Ergebnis 1 bis 24 von 24

Thema: Orientierung im 1 gegen 1 bzw. beim Rauskommen

  1. #1
    Welttorhüter
    User des Jahres 2010
    Avatar von Manuel
    Registriert seit
    09.09.2008
    Ort
    nähe Stuttgart
    Beiträge
    4.846

    Standard Orientierung im 1 gegen 1 bzw. beim Rauskommen

    Hi,

    zunächst sorry falls es den Thread schon gibt, wenn ja hab ich mit den falschen Suchbegriffen gearbeitet.

    Ich würde gerne wissen wie ihr euch (bzw. wie man es richtig macht) beim rauskommen richtig orientiert.
    Ich meine damit, wie ihr überprüft, oder wisst, wo ihr gerade steht.

    Ich habe bei mir schon ab und an festgestellt, dass ich nicht genau da gestanden habe, wo ich eigentlich stehen woltle/sollte.

    Als Beispiel aus dem Training:
    Ich sehe, dass der Stürmer durch die Verteidigung bricht, von schräg rechts. Dementsprechend schiebe ich etwas entgegen, sowohl nach vorne, als auch nach rechts, um den Winkel zu verkürzen.

    Bei einigen von euch klappt das vielleicht intuitiv oder so, aber ich merke dann nach dem Schuss manchmal, dass ich zu weit rechts stand und so das lange Eck viel zu weit aufgemacht habe, oder eben nicht weit genug rechts war und so das kurze Eck zu offen hatte.

    Habe dann einige Zeit lang versucht mich dan der 5 Meterraumlinie zu orientieren. Klappt auch ganz gut.
    Aber manchmal steht man ja auch ausserhalb des Fünfers und hat diese Linien dann gar nicht mehr als Hilfsmittel.
    Hab dann den (für mich) logischen Schritt gemacht und mich jedesmal kurz umgedreht um meine Position zu überprüfen. Dabei ist es allerdings passiert, dass der Stürmer in dem Moment schiesst als ich mich kurz umdrehe, so dass ich den Schuss nicht bemerke und dann noch weniger Zeit habe um zu reagieren, wenn ich meinen Blick wieder nach vorne richte.

    Welche Möglichkeiten habe ich um das besser zu machen? Gibt es bestimmte Übungen fürs Training? Eventuell auch etwas was ich für mich machen kann, sprich was ich selbst in eine Übung der Feldspieler einbauen kann, ohne das jemand anderes etwas machen muss?
    Weiss nicht wie regelmäßig ich in Zukunft Torwarttraining habe, deshalb frage ich mal hier nach.
    Danke.

    edit: Hier noch eine super tolle 'Skizze'. Wie orientiere ich mich, wenn ich in dieser Situation bin? Keine 5-Meterlinien vor mir die ich sehe.

    Geändert von Manuel (29.12.2010 um 01:05 Uhr)


  2. #2
    Blickfeld Avatar von Vice
    Registriert seit
    30.08.2009
    Ort
    Attendorn
    Beiträge
    506

    Standard

    Eine sehr interessante Frage...ich denke es hat zum einem mit Intuition zu tun, aber vor allem mit räumlichem Denken, dass man im Prinzip ein Gefühl dafür hat, wo die Pfosten sind...schließlich entwickelt man auch ein Gefühl dafür, welche Bälle über das Tor gehen und welche nicht...mathematische Berechnungen kannst du auf dem Platz eh nicht durchführen, und dass man den Winkel eben nicht perfekt verkürzt passiert halt, es ist also kein Weltuntergang, wenn dies mal passieren sollte...Es ist allerdings durchaus interessant, welche Tricks einige Leute entwickelt haben und welche Tips man geben kann. Ich bin gespannt auf die Antworten

