ich ca. mitte 2 Halbzeit die Konzentration verliere, überhaupt an so heißen Sommertagen.



    Danke für die Hilfe

    mfg

    PS: Falls es so ein Thema schon gibt hab ich es in der Suchfunktion nicht gefunden ;(
    Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden

  2. #2
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    Der Aussage, dass Kondition gleich Konzentration ist, schließe ich mich auf jeden Fall an. Ohne die nötige Grundlagenausdauer, kann man sich nicht 90 Minuten lang voll konzentrieren. Denn auch das ist sehr anstrengend. Ständig sind die Muskeln angespannt, dann wieder kurz entspannt. Kleine Schritte, Sprüge. Wir Torhüter mögen im Spiel nicht 90 Minuten lang nonstop am Laufen sein, dennoch ist unser Job sehr anstrengend. Aber eben auf eine andere Weise als der Job der Feldspieler. Deshalb finde ich es durchaus okay, wenn der Torhüter zu Beginn der Vorbereitung auch an den Dauerläufen teilnimmt, allerdings sollte dies nur zu Beginn so sein. Den richtigen Schliff holt man sich dann beim Torwarttraining. Und auch wenn die Feldspieler es häufig nicht einsehen: Torwarttraining ist richtig anstrengend und kann einen Torhüter ohne Probleme bis ans Limit bringen. Die Belastung ist sehr hoch. Schnelle, explosive Bewegungen. Die Dauer einer Aktion ist zwar relativ gering, aber dafür gibt es viele Wiederholungen. Man trainiert nicht weniger als die Feldspieler, nur eben anders.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  3. #3
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Schließe mich voll und ganz Paulianers Aussagen an, ein gewisses Maß an Kondition ist extrem wichtig da ansonsten die Konzentration leidet, was auch ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich bringt. Denn wenn man nicht 100% konzentriert ist, weil man zu schnell platt ist, kann das natürlich zu Fehlern in der Fall- bzw. Fangtechnik führen.

    Ich merke das selber auch bei den momentanen Temperaturen, da macht sich das Problem besonders deutlich bemerkbar.

    Völlig schwachsinnig finde ich übrigens, wenn der Torhüter z.B. eine komplette Lauf- oder Krafteinheit mitmacht und sich danach dann noch für Torschussübungen oder ein Trainingsspiel in´s Tor stellen muss...das wurde letztes Jahr in der Vorbereitung bei uns oft so praktiziert und ich war nicht sehr begeistert davon, auch wenn es konditionell schon was gebracht hat.

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Grundlagenausdauer muss man haben. Da führt kein Weg dran vorbei. Natürlich kann man das Tempo eines Torhüters nicht gleichsetzen mit dem des Konditionsstärksten Feldspielers, aber der Torhüter braucht eine Grundkondition, die das Fundament für die restliche Arbeit ist.
    12km sind human, die kann und sollte man schaffen. Ich finde es auch nicht schlimm solche Läufe zu absolvieren.
    Das TWT ist sicherlich anstrengender als ein solcher Lauf und dazu benötigt man halt die angesprochene Grundausdauer.

    Wieso regt man sich also darüber auf, dass man solche Dinge mitmachen muss?
    Das gehört meiner Meinung nach dazu. Wenn man in der Pause nicht allzu faul war, dann sollte das auch kein Problem darstellen!
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  5. #5
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Ok ich gebe es ja zu...ich war stinkfaul in der Pause! Mir graut es jetzt schon wieder vor den Ausdauerläufen.

    Aber Schnapper hat schon Recht, es ist ein notwendiger Teil der Vorbereitung sein und ist auch machbar wenn man einigermaßen fit ist.

    In der Wintervorbereitung lief es für mich auch eigentlich ganz gut, da habe ich beim Ausdauerlauf diverse Feldspieler abgehängt (die dann auch ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut haben), aber da hatten wir nunmal keine 35 Grad im Schatten.

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Man muss das Trainingsprogramm natürlich den Witterungsbedingungen anpassen!
    Das sollte jeder ordentliche Trainer tun!
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  7. #7
    Torwarttalent Avatar von S h Y
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    Eine gewisse Grundfitness sollte vorhanden sein, ganz klar.

    Wir haben jetzt auch 2 Wochen Vorbereitung hinter uns, in dieser Zeit nur gelaufen und 1-2 Testspiele. Da ich persönlich sehr ungern auf der Straße oder im Wald laufe, fahre ich lieber Fahrrad während die Mannschaft läuft.
    Fühle mich zwar immer als "extra Wurst" aber naja was soll man machen :-) Das eigentliche Problem bei uns ist, das ich "fast" immer alleine im Training bin und dadruch kein TW Training möglich ist...aber das ändert sich die nächsten Wochen, da unser neuer TW aus dem Urlaub kommt :-)

    Die Wintervorbereitung macht teilweise mehr Spaß als die Sommervorbereitung Haben uns in der letzten Laufgräben "gebuddelt" und sind 14x400m gelaufen in circa 1:20min.

    4xmal hab ich es geschafft dannach...hat´s ausm schnee gequalmt

  8. #8
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    @S h Y: Also da fühlst du dich aber zu Recht als Extrawurst...sorry aber das habe ich echt noch nie erlebt! Du fährst im Ernst mit dem Fahrrad nebenher (oder wohl eher vorneweg), während deine Mannschaftskameraden laufen??! Das hat mein alter B-Jugendtrainer mal gemacht und währenddessen noch ein "Magnum" verputzt, aber da war das ja was anderes und er wollte uns damit vor allem auch ein bisschen ärgern.

    Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass deine Mitspieler nicht sehr begeistert davon sind...

  9. #9
    Torwarttalent Avatar von S h Y
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    Ich fahre aber lieber mit dem Fahrrad mit als garnicht mit oder ;-) ? Das Laufen geht mir extreme auf die Knie und die Wadenmuskulatur, wenn ich könnte würde ich es tun. Nur damit keine Missverständnisse auftauchen: Ich laufe auch, und fahre nicht nur mit dem Fahrrad mit ;-) ich bin generell Verletztungs Anfällig was Muskulatur und Bänder an geht, deswegen geh ich etwas auf nummer sicher. Mein Trainer unterstüzt mich da auch voll und ganz, daher sehe ich das nicht all zu eng :-)

  10. #10
    Torwarttalent Avatar von Launga
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    Da hast du schon recht. Auf der Straße ist es nicht sonderlich gut zu laufen.

    Aber mit richtigen Laufschuhen klappt es prima. Habe auch heuer einen 100er in Schuhe inverstiert und muss sagen ich habe viel weniger Knieschmerzen, da die Schuhe viel besser Dämpfen.

    @ Schnapper: 12 km sind eh kein Problem, nur die auf Druck sind sehr anstregend. Ich maul ja nicht rum wenn ich weiß das mir das Training etwas bringt.
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  11. #11
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    @ S h y: Das ist natürlich echt schade, wenn du da so Probleme hast.

