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Thema: Probleme, wenn ein Spieler von der Seite auf Tor zu läuft

  1. #1
    Torwarttalent Avatar von loriniho
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    Standard Probleme, wenn ein Spieler von der Seite auf Tor zu läuft

    Also folgendes Problem:

    Wenn ein Spieler von der Seite auf mein Tor zuläuft(also schon fast auf der Grundlinie) und am 5er ein 2. gegnerischer Spieler steht, was soll ich dann machen?

    Auf den Spieler gehen (der den Ball hat)und versuchen den Ball zu klären, oder warten bis er den Ball in die Mitte spielt/schießt?

    Für alle die nicht wissen wie ichs mein , hier noch ein Bild:

    http://img101.imageshack.us/i/unbenanntqb.png/

    LG

  2. #2
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    Du musst in erster Linie verhindern, dass der ballführende Spieler direkt auf das Tor schießen kann. Für die Gegenspieler am Fünfmeterraum sind deine Abwehrspieler zuständig. Sicherlich ist es möglich, auch solch einen Pass zu entschärfen, aber das ist nicht deine Hauptaufgabe. Bloß nicht zu viel spekulieren, denn dann kannst du ganz blöd aussehen...
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  3. #3
    Torwarttalent Avatar von loriniho
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    Also am besten einfach auf den ballführenden Spieler. Hab ichs so richitg verstanden?

  4. #4
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Wenn der einen Querpass spielt, bist du dann "tot".
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  5. #5
    Amateurtorwart Avatar von CKA
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    Ich habe dazu auch mal ne Frage undzwar ist es richtig immer den Querpass zu verhindern? Ich habe es bis jetzt immer versucht und auch mein Torwartkollege aus der letzten Saison der viel Erfahrung hatte meinte das das besser ist. Weil wenn er den Querpass in die Mitte spielt und der Stürmer ihn kriegt habe ich eh keine Chance mehr. Nur hat er damit Recht? Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine.

  6. #6
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Wenn keiner in der Mitte steht und der Gegner "blind" den Ball spielt, sollte deine Aufgabe sein, nur das Tor zu verhindern, was er selber machen kann. Den quergespielten Ball kann ein Verteidiger klären.
    Wenn aber ein oder mehrere Gegner in der Mittel lauern, solltest du, natürlich dein Eck zumachen, und versuchen an den Ball zu kommen. Falls du merkst, das klappt nicht, positioniere dich richtig, verkürze den Winkel un versuche zu retten was zu Retten ist.

    Meine Meinung.
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  7. #7
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    Ich würde dem Gegenspieler so weit entgegen gehen und mich breit machen bis das Tor abgedeckt ist und nach Möglichkeit auf den Querpass spekulieren.
    Aber das sage ich jetzt hier bewusst. Im Spiel hat man in solchen Situationen eh kaum Zeit zum Überlegen.

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Wenn so eine Situation gut ausgespielt wird hat der Torhüter keine Chance.
    Kommt der Querpass nah ans Tor, musst du als Keeper das Ding holen. Spielt er den Ball komplett in den Rücken, musst du ins Tor und versuchen den Ball zu halten.
    Spekulieren halte ich für die schlechteste Variante!
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  9. #9
    Welttorhüter
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    Spekulieren ist wirklich schlecht. Die beste Variante wurde hier schon mehrfach genannt. Solche Situationen sind immer tückisch. Kommst du an den Querpass nämlich ran, musst du ihn dir holen und festhalten - wenn nicht, dann hast du gar nichts gewonnen, weil meist jemand abstaubt. Gehst du aber beim Querpass nicht ran und versuchst auf Verdacht die Linie abzudecken, hast du sowieso kaum noch eine Chance. So oder so - schwierige Situation. Das wichtigste ist eigentlich, dass der Spieler gar nicht erst dazu kommt, frei an der Grundlinie auf dich zu zu laufen.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Solche Situationen nennt man im englischen Second-Goal-Situations, und die Verteidigung ist so eine Sache.
    viele Torwarttrainer, darunter auch ich, tendieren zur aktiven Second Goal Verteidigung, wobei man sagen muss: Dieses Prizip wird selbst in der Premier League nur zu schlecht umgesetzt, hingegen verstanden es Edwin van der Sar und Jens Lehman phänomenal, und das machte diese nicht umsonst zu starken Torleuten, einige davon zur "Weltklasse" auch wenn Sie nie geehrt wurden.
    Stellt man sich eine Stange in der senkrechten Verlängerung Torpfosten auf die 5er Linie auf, so erhält man das "2. Tor" oder Second Goal. Dringt also ein Spieler bis zur Grundlinie durch, dreht ab und läuft nun auf das Second Goal zu, so entsteht obige Situation, und oft sah man bei der WM, wie gefährlich solche Situationen sind, vor allem wenn dem Torwart nicht die Second Goal Verteidigung gelingt: Querpass - Riesenchance/Tor