    Einen Trick kann ich selbst beitragen: Bei Jens Lehmann habe ich beobachtet, wie er sich mit seinen Stollen Orientierungslinien in den 16er geritzt hat. Das funktioniert natürlich nur auf Rasen oder auf Asche. Ich selbst habe es mal ausprobiert und es hat tatsächlich funktioniert Angewöhnt habe ich es mir aber nicht, da ich nur auf Kunstrasen spiele...
    tl;dr

  3. #3
    Welttorhüter
    User des Jahres 2010
    Avatar von Manuel
    Registriert seit
    09.09.2008
    Ort
    nähe Stuttgart
    Beiträge
    4.846

    Standard

    Nun ich habe bei mir selbst 'beobachtet' (oder denke im Nachhinein, dass es so war), dass ich den gegner zu genau 'kopiere'.
    Zieht er einen Schritt nach links gehe ich diesen Weg mit einem kleineren Schritt nach rechts mit, aber anscheinend mache ich da zu große Schritte, oder mache es zu lang udn stehe dann viel zu weit rechts -> offenes langes Eck.

    Ich mein, es klappt ja bei mir auch oft genug, aber es kommt halt immer mal wieder vor, dass ich nicht an den Ball gekommen bin, der Ball im Tor liegt und ich mir selbst denke: "Wieso steh ich eigentlich so weit rechts, 1 Schritt weniger und ich wäre an den Ball gekommen und hätte das kurze Eck trotzdem abgedeckt gehabt.

    Mangelnde Erfahrung kann es eig. auch nicht sein, spiele ja nicht zum ersten Mal im Tor. Oder ich kann sowas nicht 'einprägen' und all die Jahre haben nichts gebracht.

    PS: Ich glaub solche Markierungen würde ich auf den Äckern die ich hier teilweise bespiele nicht richtig wahrnehmen können.


  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    8.391
    Blog-Einträge
    18

    Standard

    Wenn du ausserhalt der Linien bist hilft meiner Meinung nach nur Erfahrung bzw. Intuition für den Raum hinter dir.
    Hier hilft nur trainieren, trainieren und nochmals trainieren.
    Ersteinmal aber sollte man wissen, wo man in den verschiedensten Situationen stehen möchte.
    Dann muss man genau diese Abläufe, diese unterbewusste räumliche Wahrnehmung schulen. Dies ist sicherlich ein Prozess welcher über Jahre reifen muss.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  5. #5
    Sina
    Gast

    Standard

    Hey Manuel,
    es geht (wie üblich) nicht ohne ausreichendes Training.
    Mein TWT hat vor einem halben Jahr etwas gemacht, wovon ich sehr profitiert habe - wir haben einfach mal die Positionen gewechselt. Ich sollte als Stürmer mal schauen, wie schwer es eigentlich ist, bei richtigem Verkürzen den Ball im Tor unterzubringen. So haben wir ganz trocken einfach mal Bälle im und vorm Strafraum verteilt und die jeweils richtige Position für Stürmer und Torwart eingenommen. Und damit es nicht bei der Trockenübung bleibt, haben wir jede Position einfach ziemlich oft durchgespielt, binden es zwischendurch immer wieder im Training ein.
    Denn bei deiner skizze muss ich Schnapper zustimmen: Dort hilft meines Erachtens nur noch Intuition und Training.
    Auch ich beobachte bei mir immer noch, das ein klurzer Blick aus den Augenwinkel zum Pfosten geht, wenn ich mir mit meiner Positionierung nicht sicher bin.
    Aber ich merke, wie ich dabei immer sicherer werde, wie gesagt, mir hat diese Trockenübung verdammt viel gebracht.

    Zur Orientierung hast du in deinem Beispiel ja nur noch die 16er-Linie und die hilft meines Erachtens nur minimal.