    ICh kenne das bei mir in abgeschwächter Form. Ich habe auch nach vier Wochen Sommerpause immernoch genug Grundlagenkondition und muss dafür nicht extra laufen gehen. Einige machen das vlt um Gewicht abzunehmen. Aber wenn ich mir angucke, dass mir nach 10 km schon so deutlich meine Knie schmerzen, dann muss ich das nicht haben. Zumal ich vom Gewicht her absolut null Probleme habe. Komisch ist allerdings, dass normales Training mir nichts ausmacht. Vielleicht liegts am schlechten Laufstil oder sonstwas, keine Ahnung.

    Grundlagenkondition ja, aber das heisst nicht, dass man 12 km Läufe trainieren muss. Ich schaffe auch ohne spezielle Läufe 10km unter 1 Std ohne, dass ich die speziell trainieren muss. Ich glaube diese Geschichte ist sehr individuell.
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  12. #12
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von S h Y Beitrag anzeigen
    Ich fahre aber lieber mit dem Fahrrad mit als garnicht mit oder ;-) ? Das Laufen geht mir extreme auf die Knie und die Wadenmuskulatur, wenn ich könnte würde ich es tun. Nur damit keine Missverständnisse auftauchen: Ich laufe auch, und fahre nicht nur mit dem Fahrrad mit ;-) ich bin generell Verletztungs Anfällig was Muskulatur und Bänder an geht, deswegen geh ich etwas auf nummer sicher. Mein Trainer unterstüzt mich da auch voll und ganz, daher sehe ich das nicht all zu eng :-)
    Sorry, dass du derartige Probleme mit deinen Knien und der Muskulatur hast ging aus deinem letzten Post nicht hervor...dann ist natürlich das fahren mit dem Fahrrad immer noch besser als gar nichts.

  13. #13
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Besonders "lustig" wird es, wenn man auf Asche spielt und trainiert. Und das bleibt mir auch diese Vorbereitung nicht erspart, weil der Kunstrasen erst zum Vorbereitungsende fertig sein wird. Mit Arm- und Knieschonern, Unterziehhose, langer Hose, zwei Paar Stutzen, Schienbeinschoner, T-Shirt (selbst wenn es ein modernes atmungsaktives ist und Trikot/Sweater ist der Kopf der einzige Punkt, wo die Hitze wirklich hin kann. Da kommt es schon mal vor, dass die Kopfhaut anfängt zu kribbeln. Ich habe auch schon erlebt, dass Torhütern alle Konzentration verloren ging.

    Und zum Thema: Kondition (und bei derzeitigen Bedingungen eine generelle körperliche Fitness) ist das entscheidende Merkmal, wenn es darum geht, 90 Minuten die Konzentration zu halten. Aber Vorsicht, bei uns Keepern kommt der wesentliche Faktor dazu, dass wir nicht Kondition für 90 Minuten Rennen brauchen, sondern neben einer guten Grundkondition vor allem eine erhebliche Kraftausdauer.

    @mondy: da bin ich ja froh, dass ich so viel gemacht habe in der Pause!!!

  14. #14
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    Also ich finde eine gute Grundkondition auch sehr wichtig für einen Keeper.
    Ohne diese wird man bei höherer Belastung nicht ein komplettes Spiel seine Topleistung abrufen können. Außerdem bekommt man nicht nur durch Ausdauerläufe Kondition, sondern auch durch gutes und gezieltes TW-Training, deshalb lege ich darauf mehr wert, als z.B. stundenlang durch den Wald zu laufen, auch wenn dies sicherlich auch dazu gehört.
    Bei uns wird eine gewisse Grundfitness vorausgesetzt, d.h. das man auch schon vor der Vorbeitung etwas tut. Ich bin z.B. regelmäßig 6km joggen gegangen und hab mich gut vorbereitet gefühlt.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  15. #15
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    Ich bin da ziemlich gespalten ob das Laufen wirklich notwendig ist. Der Torwart braucht in der Tat eine ganz andere Art der Ausdauer, die man sich auch in kraftintensiven Torwartübungen holen kann. Bedenkt, dass die meisten von uns gar nicht die Zeit haben beide Trainingsarten durchzuführen. Wenn man dann 2-3 mal die Woche trainiert und so gut wie immer nur läuft, dann wird man wenig Zeit finden auch torwartspezifisches Training zu machen. Ohne Zusatzschichten wird man nicht umhin kommen. Daher ist mir ein richtiges Torwarttraining lieber und es bringt mehr als das sture laufen durch den Wald. Auch ohne sich zu Tode zu laufen kann man sich als Torhüter die Grundausdauer holen. Ich habe nichts gegen das Laufen, aber nur als Zusatz zu normalen Torwart-Übungen. Leidet das eigentliche Torwarttraining darunter, dann würde ich drauf verzichten.

  16. #16
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Besonders "lustig" wird es, wenn man auf Asche spielt und trainiert. Und das bleibt mir auch diese Vorbereitung nicht erspart, weil der Kunstrasen erst zum Vorbereitungsende fertig sein wird. Mit Arm- und Knieschonern, Unterziehhose, langer Hose, zwei Paar Stutzen, Schienbeinschoner, T-Shirt (selbst wenn es ein modernes atmungsaktives ist und Trikot/Sweater ist der Kopf der einzige Punkt, wo die Hitze wirklich hin kann. Da kommt es schon mal vor, dass die Kopfhaut anfängt zu kribbeln. Ich habe auch schon erlebt, dass Torhütern alle Konzentration verloren ging.

    Und zum Thema: Kondition (und bei derzeitigen Bedingungen eine generelle körperliche Fitness) ist das entscheidende Merkmal, wenn es darum geht, 90 Minuten die Konzentration zu halten. Aber Vorsicht, bei uns Keepern kommt der wesentliche Faktor dazu, dass wir nicht Kondition für 90 Minuten Rennen brauchen, sondern neben einer guten Grundkondition vor allem eine erhebliche Kraftausdauer.

    @mondy: da bin ich ja froh, dass ich so viel gemacht habe in der Pause!!!
    Oh ja, da freu ich mich auch schon wieder drauf...ich kam am Dienstag in den Genuss auf einem nagelneuen Kunstrasen (neuerer Generation) zu trainieren, einfach herrlich nur mit ner 3/4-Hose und kurzem Trikot. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass ich in meiner "Ascheplatzmontur" tatsächlich sehr schnell überhitze, was sich vor allem in meiner Konzentration bemerkbar macht.
    Ich kann zur Zeit glücklicherweise auch Torwarttraining auf einem Rasenplatz machen, aber wenn´s dann in 2 Wochen wieder mit der Mannschaft losgeht, heisst es wieder dick einpacken für den staubigen und knochenharten Ascheplatz...ich kann´s kaum noch erwarten.

  17. #17
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    Ich denke wir Torhüter sollten uns die läuferische Ausdauer in unser eigenen Vor,- Vorbereitung holen wenn möglich. Dann kann man sich in der Vorbereitung hauptsächlich ums Torwarttraining kümmern.
    Einige Läufe und Übungen sollte und muss man natürlich auch mit der Mannschaft machem, schon alleine für den Mannschaftsgeist.
    Allen "Aschekickern" viel Spaß!
    Vorteile hat es aber auch, ihr seid sicher technisch wesentlich besser ausgebildet als ich oder manch anderer der sein Leben lang nur auf Rasen gespielt hat...