    Dabei gilt, daß Tore in TW in jedem Fall zu verhindern sind. Hans Leitert rät daher, den Pfosten nie aufzugeben, ermutigt aber auch dazu, für den Torwart in Trainingssituationen die Entscheidungsfreudigkeit und Entscheidungsfestigkeit aufgrund Erfahrungen zu fördern.
    Auch er benutzt dieses Prinzip, welches so gefährlich ist häufig, ist aber, im Gegensatz z.B. zu mir jederzeit in der Lage, den Torwart auf dem "kurzen Eck" hochpräzise zu schlagen, wenn diese seiner Erfahrung nach zu weit sich herauswagt.
    Trotzdem: Wie weit der Torwart sich nun mittiger ins zweite Tor stellt, also seinen Pfosten mehr und mehr aufgibt, ist eine Erfahrungssache, aber auch eine Sache der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
    Es ist etwas, was man als Torwart für sich herausfinden muss, wie weit ich mich mittig ins 2. Tor wage, und wie gut ich dann bin, die Bälle auf das kurze Eck zu parieren, als auch die Querpässe ggf. abzufangen.
    Trainiert wird das nahezu immer ähnlich, so fand ich auch diese Übung beim VfB Stuttgart bekannt und typisch, aber interessant aufgebaut:
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  11. #11
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    Wenn der Pass von der Grundinie in den Rückraum kommt und man den Pass nicht abfangen kann sollte man nicht versuchen "direkt" ins Tor zu gehen. Dann ist es empfehlenswert den Spieler auf den abgelegt wird diagonal anzulaufen um das Tor für diesen direkt zu verkleinern und ihn unter Druck zu setzen. Aber es bleibt natürlich unwahrscheinlich die Situation für sich zu entscheiden.
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  12. #12
    Amateurtorwart
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    Gute Übung, auch das mit den Kästen. Werde ich direkt mal einbauen morgen beim TWT.
    Aschekind wird begeistert sein.

    Zum Thema ansich.
    Ich bin da ganz und gar bei Steffen.
    "Nur" das Tor zu verhindern ist da für mich zu wenig.

  13. #13
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Je näher der Schütze zur Grundlinie kommt, desto offensiver kann man dann natürlich das "2.Tor" verteidigen.
    Diese Situationen sind natürlich äusserst komplex und schwer für einen Torhüter. Es steht und fällt natürlich alles mit dem Pass des Flankengebers. Kommt der gut, hat man kaum eine Chance noch bewusst einzugreifen, sondern kann nur noch hoffen, dass der Stürmer verzieht oder einen anschiesst. Zum anschiessen muss man sich natürlich groß machen und versuchen so viel Fläche des Tores abzudecken..
    Verzieht er etwas kann man den Ball eventuell abfangen oder ein Abwehrspieler kann klären.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  14. #14
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Das mit dem 2. Goal ist eine schwere Sache, die viel auch von der Entscheidung des Torwarts abhängt.
    Man denke an Lehmann, wie oft er im Second Goal steht, und dann ins kurze Eck verladen wurde... also hier muss man eine Entscheidung treffen, und dieses Treffen der Entscheidung, wie offensiv oder klar man das Second Goal verteidigen gehen will, daß macht dann den Unterschied... defensiver, offensiver, ruhiger, aggressiver... all diese Dinge sind so Situationsgebunden, daß man es immer und immer wieder machen muss, um hier wirklich erfolgreich zu sein und zu werden.
    Patentlösung gibt es keine... Man beginnt aber damit, am kurzen Pfosten zu stehen und dann die Entscheidungen zu suchen und zu treffen.. und das probiert man am Besten im Training.
    Alexander Stolz zeigt im Video deutlich, was für einen Profil immens wichtig ist: Reaktion, Entscheidungsfreudigkeit und verdammt gute Schnelligkeit... letzterer Punkt ist etwas, was dann in den getroffenen Entscheidungen tragende Rolle spielen kann und wird.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #15
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    So wie Steffen es beschreibt, ist es die Optimallösung, um die höchste Wahrscheinlichkeit zu haben, in einer sehr diffizilen Situation das Tor zu verhindern. Schwierig und undankbar ist diese Spielsituation immer. Rene Adler hat es meiner Meinung falsch gemacht, als er im WM-Quali-Spiel gegen Russland das 2:1 kassierte. Er lief den Gegenspieler, der von der Grundlinie zum Tor zog, zu früh an und ging ins 1gegen1.

    Dennoch bleibt - so verstehe ich die "second-goal"-Geschichte- der Schwerpunkt der Aktivität, den Torschuss des Ballführenden abwehren zu können. Den Raum am Fünfer sollten idealerweise die Abwehrspieler abdecken. Die Kunst ist, auf zwei Aktionen gleichsam vorbereitet zu sein.

    Sehr anschaulich in dem Video ist, dass der Torwart beim Querpass ins "Laufen" kommen muss, Tempo aufnimmt und quasi im Halbkreis versucht, auch für den Abschluss am Fünfmeterraum einen guten Winkel zu bekommen.

  16. #16
    Torwarttalent
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    Man muss es einach Üben, frage deinen Trainer, ob er die von Steffen gepostete Übung so ungefähr mit Feldspieler machen kann, davon hättest du etwas und die Spieler würden einen neune Spielzu lernen.

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