  6. #6
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    08.02.2007
    Ort
    naumburg/saale
    Beiträge
    8

    Standard

    Also ich benutze zur Orientierung den Halbkreis vor dem 16er wenn ich aus dem 5er raus muß, weil da wo der Halbkreis auf den 16er trifft ein kleines Stück daneben der Pfosten ist wobei das nur funktioniert wenn dein Gegner nicht all zu weit von der seite kommt, in dem Fall ist das dann bei mir nur reines Gefühl muß ich zugeben

    mfg

  7. #7
    Torwarttalent Avatar von Rensing10
    Registriert seit
    29.12.2010
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    97

    Standard

    naja mein alter Trainer hat mal gemeint,dass man sich zur Orientierung kleine stellen im Rasen markieren soll,also mitte dann links und rechts...
    mittlerweile hab ich das schon irgendwie im Kopf wo ich gerade stehe... aber hat mir Anfangs geholfen....

  8. #8
    Torwarttalent
    Registriert seit
    14.08.2010
    Ort
    NRW
    Beiträge
    99

    Standard

    Ich würde auch sagen, man sollte sein räumliches Denken trainieren. Also immer wieder üben...Hat bei mir auch so geklappt, im Training immer gucken wie ich gerade gestanden habe und kurz analysiert wie ich zum Gegner und allgemein in der Situation stand.
    Zu den Makierungen: Ich habe das auch bei Lehmann gesehen, aber auch bei Adler. Habe ich übernommen, doch man muss auch wissen, dass es regelwiedrig ist! Man darf keine 'self-made' Makierungen machen. Das ist eigentlich eine Regel die niemand beachtet, weil sie eigentlich unnütz ist, aber man hat immer so spezial Schiris die das pfeifen.Ist mir auch schon passiert...das Spiel war noch nicht angepfiffen, da hatte ich schon eine gelbe Karte auf dem Konto -.-

  9. #9
    Torwarttalent Avatar von Rensing10
    Registriert seit
    29.12.2010
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    97

    Standard

    Zitat Zitat von Taucher Beitrag anzeigen
    Ich würde auch sagen, man sollte sein räumliches Denken trainieren. Also immer wieder üben...Hat bei mir auch so geklappt, im Training immer gucken wie ich gerade gestanden habe und kurz analysiert wie ich zum Gegner und allgemein in der Situation stand.
    Zu den Makierungen: Ich habe das auch bei Lehmann gesehen, aber auch bei Adler. Habe ich übernommen, doch man muss auch wissen, dass es regelwiedrig ist! Man darf keine 'self-made' Makierungen machen. Das ist eigentlich eine Regel die niemand beachtet, weil sie eigentlich unnütz ist, aber man hat immer so spezial Schiris die das pfeifen.Ist mir auch schon passiert...das Spiel war noch nicht angepfiffen, da hatte ich schon eine gelbe Karte auf dem Konto -.-
    ^_^ lol

    ich weiss,dass man das nicht machen darf...
    geht das eig.? ne Karte schon vorm Spiel....30 mins nach dem Spiel ist mir ja bekannt...es gibt ja immer wieder Schieris,die die Regeln manchmal ausdehnen ;-)

  10. #10
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Schiedsrichter können ab dem Betreten des Spielfelds Strafen aussprechen. Dies übrigens auch nur bis zum Verlassen des Spielfelds. Mit 30 Minuten nach dem Spiel hat das nichts zu tun.

  11. #11
    Torwarttalent
    Registriert seit
    14.08.2010
    Ort
    NRW
    Beiträge
    99

    Standard

    ist vielleicht ein anderes thema: aner bedeutet, dass der schiri mich beim warmmachen auch schon bestrafen darf??

  12. #12
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Bestrafen kann er dich immer, aber nur durch einen Sonderbericht. Spielstrafen kann er während des Aufwärmens nicht aussprechen.