  18. #18
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Also ich merke schon dass ich gewisse Vorteile habe, wenn wir dann mal auf Rasen oder Kunstrasen spielen, insbesonder bei der Ballannahme etc.

    Aber allgemein ist bei mir die technische Ausbildung eher mangehaft was das reine Fußballspielen angeht...ich kann das also meinerseits leider nicht unbedingt bestätigen, skaggerak^^

  19. #19
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    Mondy, meinte eher Torwartspezifisch. Z.B bessere Falltechnik gelernt als Leute die nur auf Rasen spielen/trainieren.
    Auf Asche tut man sich ja bei der falschen Technik ein wenig mehr weh als auf Rasen, von daher ist dort ja noch wichtiger, denke ich.

  20. #20
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    Eine gewisse Grundausdauer sollte man schon besitzen, wie ich finde.
    Das Problem wird hier sein, wie es bereits "Übergreifer" geschrieben hat, der Faktor "Zeit".
    Ich habe das Glück, dass ich durch meine Arbeit sowieso schon überdurchschnittlich Fit sein muß, was Kondition und Kraft betrifft.
    Wenn es nicht so wäre, wüßte ich auch nicht, wo ich sonst noch etwas Zeit neben Beruf und Familie finden sollte, um im Ausdauerbereich zu trainieren.

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ich teile Eure Bedenken und Vorbehalte dem Laufen gegenüber nicht unbedingt. Fussball ist und bleibt ein Laufsport. Ein Torwart, der heute hinter der Kette spielt, muss, um sich anzubieten, eine Verlagerung zu machen, etc. ebenso viele Laufwege gehen wie mancher frühere Feldspieler. Waren es früher für viele Feldspieler mit 8 Kilometern getan, laufen die Feldspieler heute im Durchschnitt 12 bis 18 Kilometer, pro Spiel.
    Ein Torwart ist früher selten über 3000 Meter gekommen, heute liegt er bei 5 bis 8 Kilometer Laufleistung und knüpft damit deutlich an ehemalige Feldspielerleistungen an.

    Zumal: Ein Torwart darf sich aufwärmen. Wenn er hier nur rund 15 Minuten läuft, sollte er bei einem durchschnittlichen Lauftempo von 10 km/h auch auf seine 2,5 bis 3 Kilometer kommen, wer hier 30 Minuten investiert, kann dann die Grundlage für 6 Kilometer schaffen, wobei man dies nicht unterschätzen darf.
    Wie oft ist kein Tw Training? Wie oft steht der Torwart 60 Mins in der Kiste? Wie viele haben dann den Schneid, da auch immer wieder mal eine Stabilisationsübung zu machen, oder eine kleine Kraftübung?

    Mein Torwart darf gern beim Mannschaftstraining derzeit mitmachen. Die Lauf- und Krafteinheiten die dort gemacht werden, die spare ich mir aus. Wenn er also dann den Schlitten zieht, oder mit dem Medizinball keucht, dann muss ich dies in anderer, aber durchaus ähnlicher Form nicht mehr machen und kann gezielt mit der voll auf Betriebstemperatur gebrachten Muskulatur arbeiten.
    Logisch daß ich nach 45 Minuten da nicht mehr Wunder an Reaktionen erwarte, doch darum geht es auch gar nicht. Koordination, Beinarbeit, da fangen wir an. Zwischen drinne immer und immer wieder der Ball - geschossen, gerollt, geworfen... Oft merkt man: Der will zwar, aber er kann einfach nicht mehr.
    Der Weg ist damit richtig, so schickt man seinen Torwart durch andere Übungen, die noch gehen, aber fordert immer wieder den Punkt "geht nicht" heraus. Nicht konstant, immer mal wieder eingestreut....
    Denn wir Menschen gehen nicht freiwillig an die 100%, und darüber hinaus, an die Reserven schon gar nicht. Möchte man aber, muss man das Leistungsniveau verschieben, sprich ich muss oft sehr häufig diese Grenze erreichen.

    Wenn ich z.B. in 3 Jahren keine 3000 Meter gelaufen bin, dafür 5000 Meter geschwommen bin, habe ich eine vergleichbare Ausdauerleistung, aber: Ich bin damit nicht befähigt, 3000 Meter zu laufen. Mein Kreislauf hat nur die Kapazität, die Ausdauerleistung in Form von Sauerstoffaufnahme, Transport, Energiestoffwechsel und Kohlenstoffdioxid-Ausscheidung zu erbringen. Ob aber nun die Muskulatur diese Leistung erbringen kann, steht auf einem anderen Stück Papier.
    Warum ist ein Ironman so heftig? Über die paar Meter Schwimmen lacht ein guter Schwimmer, über 200 Kilometer Radfahren lachen semiprofessionelle Radfahrer, die zum Teil 300 bis 400 Kilometer im Training "abspulen" - wir dürfen nicht vergessen, daß Bergetappen mit über 180 Kilomter in oft unter 6 Stunden von den Fahrern überwunden werden. WEnn diese sich also mal 10 Stunden auf das Rad setzen und eine 'lockere' Runde fahren, sind die mühelos bei 300 bis 400 Kilometer im Profi Bereich.
    Es geht beim Ironman darum, daß hier verschiedenste Systeme extrem belastet werden. Ausdauerleistungen der Athleten sind hier zum Teil Wahnsinn... weil eben die Leute verschiedene Muskelgruppen und Systeme extrem belasten. Viele Marathonläufer könnten beim Schwimmen oder Radfahren nicht mithalten, viele Schwimmer würden beim Laufen einbrechen....
    Daher ist es durchaus förderlich und gut, wenn die Torleute ab und an auch die Ausdauerleistung und Laufstrecke zurück legen müssen. Ich jedenfalls könnte mein Training so nicht aufbauen, daß ich mit den Übungen allein diese Laufstrecke erreiche, weil sich dies im reinen Amateurbereich nicht machen läßt.
    Im Semi-Professionen Bereich, wo man zum Teil 3, 4 oder 5 Einheiten in der Woche hat, ist es kein Problem, 5 Kilometer Ausdauerleistung für Laufarbeit mit dem Tw Training zu erziehen...

    Wer keine Zeit für seine Grundlagenausdauert hat, der spielt eben so, wie es seine Ausdauer zuläßt. In vieler Hinsicht sieht man dies dann, an anderer Stelle fällt es gar nicht auf.

    Mann kann daher nicht allgemein sagen: Die Fitness holt man sich so, die Fitness nur so... und wer keine Zeit für seine Fitness, auch spezieller Natur hat, nunja... der merkt es irgendwann
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  22. #22
    Torwarttalent Avatar von Launga
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    Super Zusammenfassung, muss dir in allen punkten eigentlich recht geben.

