So, nun bin ich auch mal wieder dran.
Ich bewege mich ja nun seit einigen Wochen wieder vermehrt, weil ich persönlich meinen körperlichen Fitness-Zustand verbessern möchte.
Ich laufe dazu in Intervallen rund 2500 Meter bei einer Gesamtstrecke von 3400 Metern, sprich ich Gehe in ca. Abstanden von 300 bis 400 Metern ein paar Meter und laufe dann wieder.
Warum ich dies so mache? Nun, ich habe im Winter bereits mit 2000 Metern angefangen und bis zum Frühjahr wollte ich auf 4000 Meter steigern. Jedoch habe ich immer wieder bei rund 1200 Metern abgebaut und 2000 Meter waren Grenze. Dann machte meine Wade 'zu' und ich habe mich immer gefragt, was das sein kann.
Nun, ich habe dann wieder es etwas schleifen lassen, steige jetzt jedoch mit der Vorbereitung wieder ein und will auch dran bleiben.
Da es nun bei den ersten 3400 Metern im Intervall auch wieder aufgetreten ist, so daß ich nur rund 3000 Meter geschafft habe, war ich dann mal beim Orthopäden meines Vertrauens.
Der Mensch ist purer Orthopäde, kein Chirurg, so daß er nicht sofort "rumschnippeln" mag, sondern als ehemaliger Mannschaftsbetreuer einer Marathonauswahl/Langstreckenmannschaft des DLV kennt er sich im Bereich Laufsportarten hervorragend aus.
Naja, bei meinen Symptomen hat er nur gegrinst und meinte, daß wohl mein Muskelfaserriss in der rechten Wade hier seine Ursache fände:
Ich habe meine Achilis Sehne über Jahre hinweg stabilisiert und aufgebaut, dann habe ich alles schleifen lassen und so passiert, was passieren muss: Es gibt erste Anzeichen von Verkalkungen.
Diese sind dann zudem für das Peritendineum externum, also die Äussere die Sehne umhüllende Bindegewebeschicht, die sogenannte Sehnenscheide, ein Problem: Es kommt zu Reizungen und letztendlich entzündlichen Reaktionen.
Somit ist nun klar, was mich da foltert: Eine Tendovaginitis - eine Sehnenscheide Entzüdnung an der Achilissehne, ausgelöst wohl durch eine Verkalkung der Achilissehne.
Kommen wir jetzt zur Kur: Bei meinem Zustand, auch körperlich hilft hier kühlen, äusserlich auftragen von Salben - so mein Orthopäde - bringt wenig, allerdings wenn sanfte Massage als lindern empfunden wird, soll ich es mit Beinwell, Arnika oder ähnlichem versuchen. Die gute alte Pferdesalbe ist also im Einsatz.
Innerlich rät er allerdings zu entzündungshemmenden Medikamenten, wenn ich vor Schmerzen nicht mehr laufen können. Ansonsten eher zu traditionellen Kuren, wie kalten Güssen und Bädern nach Kneipp, regelmäßigen Dehnungsübungen und vor allem: Bewegung, Bewegung, Bewegung.
Ich laufe daher die Intervallrunden nun weiterhin, so lange, bis ich nicht mehr kann, was so nach eben 400 Metern der Fall ist. Dann dehne ich die Wade leicht, bewege mich dann ein paar Meter gehend, damit eben die Sache nicht kalt wird und laufe dann wieder gesteigert los.
Wenn ich am Ende meiner Laufeinheit angekommen bin, meine Güsse gemacht habe, und die Füsse hochlege, dann brennen meine Waden am Ansatz der Achilissehne zum Wadenmuskel für über 30 Minuten... mein Arzt lacht nur, wenn ich das erzähle.
Mein Physio meint, das nach dem Laufen zusätzliche Massagen hilfreich wären, aber ich habe nicht die Zeit, noch wirklich die Gelegenheit, direkt nach dem Laufen, sozusagen im warmen Zustand, den Physio aufzusuchen. So haben wir das abgesprochen, daß ich dann ein wenig länger brauchen werde, bis es vorbei ist, aber ich weiß: Ich muss dran bleiben...
"Auf Dicker!" meint mein Torwart immer und frotzelt mich, wenn ich mal wieder um meine Wade jammere... wenn der wüßte...
Und? Hatte das einer von Euch schon mal?
Übrigens: Solche Sachen sind oft Auslöser für Achilissehnenrupturen - und darauf habe ich ja mal gar keinen Bock.