  13. #13
    Amateurtorwart
    Registriert seit
    06.08.2010
    Ort
    schweinfurt
    Beiträge
    154

    Standard

    Vor den Spiel alles markieren. Gibt es spezielle Technicken dafür, habe ich gemacht und es hilft

  14. #14
    Torwarttalent Avatar von Rensing10
    Registriert seit
    29.12.2010
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    97

    Standard

    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Schiedsrichter können ab dem Betreten des Spielfelds Strafen aussprechen. Dies übrigens auch nur bis zum Verlassen des Spielfelds. Mit 30 Minuten nach dem Spiel hat das nichts zu tun.
    und was war da bei dem Spiel Chelsea gg Barca los? hat da Drogba nicht noch hinterher ein paar Minuten nach dem Spiel nicht noch ne Strafe bekommen? oder irre ich mich?

  15. #15
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Kann ich mich nicht dran erinnern. Eventuell war er noch auf dem Spielfeld.

  16. #16
    User des Jahres 2014
    Internationale Klasse
    Avatar von übergreifer
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    2.349

    Standard

    @Manuel

    Mich würde interessieren wo du eigentlich stehst und wie du dich mit dem Angriff des Gegners mitbewegst. Kommst du aus der falschen Position herausgelaufen dann fehlt dir natürlich die Orientierung. Ich vermute bei dir, dass du den Angriff auf den Gegner aus einer ungünstigen Position startest und es würde mich auch nicht wundern wenn der Körperschwerpunkt nicht so richtig ist wenn du vor ihm stehst, denn du verlierst ja sofort die Balance wenn er einen Schritt macht. Normalerweise ist das eine Situation in welcher der Stümer ein dickes Problem haben müsste und nicht der Torwart.

    Du könntest in der Situation diese Übung mit den elastischen Seilen machen. Der TWT bindet sich zwei Seile an seinen Oberkörper und spannt diese zu den beiden Pfosten. Somit musst du dich immer in der Mitte zwischen den Seilen bewgen und kannst so besser einschätzen wo du stehst. Ohne es aber selbst gesehen zu haben kann ich dir leider keine weiteren Ratschläge geben.

  17. #17
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Zitat Zitat von übergreifer Beitrag anzeigen
    Du könntest in der Situation diese Übung mit den elastischen Seilen machen. Der TWT bindet sich zwei Seile an seinen Oberkörper und spannt diese zu den beiden Pfosten. Somit musst du dich immer in der Mitte zwischen den Seilen bewgen und kannst so besser einschätzen wo du stehst. Ohne es aber selbst gesehen zu haben kann ich dir leider keine weiteren Ratschläge geben.
    Diese Übung ist sehr gut, aber ich habe schon gesehen, dass sich dabei einer mit richtigen Seilen weh getan hat. Also, ich empfehle, dieses entweder mit Gummisseilen oder eine reine Positions-Übung daraus zu machen.

    Generell: Für gutes Stellungsspiel gibt es natürlich einige Übungen, die sehr gut und sinnvoll sind. Eine einfache Methode besteht darin, zunächst einmal den TW-Trainer eine 1gegen1-Situation simulieren zu lassen und dabei konsequent von der Tormitte in Richtung Ball zu starten. Eigentlich kann man da sehr phantasievoll und kreativ rangehen, denn es geht ja letztlich nur um zwei strategische Eckpunkte:

    1. 1gegen1:
    - Distanz zum Schützen
    - Verschieben zum Ball und dabei innerhalb einer zentralen Stellung im Tor aus der Fluchtpunktperspektive des Gegenspielers

    2. "passive" Positionierung im Spiel:
    - ständiges (selbst wenn nur minimales) vertikales und horizontales Verschieben zum Ball und im Mannschaftsgefüge

    Die Problematik ist, dass ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen nun mal nicht jedem gegeben ist und somit dem Trainingsfaktor auch schon mal Grenzen gesetzt sind. Ich kenne einen Jugend-Torwart, der das einfach nicht auf die Reihe bekommt. Viel kommt mit der Erfahrung und am meisten hilft (auch wenn es eine Binsenweisheit ist), dass der Torwart 90 Minuten konzentriert sein und sich laufend dem Spiel gemäß zum Ball orientieren bzw. verschieben muss.