    Überhaupt in dem Punkt, dass die Torleute in der MODERNEN Zeit eben viel mehr km machen als früher. Da man eben bei einer 4er Kette, den "Libero" spielt.
    Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden

  23. #23
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Ich teile Eure Bedenken und Vorbehalte dem Laufen gegenüber nicht unbedingt. Fussball ist und bleibt ein Laufsport. Ein Torwart, der heute hinter der Kette spielt, muss, um sich anzubieten, eine Verlagerung zu machen, etc. ebenso viele Laufwege gehen wie mancher frühere Feldspieler. Waren es früher für viele Feldspieler mit 8 Kilometern getan, laufen die Feldspieler heute im Durchschnitt 12 bis 18 Kilometer, pro Spiel.
    Ein Torwart ist früher selten über 3000 Meter gekommen, heute liegt er bei 5 bis 8 Kilometer Laufleistung und knüpft damit deutlich an ehemalige Feldspielerleistungen an.
    Wenn man sein Training schon auf Zahlen aufbaut, dann sollte man doch Zahlen nehmen die passen und nicht irgendwelche Luftschlößer. Die sind ja so fern der Realität, da fällts mir schwer auf den Rest einzugehen.

    Nur Topleute wie Xavi, Schweinsteiger oder Xabi Alonso schaffen die 12 Kilometer Marke. Das ist aber schon eher Systembedingt. Die Mehrheit der Mittelfeldspieler sei es z.b. bei Argentinien oder Holland schafft gerade mal die 10 Kilometer Marke. Torhüter liegen bei rund 3 bis 4 Kilometer, mal vom Hypernervösen Manuel Neuer abgesehen der auf 5 Kilometer kommt.

    http://de.fifa.com/worldcup/matches/index.html
    http://de.fifa.com/mm/document/tourn...ersheatmap.pdf
    http://de.fifa.com/mm/document/tourn...ersheatmap.pdf
    http://de.fifa.com/mm/document/tourn...ersheatmap.pdf

    Wer sich das ganze mal ausführlich anschauen möchte: aufs Spiel klicken - runterscrollen und dann bei Spieldokumente auf mehr und dann erhält man z.b. vom Finale http://de.fifa.com/worldcup/matches/...documents.html

    Wenn man sich so die Statistiken mal ansieht muss man feststellen, dass es überhaupt keinen Sinn macht den Torhüter durch die Knochenmühle Ausdauertraining der Feldspieler zu jagen. Ein Waldlauf als Ausgleich zum normalen Training ist sicherlich keine verkehrte Idee, auch wenn ich persönlich da eher Rad fahren oder Schwimmen empfehlen würde, aber als Teil des Torhütertrainings schon fast kontraproduktiv.

  24. #24
    Freizeitkeeper Avatar von Schöppi
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    "...laufen die Feldspieler heute im Durchschnitt 12 bis 18 Kilometer, pro Spiel."

    wer läuft denn 18km pro spiel? ich find 12km schon ziemlich hochgegriffen, und meine mich an championsleaguespiele zu erinnern, in denen spieler mit 9km laufleistung hoch gelobt wurden!!!

    liegt vielleicht auch daran, dass ich wohl einer der wenigen im forum bin, der nicht von sich behaupten kann, locker 10km am stück laufen zu können!
    10km vielleicht, aber dann bin ich auch völlig am ende, und das für mindestens 3 tage...X(

    ps: hab neulich in einem läufer-forum gelesen, dass zu ausgedehnte ausdauerläufe bei "sprintertypen" eher das gegenteil bewirken, und die explosivität im antritt leidet. sicher ist eine gewisse grundfitness nötig, allerdings glaub ich nicht, dass körperliche ausdauer sich so stark auf die konzentrationsfähigkeit während eines spiels auswirkt!

    pps: aber nicht dass sich jetzt jemand auf den schlips getreten fühlt, ist nur meine meinung!

  25. #25
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
    Wenn man sich so die Statistiken mal ansieht muss man feststellen,
    Statistiken.. Da wären wir ja mal wieder beim Wort:
    Es gibt eine Statistik, die besagt das in 90 Minuten des Spiels nicht mal 2% torhüter spezifische Aktionen sind, und über 85% der Torhüter Feldspieler Aktionen ausführt...
    Wenn man also diese Statistik zu Grund legt, könnte man einen Libero ins Tor stellen, denn 2%.. das ist doch vernachlässigbar, oder?

    dass es überhaupt keinen Sinn macht den Torhüter durch die Knochenmühle Ausdauertraining der Feldspieler zu jagen.
    Das hat auch keiner behauptet. Aber bestimmte Teile davon sind wichtig und schaden dem Torwart keinesfalls. Die völlig abkehr von Laufeinheiten für Torleute ist sicherlich der Traum der meisten Torleute, doch so wie sich Feldspieler zum Teil an ungewohnten Core Übungen schinden, darf sich ein Torwart auch ruhig im Ausdauerbereich beim Laufen ein wenig quälen.
    Wenn du es als Knochenmühle empfindest, schau mal bei Bayern: Regelmäßig dürfen die Profils da an der Knochenmühle teilhaben, und werden nicht immer von Hoeck mit Bällchen bei Laune gehalten...

    aber als Teil des Torhütertrainings schon fast kontraproduktiv
    Dann mal Butter bei die Fische: Warum ist das Kontraproduktiv?
    Bitte gern für jemand wie mich auch etwas ausführlicher und fundierter, Hr. Anadur...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  26. #26
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    [...]Dann mal Butter bei die Fische: Warum ist das Kontraproduktiv?
    Bitte gern für jemand wie mich auch etwas ausführlicher und fundierter, Hr. Anadur...
    Ich denke mal, dass er meint, dass die Muskelbalance sich ungünstig verschiebt.
    Also dass das Verhältnis zwischen "Ausdauermuskeln" und "Schnellmuskeln" sich mehr zur Ausdauer verschiebt, wenn man zuviel Ausdauertraining macht. Dann kann man nicht mehr so explosiv hüpfen => Torwartfähigkeit -1 oder muss mehr Muskelmasse aufbauen => Gelenkigkeit -1
    Aber beim Ausdauer-Training ist doch auch das Herz-Kreislaufsystem ganz anders belastet, Faktor Gesundheit und Belastbarkeit, in meinen Augen.
    Tobt Euch ruhig aus.
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Es geht nicht darum, dass der Torhüter bei den Feldspielern mitlaufen soll, sondern viel mehr darum, dass ein allgemeines Konditionstraining auch für den Torhüter sein muss. Eine Grundausdauer ist einfach das Fundament, um ordentlich arbeiten zu können.

    Ausdauertraining + TWT an einem Tag hingegen halte ich für ungünstig.
    Ich für meinen Teil, komme damit gar nicht klar, da ich mich direkt nach einem längeren Lauf absolut steif und ungelenkig fühle!
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  28. #28
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Statistiken.. Da wären wir ja mal wieder beim Wort:
    Es gibt eine Statistik, die besagt das in 90 Minuten des Spiels nicht mal 2% torhüter spezifische Aktionen sind, und über 85% der Torhüter Feldspieler Aktionen ausführt...
    Wenn man also diese Statistik zu Grund legt, könnte man einen Libero ins Tor stellen, denn 2%.. das ist doch vernachlässigbar, oder?
    Du hast mit Zahlen angefangen, die nun mal fern der Realität sind. Du kannst die Statistiken jetzt gerne ins lächerliche ziehen, aber zumindest meine Zahlen lügen nicht. Und wenn du schon irgendwelche Zahlen in den Raum wirfst, dann beleg sie wenigstens.
    So kann man nämlich mit der Aussage, dass 2% des Spiels Torhüteraktionen sind nicht viel anfangen. Davon abgesehen ist ein guter Torhüter auch immer ein guter Libero und in den meisten Spielen brauchts nun wirklich keinen Olli Kahn im Tor.