    Daraus zum Beispiel sich zurückorientierend und die Distanz zum Gegenspieler haltend die ideale Position zu finden, um aus der dieser Position wieder zum Ball und Gegner hin zu agieren, ist extrem komplex und da machen selbst die Besten immer mal wieder Fehler. Lange stehen zu bleiben, im entscheidenden Moment zu erkennen, ob sich aus einer aktiven, schnellen Bewegung zum Ball u.U. doch eine bessere Ausgangssituation ergibt, wie verhalte ich mich, wenn der Ball leicht tickt und der Gegenspieler in seinen Optionen um einen Heber bereichert wird, wie finde ich die beste Distanz zum Gegenspieler/Ball bzw. wie lange kann ich die Distanz verkürzen, ohne Gefahr zu laufen, beim Abschluss nicht bereit zu sein, wann riskiere ich es, auf eine Bewegung des Gegenspielers zu reagieren, die mir signalisiert, er könnte nicht abschließen, sondern mich umspielen wollen... All das ist leider neben Anleitung und Training auch eine Frage des Talents und Instinkts.

    Ein regelrechtes Zufliegen auf den Gegenspieler à la Fromlowitz oder Wiese (der das bisweilen übertreibt, obwohl er gut im 1gegen1 ist), ist vermutlich die schlechtests Variante, obwohl es natürlich auch hier Situationen gibt, wo es Sinn macht. Das dürfte sich auf solche beschränken, wenn der Gegenspieler sich den Ball so weit vorgelegt hat oder so angespielt wird, dass eine größere Chance daraus erwächst, mit Speed auf den Ball zu gehen, als wenn ich abwartend das klassische 1gegen1 suche. Dann kann es auch mal sein, dass ein vordergründiger Torwartfehler eigentlich nur die Wahl des zum entsprechenden Zeitpunktes besten Mittels war. Daher empfiehlt es sich, sich möglichst alle relevanten Situationen im Spiel (logischerweise meist in Ermangelung einer Aufnahme) mit kurzem Abstand zu vergegenwärtigen und zu analysieren. Die richtigen Schlüsse ziehen, im Training umsetzen und weiterarbeiten!
    Geändert von nik1904 (03.01.2011 um 17:04 Uhr)

  18. #18
    Welttorhüter
    User des Jahres 2010
    Avatar von Manuel
    Registriert seit
    09.09.2008
    Ort
    nähe Stuttgart
    Beiträge
    4.846

    Standard

    Danke für die Tipps schonmal.
    Was mir einfällt ist, dass ich dieses Problem (wenn es auftritt) eigentlich nur dann habe, wenn ich sehr viel 'Zeit' habe, weil der Gegner noch vergleichsweise weit weg ist.
    Mein Beispiel war ja, dass der Stürmer vor dem 16er am Abwehrspieler vorbei kommt und dann 'ungestört' in Richtung Tor unterwegs ist.

    Läuft er dann wirklich in einer geraden Linie (also die für ihn kürzeste Distanz) aufs Tor ist es nicht so dramatisch, da stehe ich im Normalfall richtig (denke ich).

    Aber, zieht er aus irgendeinem Grund nach Aussen weg und läuft erst dann aus einem spitzeren Winkel auf das Tor zu bekomme ich eher Probleme.
    Ich möchte dann auch seitlich mitverschieben, quasi die Bewegung des Stürmers 'mitmachen', um ihm immer den Weg zum Tor zu versperren und gehe gleichzeitig ein Stück entgegen. Aber manchmal verschiebe ich zu weit, oder nicht weit genug nach aussen.

    Danke schonmal, ich werde versuchen da vieles in die Vorbereitung mitzunehmen.


  19. #19
    User des Jahres 2014
    Internationale Klasse
    Avatar von übergreifer
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    2.349

    Standard

    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    oder Wiese (der das bisweilen übertreibt, obwohl er gut im 1gegen1 ist)
    Da bin ich erschrocken zusammengezuckt, denn der Rest deines Beitrages war wirklich gut. Wie kommst du denn zu so einer Behauptung? Was macht Wiese in 1:1 Situationen wirklich gut, so dass man in als "Gut" in 1:1 Situationen bezeichnen kann. Er ist doch Paradebeispiel für schlechtes 1:1 Spiel und seine Stärken liegen doch in der Zielverteidigung bei Schüssen aus größerer Distanz. Aus kürzerer Distanz. zu denen 1:1 Situationen zählen, spielt er einfach zu "umständlich" und ineffizient.

  20. #20
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Zitat Zitat von übergreifer Beitrag anzeigen
    Da bin ich erschrocken zusammengezuckt, denn der Rest deines Beitrages war wirklich gut. Wie kommst du denn zu so einer Behauptung? Was macht Wiese in 1:1 Situationen wirklich gut, so dass man in als "Gut" in 1:1 Situationen bezeichnen kann. Er ist doch Paradebeispiel für schlechtes 1:1 Spiel und seine Stärken liegen doch in der Zielverteidigung bei Schüssen aus größerer Distanz. Aus kürzerer Distanz. zu denen 1:1 Situationen zählen, spielt er einfach zu "umständlich" und ineffizient.
    Wie bekomme ich denn nun hin, dass ich nicht als Opportunist dastehe?

    Ich möchte ein bisschen zurückrudern bei Wiese. Ich habe ja auch "gut" geschrieben und nicht "sehr gut", was schon mal die erste Relativierung ist. Spitze ist Wiese im 1gegen1 nicht! Schlecht ist er nämlich bei Situationen, die klassisch ein extrem langes Stehenbleiben mit guter offensiver Balance erfordern. Was allerdings sehr gut ist, ist klassisch für Ehrmann-Schüler das Verhalten in Situationen, in denen ein sehr aktives Verhalten zum Ball und Gegenspieler gefordert ist. Zugegeben, manchmal kommt es erst zu dieser Anforderung, weil das Mitspielen und Stellungspiel nicht optimal waren (auch typisch Ehrmann). Doch hier hilft Wiese seine Dynamik. Ich habe mir gestern Abend den Spaß erlaubt, ein paar Situationen von Wiese herauszusuchen, in denen er ins 1gegen1 musste. Ich meine zu sehen, dass er noch aggressiver zum Ball geht, als er das z.B. noch vor einem Jahr gemacht hat. Der Erfolg hält sich in Grenzen.

    PS: Die Übung mit den Seilen ist übrigens ganz logisch nur dann sinnig, wenn jemand mittig auf der Linie steht und sie hält oder (wenn man keine Befestigung in den Boden schlagen kann) die Seile mittig an der Latte angebracht sind. Der Torwart bewegt sich dann im Halbkreis wie vom Zirkel gezogen immer korrekt von der Tormitte zum TW-Trainer. Prima ist, wenn der Trainer mit dem Ball ein paar Mal im Halbkreis einfach nur den Ball führt und der Torwart im Sidestep dem Ball folgen muss. Auch schnelle Richtungswechsel sind sehr zielführend. Mit unterschiedlicher Seillänge ergeben sich richtig gute Lerneffekte für die räumliche Wahrnehmung in der "Box". Und das bringt nicht nur was für das 1gegen1, sondern bei kurzer Seillänge auch für die Positionierung bei Schüssen von außerhalb des 16ers.