    Das hat auch keiner behauptet. Aber bestimmte Teile davon sind wichtig und schaden dem Torwart keinesfalls. Die völlig abkehr von Laufeinheiten für Torleute ist sicherlich der Traum der meisten Torleute, doch so wie sich Feldspieler zum Teil an ungewohnten Core Übungen schinden, darf sich ein Torwart auch ruhig im Ausdauerbereich beim Laufen ein wenig quälen.
    Wenn du es als Knochenmühle empfindest, schau mal bei Bayern: Regelmäßig dürfen die Profils da an der Knochenmühle teilhaben, und werden nicht immer von Hoeck mit Bällchen bei Laune gehalten...

    Was bleibt denn von den 5 Kilometer eines Manuel Neuers bei uns Amateuren übrig? 3 vielleicht 4 Kilometer, wenns eine Laufbahn ums Spielfeld gibt. Also in 90 Minuten nur 4 Kilometer gehen, das wird schwierig. Es ist ja nun auch nicht so, dass man Ausdauer und Kondition nicht übers Torhütertraining bekommen würde. Da braucht man nun wirklich nicht auch noch die Dauerläufe mit der Mannschaft mitzumachen. Sprint und Spritzigkeitsübungen sind hier natürlich etwas anderes aber darum gings ja eigentlich nicht.

    Dann mal Butter bei die Fische: Warum ist das Kontraproduktiv?
    Bitte gern für jemand wie mich auch etwas ausführlicher und fundierter, Hr. Anadur...
    Ich dachte du wärst hier der Fachmann und Spezialist. Zumindest mit Muskeln kännst du dich doch aus, zumindest soweit ich das hier im Forum mitbekommen habe. Mal eine Gegenfrage. Was wird denn mit Dauerlaufen trainiert und was ist die Essenz des Torhüterspiels. Ist der Torhüter derjenige, der im Mittelfeld jeden Ball fordert, ständig in Bewegung und Anspielbar. Oder ist der Torhüter derjenige, der 90 Minuten lang mehr oder weniger steht um dann in den 2-3 Situationen quasi zu explodieren auf höchstem Tempo.

  29. #29
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    Was bleibt denn von den 5 Kilometer eines Manuel Neuers bei uns Amateuren übrig? 3 vielleicht 4 Kilometer, wenns eine Laufbahn ums Spielfeld gibt.
    Das kommt drauf an ob es Hintertornetze gibt oder ob sich direkt hinter dem Tor ein zweiter Platz anschließt...

  30. #30
    Blickfeld Avatar von McClane
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    Zitat Zitat von SonicEvil Beitrag anzeigen
    Das kommt drauf an ob es Hintertornetze gibt oder ob sich direkt hinter dem Tor ein zweiter Platz anschließt...
    *lol* Da hast du wohl Recht.
    Der Libero ist immer ein ziemlich freier Mann, oder eben eine freie Frau. Also hat er grundsätzlich sehr viele Freiheiten.

  31. #31
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
    Mal eine Gegenfrage.
    Nicht gestattet, ich will wissen, was du weißt, nicht schreiben was ich weiß.
    Wer was schreibt und Belege haben will, der muss jetzt, wo ich mal fordere auch zuerst den Lümmel auf den Tisch legen und nicht erst die Maße des anderen wissen wollen, weil er Fleischwurst gebrüllt hat.
    Also Anadur, Du hast Fleischwurst gebrüllt und das heißt jetzt Hose runter und raus damit. Leg mal los... und bringe da auch mal Fakten.
    Denn wenn ich einmal pro Woche es mache, oder ob ich das drei mal pro Woche mache, und dies dann auch über einen bestimmten Zeitraum ist von Interesse.. Leg also mal los.
    Denk daran, nicht ablenken. Ich will nur das eine wissen, erst dann kommen wir mit dem Rest.
    Wie gesagt, Du hast Fleischwurst gebrüllt...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  32. #32
    Blickfeld Avatar von McClane
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    Ist das normal, dass ich bei normalem Training (bisschen Laufen, bisschen Ballführen...) nach spätestens 20 Minuten nen Puls von 170-190 habe? Nachdem ich dazu meist auch gleich puterrot werde im Gesicht und schwitze, war ich deshalb auch schonmal bei nem Sportarzt. Der hat ein Belastungs-EKG gemacht und gemeint: "So lange der Puls dann auch so schnell wieder runtergeht, ist das kein Problem." Dann hat er noch erklärt, dass manche Leute einfach eher "Sprinter" seien, die den Puls höher bringen als "Dauerläufer", aber daher auch schneller eine Pause brauchen.

    Wie gesagt, ich bin in null komma nix auf 190, spätestens eine Minute nach Ende der Belastung allerdings schon wieder bei 110-120, was laut Arzt ein Zeichen für gute Fitness ist. Mein Ruhepuls (75-85) spricht da allerdings eher dagegen. Und gerade jetzt in der Aufbauphase ist das natürlich problematisch - Ausdauer aufbauen mit nem Puls von 190 geht einfach nicht. Unser Drill Instructor, äh... Trainer lässt aber Pause machen einfach nicht zu. Ich glaube so langsam, dem geht's nicht um unsere Ausdauer, sondern darum, unseren Willen zu testen und zu sehen, ob wir über unsere eigenen Grenzen rausgehen...

    Also, Frage: Gibt's irgendnen Weg, wie ich meinen Puls weiter unten halten kann? Langsamer laufen hilft einfach nicht - das Einzige, was bei mir wirklich den Puls runterkommen lässt, ist langsames Gehen. Oder eben hinsetzen, aber das ist bei uns eh tabu...

    Und es liegt auch nicht daran, dass jetzt die Vorbereitung gerade erst angefangen hat - das Problem habe ich selbst dann, wenn ich dreimal die Woche im Training laufe und zweimal schwimmen gehe.
    Der Libero ist immer ein ziemlich freier Mann, oder eben eine freie Frau. Also hat er grundsätzlich sehr viele Freiheiten.

  33. #33
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    Bleibt er denn auch bei gleichbleibender Belastung in diesem Bereich?
    Heißt wenn Du bsp. 40 oder 60 Min. läufst ist er die ganze so hoch?
    Oder nur am Anfang nach den 20 Min. der Belastung und dann machst du direkt eine Pause damit er runter geht?

  34. #34
    Blickfeld Avatar von McClane
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    Zitat Zitat von skaggerak Beitrag anzeigen
    Bleibt er denn auch bei gleichbleibender Belastung in diesem Bereich?
    Heißt wenn Du bsp. 40 oder 60 Min. läufst ist er die ganze so hoch?
    Oder nur am Anfang nach den 20 Min. der Belastung und dann machst du direkt eine Pause damit er runter geht?
    Wenn ich selber laufe, mache ich an der Stelle dann meistens eine Pause, trink ein bisschen was und dann kann's locker weitergehen, da der Puls ja auch so schnell wieder runterkommt. Nach der Pause geht er meist nicht höher als 160-170. Im Training, wo wir "durchbeißen" müssen, bleibt er konstant über die gesamte Trainingszeit im Bereich zwischen 170 und 190.
    Der Libero ist immer ein ziemlich freier Mann, oder eben eine freie Frau. Also hat er grundsätzlich sehr viele Freiheiten.

  35. #35
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    Ob der Puls problematisch ist kommt ja auch immer auf das Alter an. Ich habe mit 16 in einem Fitnessstudio einen Fitnesstest auf einem Trimmrad gemacht. Da war mein Puls bei 200 aber meine Muskeln konnten noch, die Luft ging nicht aus. WEnn man älter wird verändert sich das aber nach unten hin. Wenn du schon beim Doc warst sollte das kein Problem sein.
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  36. #36
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    Zitat Zitat von Aschekind Beitrag anzeigen
    Ob der Puls problematisch ist kommt ja auch immer auf das Alter an. Ich habe mit 16 in einem Fitnessstudio einen Fitnesstest auf einem Trimmrad gemacht. Da war mein Puls bei 200 aber meine Muskeln konnten noch, die Luft ging nicht aus. WEnn man älter wird verändert sich das aber nach unten hin. Wenn du schon beim Doc warst sollte das kein Problem sein.
    Gut zu wissen, dann weiss ich ja was ich morgen so alles mit dir anstellen kann.

  37. #37
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    Also das mit der Kondition ist eine Sache die ich nicht hab und ich tu mich trozdem nicht wirklich schwer lang auszuhalten.Auch bei 80 Minuten in der B-Jugend hatte ich keine Probleme die Dauerangriffe konzentriert zu bewältigen,obwohl ich Konditionel so schlecht bin.Aber ich merk selbst,dass ich bei Nachschüssen die Kraft allmählich verliere.Nur bei mr wirkt kein Konditionstraining wie ich glaub denn ich musste beim Training ständig sowas mitmachen (leider),ohne wirkliche verbesserungen.

  38. #38
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    Zitat Zitat von Opti Beitrag anzeigen
    Gut zu wissen, dann weiss ich ja was ich morgen so alles mit dir anstellen kann.
    Ahh, nein! Ich brauche sicherlich noch regeneration von Mittwoch abend
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  39. #39
    Amateurtorwart Avatar von wiepie86
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    Grundkondition sollte meiner Meinung nach bei jedem vorhanden sein, aber das ich als Torwart duch jede Laufeinheit muss, finde ich schon ein wenig nervig. Laufen liegt mir eh nicht so besonders. Lieber bei 'nem Spielchen die Meter machen und nicht beim "stumpf" geradeaus Laufen.. Ich persönlich fühle mich nach diesen Laufeinheiten schlecht und sehe auch nur minimale Verbesserungen.
    Bei den Spielchen im Training ist das was anderes, weil ich merke, dass mir das gut tut und somit komme ich auch glücklich nach Hause..



    (Auf die Frage, ob die Nationalmannschaft für ihn ein Thema sei): „Nein, die spielen immer mittwochs, da habe ich keine Zeit.“ (Paul Steiner)

  40. #40
    Torwarttalent Avatar von Brick
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    Man fühlt sich nach den Laufeinheiten nur schlecht, wenn man nicht dran gewöhnt ist. Ich kann das sehr gut beurteilen, weil ich erst seit 5 Jahren wirklich läuferisch was mache und vorher nie freiweillig laufen gegangen bin und das auch total schwachsinnig fand. Seit ich selber laufen gehe, bin ich im Ausdauerbereich fitter als so mancher Feldspieler. Lediglich die fußballspezifische Ausdauerbelastung mit schnellen Tempowechseln und Bewegung mit/ohne Ball, ist relativ ungewohnt für mich, auch wenn ich bei Intervallläufen vorne mitlaufe. Mir fehlt aber die jahrelange Gewöhnung an die 90 Minuten, wie sie bei Feldspielern vorhanden ist. Trotzdem muss ich sagen, dass Fitness eine unglaublich große Bereicherung für mein Torwartspiel ist. Wenn ich pumpen muss, weil mir die Luft fehlt, mangelt es an Konzentration, wenn ich nach einer Abwehr das Gefühl habe, dass mich die Kraft verlässt und ich deshalb einen Ball nicht oder nur unzureichend abwehren kann, fehlt mir die Fitness und das würde mein TW-Spiel behindern und verschlechtern.

    Verbesserungen im läuferischen Bereich stellen sich halt auch nur ein, wenn man kontinuierlich daran arbeitet. Natürlich gibt es auch unterschiedliche Veranlagungen, der schmächtige, drahtige Typ wird meistens der bessere Läufer sein als der stämmige, kräftige Typ, aber auf ein ordentliches Grundlevel kann jeder kommen, wenn er sich zum regelmäßigen Laufen aufraffen kann.

  41. #41
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    Sehe ich auch so, Brick!

  42. #42
    mafi009
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    Ausdauer ist ein sehr wichtiges Thema für Torleute. Der jetzt beginnt seine Ausdauer für die kommende Saison zu trainieren sollte langsam anfangen. Es bringt nix wenn man solange läuft bis man umfällt, lieber beim ersten laufen langsam anfangen und dann die nächsten Laufeinheiten an Intensivität steigern. Radfahren, auch sehr gut für die Ausdauer, aber auch da lieber locker anfangen und dann steigern.

  43. #43
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    Also einige hier sollten sich wirklich mal mit den Themen beschäftigen über die Sie hier schreiben.
    Vornehmlich betrifft das die "Torhüter brauchen keine Läufe"-Fraktion.

    Da ich auf ein Sportstudium und mglw. auch einen Trainerjob hinarbeite, beschäftige ich mich natürlich auch mit Ausdauerspezifischen Themen.

    Bei Feldspielern kann eine bessere Ausdauer schonmal den Unterschied machen zwischen einem gelungenen Dribbling und einem dämlich verstollpertem Ball, der im Aus landet.

    Beim Torwart ist es nicht anders.
    Je besser die Grundlagenausdauer ist, umso länger ist die Muskulatur auch leistungsfähig, da spielen auch Dinge wie Laktatwerte eine Rolle.
    Wer eine beschissene Kondition (die sich aus den Teilen Ausdauer, Schnellkraft und Kraftausdauer zusammensetzt) der wird gegen Ende des Spieles (oder schon früher) Probleme bekommen mit der selben Konzentration zu arbeiten bzw. merken, dass er nicht mehr so schnell und kraftvoll abspringen kann wie zu Beginn des Spiels.

    Gerade in der Vorbereitungsphase sollte man meiner Meinung nach auch als Torwart die langen Läufe mitmachen, weil diese einfach die Leistungsgrenze nach oben schieben.
    Jedoch sollte man das nicht machen, wenn man sowas gar nicht gewöhnt ist.

    Klar ist das Torwarttraining im spezifischen wichtiger für euch, aber da die Schnellkraft nur eine Säule einer guten Kondition ist, reicht das alleine nicht.
    Im übrigen haben lockere Belastungen wie lange und langsame Läufe regenerative Wirkung.
    Lauft einen Tag nach dem Training locker 30 Minuten und eure Muskeln werden sich besser regenerieren, das kann man natürlich auch mit dem Fahrrad machen.

    Man kann auch gut verschieden Ausdauersportarten kombinieren.
    Macht doch mal selbst einen kleinen Triathlon.
    Lauft 30 Minuten, schnappt euch für 30 Minuten das Rad und schwimmt danach noch ein wenig.

    Ich spiele in der Kreisliga C (seit diesem Sommer) und bin konditionell bei weitem nicht optimal austrainiert, aber da arbeite ich dran.
    Und wenn ich mir den Fitnessstand vieler ansehe, sollte es kein Problem sein, wenn ich als Torwart in 6-8 Wochen bei den Läufen vorneweg laufe.
    Wenn man unbedingt spielen will, sollte man auch neben dem eigentlichen Training an sich arbeiten.
    Für mich ist es selbstverständlich, neben dem Mannschaftstraining noch an meiner Kondition zu arbeiten.
    Im Moment habe ich Ferien und daher den ganzen Tag Zeit und arbeite noch an diversen anderen Schwächen, die zwar eher Feldspielerspezifisch sind, aber trotzdem immer hilfreich sind, bspw. will ich mein Ballgefühl verbessern und auch ein in der Lage sein mit meinem linken Fuß besser zu schiessen und zu passen.
    Die Ferien sind leider so gut wie zu ende, aber auch danach werde ich nach Möglichkeit 2-3 mal pro Woche laufen gehen.

    Diese BEreitschaft, die ich als selbstverständlich ansehe haben viele offensichtlich nicht, dann muss man die PS3 halt mal auslassen.

    Übrigens es gibt so genannte Sprinter- und Ausdauertypen.
    Der Unterschied hierbei sind die Muskelfassern.
    Bei dem einen sind es vor allem ST-Fasern (Ausdauer) und FT-Fasern (Sprinter).
    An dem Verhältnis ST zu FT-Fasern ändert sich durch Training nichts.
    Somit stimmt es, dass Sprintertypen auf zuviel Ausdauertraining negativ reagieren aber das ist keine Ausrede das ganz wegzulassen.
    Ausserdem habe ich arge Zweifel daran, dass hier irgendjemande weiß, dass er mehr FT als ST-Fasern hat.

    Wer beim Laufen Probleme mit dem Knie hat, der ist entweder das Laufen absolut nicht gewöhnt, hat muskuläre Dysbalancen oder wirkliche Knieprobleme und sollte einen Orthopäden aufsuchen.
    Durch gezieltes Krafttraining (kein Bodybuilding) kann man im Übrigen auch seine Muskulatur so verbessern, dass diese wie ein Schutz für Gelenke und Knochen wirkt und etwaige Erschütterungen abfedert.
    Mit "Core Performance" und "Krafttraining für Fußballer" gibt es 2 gute Bücher, mit deren Hilfe man Fußballspezifisch viel machen kann.
    Es geht ja nicht darum ein Kraftprotz zu werden, aber eine stabile Rumpfmuskulatur und die Möglichkeit besser und kraftvoller abzuspringen sind schon sehr wichtig.
    Aber was Rede ich, da gibt es ja hier im Technikbereich einige gute Übungen, die auch ohne Gewichte gut durchführbar sind.

    Ich glaube das reicht dan erstmal.
    Geändert von Metalyze (16.08.2010 um 09:25 Uhr)

  44. #44
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    Kann ich genau so unterstreichen.
    Ohne Kondition, ist am Schluss nicht mehr so konzentriert bei einem Spiel, hab ich nach einer langen Verletzungpause selber gemerkt. Und ohne Kondition kann man auch kein richtiges Torwarttraining machen.

    Das mit den ST und FT Fasern haben wir mal mit unseren Sportlehrer besprochen, der hat uns das auch so ähnlich erklärt.


    mfg

  45. #45
    Freizeitkeeper Avatar von Toni
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    Da ich nach sehr langer Zeit nun wieder mit dem Torwartspiel angefangen habe merke ich eins doch sofort: Wer keine Kondition hat, kann im Training die Übungen nicht lange korrekt ausführen.

    Wer keine Luft hat nach dem 5ten Sprung schnell wieder hoch zu kommen dem fehlt es einfach an der dafür nötigen Luft ;-))

    Also, ich muss heut noch ne Runde laufen. Und das nicht zum letzten mal ;-)))

  46. #46
    Amateurtorwart Avatar von CKA
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    Das mit den ST und FT Fasern hört sich sehr interessant an. Leider habe ich da bisher noch gar nichts von gehört. Kann mir des vielleicht mal wer genauer Erklären?

  47. #47
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    Ich versuchs mal aus dem Gedächtnis, kann aber auch zu kleinen Ungereimtheiten kommen.
    Die Muskeln bestehen im Endeffekt aus 2 verschiedenen Faserarten.
    ST (Slow twitch) und FT (Fast twitch).
    Das hat was mit der Fähigkeit der Muskeln zu kontrahieren zu tun.
    Bei den einen (FT) gehts schneller, weswegen es möglich ist sich bspw. schneller in Bewegung zu setzen, schneller zu laufen, schneller die Richtung zu ändern etc, dafür ermüden die Muskeln aber eher bei langen Belastungen.
    Beim ST-Typ ist es genau andersrum.
    Es gibt im Endeffekt 3 Möglichkeiten eine 50:50-VErhältnis der Fasern, mehr ST-Fasern oder mehr FT-Fasern.
    Die Auswirkungen kann sich wahrscheinlich jeder selbst ausmalen.

    Diese Fasern sind wie gesagt in den Muskeln und es ist nicht möglich seiner Faser-Konzentration durch Training zu ändern.
    Man kann seine Leistungsfähigkeit natürlich verbessern, kommt als ST-Typ aber nie an die maximale Sprintfähigkeit eines FT-Typen ran.

    Rein vom logischen würde ich denken, dass ST-Typen eher im defensiven Bereich anzutreffen sind und die FT-Typen eher in der Offensive.
    Ausnahmen gibt es natürlich.
    Einen Philipp Lahm würde ich beispielsweise auch eher als FT-Typ ansehen als einen Jan Koller.

    Ich denke im Profibereich gibt es spezielle Tests, mit denen man das rausfinden kann, zumal ein anders zu akzentuierendes Training nötig wäre, aber in den ganz unteren Ligen wird das wohl keine so grosse Rolle spielen.


    ICh selbst vermute, dass FT-Typen im Tor bei Nachschüssen bspw. schneller körperlich reagieren können.
    Aber im Allgemeinen macht das im Tor wohl keinen so großen Unterschied, da man ja vieles durch eine gute Übersicht wieder wettmachen kann.

  48. #48
    Amateurtorwart
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    Hallo Metalyze und willkommen im Forum.

    Darf ich fragen wie lang du schon im Tor spielst? Nur Interesse halber, hat nichts mit deiner Meinung zu tun.

    Ich bin kein Sport oder Leistungswissenschaftler aber warum soll ich bei Ausdauerläufen meine Kondition verbessern wenn diese schon gut ist? Macht es Sinn als Torwart bei Ausdauerläufen mit der Mannschaft vorneweg laufen zu können? (In der Kreisliga C, okay. Da sind die meisten froh dass Sie sich beim geradeaus laufen nicht die Beine brechen. Zumindest die Meisten der Mannschaftgen dort.)

    Ich habe das Glück einen Torwarttrainer zu haben der mit uns eine super Vorbereitung gamacht hat ohne die Ausdauerläufe mit der Mannschaft. Das war die erste Vorbereitung die so lief für mich und ich fühle mich fitter als jemals zuvor. Und im besonderen auch was die Ausdauer im Spiel und am Ende des Trainings angeht. Meine Meinung ist, dass man mit 3x mal in der Woche Training + Sonntag Spiel im Amateurbereich (bis Bezirksliga) auf tägliche Laufeinheiten nicht angewiesen ist. Gilt vlt nicht für jeden weil einige zu Übergewicht neigen. Aber eine Selbstverständlichkeit ist das in diesem Bereich niemals.
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  49. #49
    Freizeitkeeper
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    Hallo und danke.
    Im Endeffekt ist der jetzige Verein meine erste Station im Tor.

    Man muss als Torwart nicht jeden Ausdauerlauf der Mannschaft mitmachen, aber ich bin der Meinung, dass man vor allem in der Vorbereitung das machen sollte um die Leistungsgrenze auch nach oben zuschieben.

    Wenn du in der Lage bist, bei Ausdauerläufen vorneweg zu laufen, wird dein Ruhepuls nach unten gesetzt.
    Du bist bei kleinen Belastungen im Tor ruhiger und dadurch automatisch konzentrierter kannst besser reagieren etc.
    Vielleicht magst du derzeit mit deiner Leistungsfähigkeit zufrieden sein, aber vielleicht geht da noch mehr.
    Was ist wenn deine Ausdauer besser ist?
    Dann kannst du schnelle Läufe automatisch länger durchziehen, du kannst auf den nahenden Stürmer vielleicht noch schneller zu rennen, bist bei einer Flanke vielleicht noch einen Sekundenbruchteil schneller an der richtigen Stellen etc.
    Ich denke, dass man bei 3mal in der Woche Training an einem Tag Ausdauer machen sollte.
    Auch als Torwart und wenn es nur zu regenerativen Zwecken ist.
    Was machst du, wenn du mal 1 Spiel hast, in dem du 45 Minuten auf die Kiste bekommst?Bist du dann noch fit?

    Wie gesagt du magst dich derzeit durchaus fit fühlen, aber vielleicht geht da noch mehr, vielleicht ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, wenn du auch an diesem Faktor weiter arbeitest, das kann manchmal den Unterschied zwischen Nummer 2 und 1 ausmachen.

    Auch wenn mir vielleicht im Torwartbereich derzeit selbst die Praxis fehlt, so hab ich mich doch mit einigen Themen im und um den Fußball beschäftigt.
    Mal abgesehen davon kann so ein beim Laufen vorne liegender Torwart auch einen ganz schön großen Einfluss auf die Trainingsmoral der restlichen Spieler haben.
    Geändert von Metalyze (16.08.2010 um 13:27 Uhr)

  50. #50
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Metalyze,
    endlich mal jemand mit "Butter beim Fisch"... bedenke bitte nur, daß wenn ich trainiere, mein Körper darauf reagiert.
    Sprich ich kann zwar den Anteil der ST und FT Fasern im Verhältnis nicht ändern, aber auf viel Schnellkraft reagiert auch ein ST Typ mit Muskelaufbau. Er steigert so durch mehr Muskulatur die verfügbaren FT-Fasern, sein Muskel wird im Gesamtpaket der Verhältnismäßigkeit zwar nicht anders, aber durch die damit auch gestiegene Anzahl der FT Fasern kann er trotzdem rascher und schneller reagieren.
    Dieser Massezuwachs wird bei einem FT Typ eher nicht so zu bemerken sein, seine Muskulatur wird nur leistungsfähiger, weil hier Nervenverbindungen und bestimmte Energieversorgungssyteme (Lymphsystem, Blutversorgung, etc.) durch den Effekt gewinnen, aber Ausdauertraining wird beim FT Typen dann auch zu mehr Muskelmasse führen, einfach um damit mehr ST Fasern zu haben, damit man die längere Ausdauer auch erbringen kann. Der der damit nun keinen Marathon gewinnt, klar, denn mehr Muskelmasse heißt, allein beleuchtet imm ein Problem: Mehr Gewicht. Mehr Gewicht und mehr Muskulatur stellt auch höhere Anforderungen an die Systeme und nicht immer kann man dies so 100%ig kompensieren, es wird also immer messbare Unterschiede geben.
    Gilt nun die Frage: In wie weit ist das für einen Amateur wichtig? Ist dieses Wissen überhaupt wichtig?

    Ich sage Nein, denn diese Sachen sind Kompetenzgerangel, also Bullshitbingo. Okay, ist ein Forum, da kann man BullshitBingo spielen, doch sinnvoll ist das nicht immer.

    Der Amateur muss eigentlich nur wissen: Er braucht eine Grundlagenausdauer, denn er muss das komplexe System seines Körpers darauf einstellen, ggf. 2 Stunden Fussball auf dem entsprechenden Niveau zu spielen.
    Am einfachsten ist dies durch Ausdauerläufe mit der Mannschaft für die meisten hier zu erlangen. Diese sind nicht schädlich, sondern wichtig.
    Leute, wie nun Aschekind, die können Ihren TwT gern mal fragen, er hat in der Vorbereitung bestimmt genug Übungen gemacht, die kaum torwartspezifischen Effekt hatten, dafür aber die Grundlagenausdauer geschult haben. Dies ist völlig normal - und auch richtig so.
    Sprich man muss also nicht mit der Mannschaft laufen, um diese Grundlagen Ausdauer zu erwerben, man kann diese auch anders erlangen. Ich bezweifle hier aber, daß viele hier einen TwT haben. Sie wären also auf sich selbst gestellt, und hier möchte ich dann stark bezweifeln, das diese allein die Möglichkeit, noch die Disziplin hätten, mit solchen Übungen Ihre Grundlagenausdauer so effektiv zu trainieren, wie dies mit dem stupiden Lauftraining der Fall wäre.
    Hat man die Zeit und die Chance, kann man natürlich auch im Tw Training Grundlagenausdauer machen....
    Das haben sowohl Metalyze als auch Aschekind Recht...

    Es ist also wie immer: Individuell zu sehen und anhand der oft unklaren Möglichkeiten nur schwer festzumachen...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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