    Wenn man die Seile an den Pfosten anbringt, dann ist das Ganze statisch. Auch gut, um für die spezielle Situation ein Gefühl für den richtigen Winkel zu bekommen, aber eben statisch.
    Geändert von nik1904 (04.01.2011 um 10:07 Uhr)

  21. #21
    User des Jahres 2014
    Internationale Klasse
    Avatar von übergreifer
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    2.349

    Standard

    Was Wiese angeht kommen wir eh nicht auf den gemeinsamen Nenner, hahahaa. Er geht zwar aggressiv in "aussichtlose" Situatonen rein und das ist gut, verwendet aber dabei ein viel zu flaches nach hinten gekipptes Körperprofil. Schaue mal wie sich beispielsweise Neuer oder früher Kahn breit machen. Die Grätsche oder der Sprung in den Mann decken da um einiges mehr an Raum. Zuweil benutzt er diese agressive Sprünge mit beiden beinen voran auch in den Situationen in denen der Abstand zum Stürmer zu groß ist. Er bleibt zu selten stehen. Aber egal. Ich meine er ist wirklich unterdurchschnittlich in 1:1 Situationen, und nicht gut, dafür hat er aber andere Qualitäten. Sorry for Offtopic. Ich kann es einfach nicht lassen, hehehe

  22. #22
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Schlecht ist er nämlich bei Situationen, die klassisch ein extrem langes Stehenbleiben mit guter offensiver Balance erfordern.
    Sorry für das Eigenzitat, aber diesbezüglich sehe ich keine großen Unterschiede zwischen den Argumentationen. Während Neuer eher auf die Knie geht, bevor er nach hinten kippen würde, ist das bei Wiese eine Katastrophe. Dieses "Breitmachen" bei Neuer mit der abschließenden Grätsche ist in meinen Augen vorbildlich (retrospektiv bei Kahn, wie Du richtig sagst).

    So, genug geschleimt Also, komm Du mal (zumindest diesbezüglich) schön zurück auf den gemeinsamen Nenner

  23. #23
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
    Registriert seit
    01.06.2007
    Beiträge
    1.926

    Standard

    Beim heutigen Hallenturnier habe ich zwei mal gemerkt wie bescheuert ich heruasgelaufen bin. Hab es mir aber nicht anmerken lassen, dass ich mit meiner Aktion unzufrieden war.
    Es überschneidet sich ein bisschen mit dem "Augen zu im Zweikampf"-Thread, weil ich
    a) gar nicht richtig geguckt habe, was ich da mache.
    b) mich alles andere als breit gemacht habe.

    Aber gerade in der Halle ist es eben manchmal entscheidend - speziell bei schnellen Seitenwechseln - nicht geist- und planlos in so eine Situation reinzuspringen.

    Zur Orientierung gehört meines Erachtens auch, dass man darauf achten muss, welche Optionen der Spieler überhaupt hat: Winkel und nachrückende Mitspieler beispielsweise. Und auch mit welchem Fuß er den Ball führt.
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  24. #24
    Torwarttalent Avatar von chili
    Registriert seit
    29.12.2010
    Beiträge
    118

    Standard

    Zitat Zitat von Manuel Beitrag anzeigen
    Danke für die Tipps schonmal.
    Was mir einfällt ist, dass ich dieses Problem (wenn es auftritt) eigentlich nur dann habe, wenn ich sehr viel 'Zeit' habe, weil der Gegner noch vergleichsweise weit weg ist.
    ich denke dieses Problem ist fast gleichzustellen mit den weiten Schüssen, wo der Ball eine gefüllte Ewigkeit unterwegs ist.fficeffice" />>>
    Da tue ich mir auch schwer, richtig zu reagieren bzw. die Schritte zu machen und dann abzuspringen. Dann merke ich, dass ich viele zu lange gewartet habe und komme zu spät. Die lange Bedenkzeit führt zu einer gewissen trügerischen Sicherheit.
    > >
    Wenn der Angreifer „lange sichtbar“ ist hat man teils zu viel Zeit zum überlegen und verpasst oft den richtigen Zeitpunkt.

    Ich habe beim Abkürzen oft das Problem, dass ich das kurze Eck doch ein Tick zu offen lasse.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •