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Thema: Verhalten bei Standards/Eckbällen

  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Standard Verhalten bei Standards/Eckbällen

    Ich poste das mal hier, denn es geht mehr um taktisches Verhalten, denn um Torwarttechnik.

    Wir haben im Neuer-Fred gerade das Thema besprochen, ob es sich beim 4:1-Gegentor gegen Aserbeidschan um einen Torwartfehler handelt. Abgesehen davon, dass ich das nicht so eindeutig mit "ja" beantworten würde, stand dabei die Frage im Raum, ob Riether, der am kurzen Pfosten steht, eine Mitschuld trägt. Ich bin zunächst der Auffassung, dass dem nicht so ist, weil ich meine Spieler ebenfalls anweise, so lange stehen zu bleiben, bis die Situation geklärt bzw. der Ball aus dem 16er raus ist.

    Kommen wir zur Frage, welche Aufteilung sinnvoll ist:

    Wir gehen immer davon aus, dass es sich um eine "normale" Situation handelt, also man nicht darauf reagieren muss, dass der Gegner alles nach vorn wirft oder die eigene Mannschaft kurz vor Spielende zwingend ein Tor benötigt.

    Ich besetzte beide Pfosten und fahre sehr gut damit. Ich meine, dass die neue Methode, nur den zweiten Pfosten zu besetzen, zwar vordergründig ihren Sinn ergibt, aber nicht zu Ende gedacht ist. Das Tor so stark zu verkleinern wie möglich, ist bei unübersichtlichen Situationen wie z.B. Ecken m.E. eine effektive Maßnahme.

    Außerdem halte ich es für sinnvoll, dass neben den Leuten an den Pfosten nur sechs Leute am und im 16er verteidigen zu lassen. Ein kleinerer und schneller Spieler sollte im freien Raum zwischen 16er und Mittellinie und ein weiterer kleinerer, aber schneller Spieler setzt sich im Falle unseres Ballgewinns aus der Spielfeldmitte parallel zur Mittellinie von den noch verbliebenen Abwehrspielern ab. Das müssen natürlich nicht zwingend Stürmer sein. So kann ich extrem schnell umschalten und der Gegner ist gezwungen, mindestens drei, eher aber vier Spieler (weil ja einer in der Regel den Rückraum besetzt) aus dem 16er rauszuziehen. Rechnet man den Flankengeber + Torwart hinzu, sind das schon sechs Spieler, die ungefährlich sind. Verbleiben gerade noch fünf Spieler, die im 16er die Ecke erwarten. Also habe ich schon mindestens einen Mann Überzahl. Denn als Torwart bin ich bei Ecken ein nicht unwesentlicher Faktor. Davon ganz abgesehen: Je mehr Gegenspieler ich zwinge, aus der unmittelbaren Tornähe herauszugehen, desto mehr Platz habe ich selbst, um zum Ball zu agieren.

    Das ist übrigens eine Sache, die ich bei Profivereinen nicht nachhvollziehen kann. Wenn ich alle Spieler in und um den eigenen 16er zurückziehe, dann kann sich auch der Gegner entsprechend zahlreich versammeln. Die Folge: mehr Unwägbarkeiten, wer an den Ball kommt und viel mehr Verkehr vor dem Torwart.
    Geändert von nik1904 (08.09.2010 um 12:21 Uhr)

  2. #2
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    Ich muss mich natürlich immer an die Vorgaben des Trainers halten, bevorzuge es jedoch auch, wenn beide Pfosten besetzt sind. Dann kann man sich als Torhüter besser auf "seinen" Bereich konzentrieren und muss keine Sorge haben, dass jeder verunglückte Eckball direkt ins Tor fällt. So etwas kann natürlich dennoch passieren, wird durch die besetzten Pfosten allerdings unwahrscheinlicher.

    Wir spielen bei Eckbällen zum Glück mit Manndeckung. In meiner alten Mannschaft wurde mit einer Raumdeckung gespielt und das finde ich - als Torwart - nicht sonderlich gut. Wenn in solch einer Situation mit einer Raumdeckung gespielt wird, dann muss diese perfekt sitzen. Das ist wie mit der Viererkette: Beherrschen die Spieler diese taktische Variante nicht, wird man extrem leicht ausgespielt.

    Was ich für mich persönlich noch immer nicht herausgefunden habe, ist die Frage, ob es sinnvoll ist, automatisch einen Schritt aus dem Tor heraus zu machen, wenn der Eckball reingeschlagen wird. Einerseits erhöht man so die Wahrscheinlichkeit, dass man einen zwischen Torlinie und Elfmeterpunkt geschlagenen Ball abfangen kann, doch andererseits ist man dadurch anfälliger für Bälle, die direkt auf das Tor gezogen werden oder lang auf das lange Eck des Fünfmeterraumes gespielt werden. Was denkt ihr dazu?
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  3. #3
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    Wir spielen bei Ecken Raumdeckung (habe das vorher nie gehabt) und fühle mich sehr wohl dabei. Zum einen braucht man nicht allzuviele Verteidiger dazu - bei uns sind es sechs (in L-Form am 5er, wobei je nach Seite ein Spieler an der seitlichen 5er-Linie steht).
    Der Grund, dass ich mich wohl dabei fühle ist, dass die Angreifer durch diese Deckung eher weiter weg vom Tor stehen (~ 8 bis 16m) als bei der Manndeckung, wo teilweise auch der 5er vollsteht. Vorteil dabei ist für mich, dass ich ein besseres Gefühl bei Flanken habe, da ich beim rauskommen keine Gegenspieler (die da rumstehen) im Weg habe, die Mitte stattdessen erstmal frei ist (Klar kommen die auf den Ball zu, ist für mich vom Gefühl her aber besser).
    Ich hatte vorher mit dem Trainer abgesprochen (war dabei Entscheidung), dass nur der erste Pfosten besetzt sein soll.

    Klappt bei uns soweit ganz vernünftig, mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

  4. #4
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    Ist halt immer so eine Sache und macht jeder Keeper anders.
    Ich schätze bei 60-70% der Eckbällen hättest du mit solch einen Schritt einen Vorteil, da die meisten Bälle zwischen dem 5m-Raum und Elfmeterpunkt rauskommen. So reagierst du eher und kannst dich natürlich schneller positionieren um den Ball zu fangen.

    Jedoch was ist mit den restlichen 30-40%?!
    Es kommt schon mal vor, dass der Ball direkt auf´s Tor geschlagen wirst und das du dich dann mit solch einem Schritt in die komplett falsche Richtung bewegst. Auch bei Bällen die auf das kurze und lange Eck des 5m-Raums kommen können zum Problem werden. Je nach Situation müsste man sich auch dabei wieder in Richtung Torlinie orientieren.

    Was für mich noch ein Faktor ist, ist was für ein Torwarttyp man ist. Wenn man oft heraus kommt und bei hohen Bällen stark ist, dann ist dieser Schritt aus dem Tor durchaus eine sinnvolle Sache. Hat man früher z.B. sehr gut bei Jens Lehmann gesehen.
    Ist man allerdings ein Keeper, der eher auf der Linie bleibt, dann ist dieser Schritt ein Nachteil, da man dann oft erst wieder in die richtige Position kommen muss um ggf. reagieren zu können. Zudem könnte man die Mitspieler irritieren, da diese dann davon ausgehen, dass man zum Ball hingeht.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  5. #5
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    MMMMH mein Erzfeind der Eckball. Da bin ich wirklich mal gespannt.

    Da unsere Mannschaft aus sehr vielen "kleinen" Spielern besteht, fallen gegen uns leider viele Tore bei Eckballsituationen.
    Ich bin keine Signatur, ich putz hier nur..

  6. #6
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    Zitat Zitat von Meister Beitrag anzeigen
    Was für mich noch ein Faktor ist, ist was für ein Torwarttyp man ist. Wenn man oft heraus kommt und bei hohen Bällen stark ist, dann ist dieser Schritt aus dem Tor durchaus eine sinnvolle Sache. Hat man früher z.B. sehr gut bei Jens Lehmann gesehen.
    Ist man allerdings ein Keeper, der eher auf der Linie bleibt, dann ist dieser Schritt ein Nachteil, da man dann oft erst wieder in die richtige Position kommen muss um ggf. reagieren zu können. Zudem könnte man die Mitspieler irritieren, da diese dann davon ausgehen, dass man zum Ball hingeht.
    Und genau da liegt mein Problem. Die Strafraumbeherrschung ist nicht gerade meine große Stärke, aber ich möchte mich in diesem Bereich unbedingt steigern. Mache ich diesen Schritt nicht, komme ich nur selten rechtzeitig an den Ball. Insgesamt fehlt mir auch einfach das Timing, denke ich.
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  7. #7
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    @Paulianer: Das selbe Problem hab ich auch. Darf man fragen, wie weit du dich von der Linie fortbewegst?
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  8. #8
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Spieltaktisch halte ich nicht so viel davon, bei Ecken oder Freistößen im Raum zu verteidigen. Allerdings muss der Abwehrspieler natürlich auch bei Manndeckung "räumlich" verteidigen, denn er kann ja nicht progressiv den Ball abwehren, während er zeitgleich nur darauf aus ist, zum Gegenspieler Kontakt aufzunehmen.

    Ich mache den Schritt nach vorn, denn um das Tempo aufzunehmen, z.B. zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt zu kommen, brauche ich den "Frühstart". Ich trainiere aber auch ganz bewusst den Schritt zurück und trotzdem dabei eine zum Geschehen offensive Körperhaltung zu bewahren. Es muss - wie man so schön sagt - in Fleisch und Blut übergehen. Der Ball zum kurzen Pfosten, den ich auch bei 30 % Wahrscheinlichkeit ansiedeln würde, ist sch... Aber dafür muss ein Spieler so stehen, dass er eingreifen kann. Und gerade da geht an Manndeckung m.E. gar kein Weg vorbei.

    Ich halte die Raumdeckung für schwierig, gerade weil sich mir die Laufwege zum Ball erschweren. Aber es ist mal überlegenswert, mit unserem Trainer diese L-Form zu besprechen...

  9. #9
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    Generell mache ich diesen Schritt ja nicht und probiere mich nur dann von meiner Startposition (ein bis drei Meter vor der Linie, je nachdem ob der Ball zum Tor hin oder davon weg geschlagen wird) fortzubewegen, wenn ich eine Chance sehe an den Ball zu kommen. Da die Bälle jedoch meistens auf Kopfhöhe und mit relativ viel Tempo reingeschlagen werden, kann ich es meistens nicht richtig einschätzen, ob ich den Ball erreichen kann.
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  10. #10
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    Wie verhälst du dich dann? Ich bin nämlich schon ein paar mal am Ball vorbeigesegelt und das schaut wirklich doof aus!
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  11. #11
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    Ich gehe eigentlich nur zum Ball, wenn ich mir sicher bin, dass ich ihn kriege. Ist nicht wirklich häufig der Fall, aber nach einem Eckball habe ich schon relativ lange kein Gegentor mehr bekommen. Die defensivere Spielweise muss also nicht unbedingt negativ sein. Gerade wenn man große und kopfballstarke Mitspieler hat.
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  12. #12
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    @nik:

    Das Problem mit den zugestellten Laufwegen sehe ich anders: Dadurch, dass die Gegner sich eher weiter weg vom Tor aufhalten ist der 5er quasi leer. Anlaufende Spieler können zudem (wenn der Ball in den 5er kommt) von meinen Verteidigern daran gehindert werden, in den 5er einzudringen. So habe ich im 5er freies Feld und fühle mich dadurch sicherer, ob ich zum Ball gehen sollte oder nicht.
    Wenn du Bälle abfangen willst, die zwischen 5er und 11-m-Punkt kommen, hast du mit den versperrten Wegen natürlich Recht. Laut unserer Absprache fallen diese Bälle aber nicht in meine Zuständigkeit sondern sollen von den Verteidigern geklärt werden. Somit ein Problem, was keines ist.
    Zu dem L kann ich mich am Freitag nochmal äußern. Ich habe leider die genauen Positionen der Spieler nicht mehr im Kopf (vor allem die, die nicht im L stehen). Aber unser Trainer hängt die Aufteilung vor dem Spiel immer aus (haben am Do. ein Testspiel, da werd ich mir das nochmal genau anschauen).

  13. #13
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    @torbinho
    Das wäre super, damit ich nicht meinem Trainer damit auf den Keks gehen muss, dass er mir die DFB-Trainingsunterlagen raussucht und kopiert. Außerdem will ich schon genau wissen, worum es geht, bevor ich so was vorschlage

    @paulianer
    Ich versuche, offensiv zu agieren und ich bilde mir ein, dass ich latent besser werde. Aber beide Gegentore, die ich letzte Saison offensichtlich und richtig verschuldet habe, fielen aus Eckball- oder Freistoßsituationen. Ich stelle mir bei jeder Ecke vorher vor, wie ich den Ball pflücke. Das ist dann der Teil "Torwart-Psychologie"
    Geändert von nik1904 (08.09.2010 um 13:31 Uhr)

  14. #14
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    Ist halt immer sehr schwierig wie ich finde.
    Ich habe besonders bei Ecken Probleme bei hohen Bällen und bleibe lieber auf der Linie. Dadurch fallen zwar keine Gegentore, doch Gegen- und Mitspieler erkennen sofort eine Schwachstelle und so macht man sich angreifbar.
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  15. #15
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Generell mache ich diesen Schritt ja nicht und probiere mich nur dann von meiner Startposition (ein bis drei Meter vor der Linie, je nachdem ob der Ball zum Tor hin oder davon weg geschlagen wird) fortzubewegen, wenn ich eine Chance sehe an den Ball zu kommen. Da die Bälle jedoch meistens auf Kopfhöhe und mit relativ viel Tempo reingeschlagen werden, kann ich es meistens nicht richtig einschätzen, ob ich den Ball erreichen kann.

    Genau das ist der Punkt. Bei mir ist es so, dass mein Verhalten sich am Gegner und der Spielklasse orientiert. Unsere zweite Mannschaft spielt Kreisliga B. Wenn ich da im Tor bin brauche ich den Auftaktschritt vorher nicht. Die Dinger kommen lahm und hoch rein oder gehen auf der anderen Seite ins Seitenaus.

    Aber ab Bezirkliga und gute Kreisliga A läuft das eben nich mehr. Die kommen mit Zug und auf Kopfhöhe. Da mache ich den Schritt fast immer. Deshalb ist für mich das wichtigste einen Spieler auf Höhe des ersten Pfosten, drei oder vier Meter von der Grundlinie entfernt. Der muss die kurzen alle wegholen. Die bekommt man nämlich nicht und sind brandgefährlich. Selbst ein schlechter Kopfballspieler des Gegner muss da nur seinen Schädel hinhalten und der Ball ist drin.

    Die restlichen Spieler machen Manndeckung bei mir. Ich bin mir allerdins unschlüssig ob und welche Pfosten ich besetze. Meist stelle ich noch einen an den kurzen Pfosten. Am langen lasse ich dann frei. Auch um genug Leute für die Manndeckung zu haben.
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  16. #16
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    @aschekind

    paulianer spielt aber Landesliga. Da geht es ja vermutlich noch schneller zu

    Das kann bei uns auch daran liegen, dass das Niveau in den Kreisligen der Ballungsgebiete höher ist, als auf dem Land: Zumindest bis Bezirksliga habe ich auch in den Pokalspielen noch keine wesentliche Niveauveränderung bei Standards gesehen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du einfach in der Zweiten mit mehr Selbstbewusstsein zur Sache gehst.

  17. #17
    torwart.de-Team
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    Natürlich hängt das von der Liga ab. Am Montag habe ich mit der Betriebsmannschaft gespielt und stand bei den Eckbällen teilweise fast am Elfmeterpunkt, weil ich eh jedes Ding runtergepflückt habe. Aber das darf im Alltag ja keine Ausrede sein. Einfach dran arbeiten und vor allem - was wichtig ist - im Training an die Grenzen gehen und mehr riskieren. Wird zwar leider vom Trainer nicht gerne gesehen, wenn man am Ball vorbei springt, aber irgendwie muss man das Timing ja kriegen. Und deshalb experimentiere ich lieber im Training als im Spiel...
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  18. #18
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Ich meine ja auch nicht, dass das nicht von der Liga abhängt. Das ist doch klar, dass ich in der Verbandsliga bei Standards das Gefühl hätte, ich würde auf einem anderen Planeten spielen mit anderen Umweltbedingungen oder dass das Spiel dort im Zeitraffer abläuft. Und wenn ich - umgekehrt - mal beim Betreibssport aushelfe, dann fallen mit wie Dir auch ein paar Sachen schon fast zu leicht, so dass es total arrogant rüberkommt. Und Du hast ja mit Sicherheit schon ein anderes Niveau als ich!

    Nur zwischen Ligaspitze in der B-Klasse und normalem Bezirksliga-Niveau ist der Unterschied bei uns aus meiner Sicht nicht so radikal, dass er ein anderes Verhalten erfordern würde. Ich glaube wirklich, dass das bis zu einem bestimmten Klassenunterschied hinsichtlich der Standards viel mit dem Selbstbewusstsein zu tun hat, das jemand in eine Situation mitbringt, der ein höheres Niveau verkörpert und sich dessen auf positive Weise bewusst ist.

  19. #19
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    Nein. Der Unterschied ist immerns. Ich habe in der Kreisliga B Spieler gesehen die können nicht geradeaus laufen ohne sich die Beine zu brechen. Der Unterschied bei uns zur Kreisliga A ist da riesig. Auch weil es viele zweite Mannschaften von Landes oder Verbandsliga MAnnschaften gibt wo der ein oder andere aushilft. Und die treten natürlich ganz anders vor den Ball. Ich würde auch sagen, dass ich eine gute Strafraumbeherrschung habe. Aber wenns in die Landesliga geht oder höher denke ich kann man oft einfach nicht viel fangen. Wie viele Bundesliga Keeper segeln regelmäßig an Eckbällen vorbei oder bleiben auf der Linie mit zwei besetzten Pfosten....

    Und deshalb finde ich, dass man bei guten Gegner den Auftaktschritt Richtung Elfmeterpunkt machen sollte und dann aus der Bewegung heraus direkt versucht den Ball abzufangen. Oder wieder zurück orientieren. Ich lasse mich aber auch gern von Erfahrenen Leuten hier aufklären.
    Geändert von Aschekind (08.09.2010 um 15:43 Uhr)
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  20. #20
    Sina
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    Wir probieren seit neuestem auch die Raumdeckung aus, von der wir jedoch nich wirklich überzeugt sind. Bei mir stehen auf jeden Fall zwei Leute an den Pfosten und ich tendiere auch eher dazu, auf der Linie zu bleiben. Bisher fahren wir damit ganz gut.

    Bei uns in der Staffel ist der Unterschied zwischen getretenen Ecken wirklich enorm. Von der Ecke, die nicht mal bis zum 5er kommt bis hin zum punktgenauen Anspiel ist alles dabei.

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Bei Eckbällen besetzen wir zu meist nur den kurzen Pfosten.
    Ich stehe ca. in der Mitte des Tores etwas vor der Linie.
    Ob ich nun rausgehe oder nicht ist keine bewusste Entscheidung, sondern das passiert einfach oder eben nicht.
    Am letzten WE zum Beispiel hat der Gegner die Ecken immer mit voller Wucht aufs Tor gezogen. Am kurzen Pfosten standen zwei Gegenspieler.
    Die Ecken kamen hervorragend und ich hatte meiner Meinung nach keine Chance herauszugehen und habe mein Stellungsspiel natürlich angepasst und mich weiter auf die Linie zurückgezogen.
    Diese Eckenvariante finde ich persönlich am schwierigsten für einen Torhüter, denn je höher und je weiter die Bälle kommen, desto einfacher wird es sich zu positionieren und das Ding zu pflücken.

    Bei Freistößen aus dem Halbfeld kommt es immer auf den Schützen an. Je höher er den Ball hineinschlägt, desto einfacher wird es natürlich.
    Die gefährlichsten Freistöße sind die strammgeschossenen Richtung Tor von aussen. Hier kann man nicht raus und muss abwarten, ob noch jemand an den Ball kommt oder das Teil direkt aufs Tor fliegt.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  22. #22
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    Hallo zusammen,

    Ich stehe bei Ecken und Freistößen etwa 1 - 1.5m vor meiner Torlinie. Einen Schritt in Richtung 5m-Linie mache ich in dem Moment, wo der Schütze anläuft - dort hat er sich schon entschieden, wo er hinschießt und kann nicht mehr auf meine Bewegung reagieren. Tritt der Schütze dann den Ball, bin ich bereits wieder mit beiden Füßen auf der Erde, habe aber einen kurzen Zeitvorteil ergattert, falls der Ball 5-7m vor mein Tor kommt. Kommt der Ball kurz, kann man sich dadurch aber immernoch nach vorne zum kurzen Pfosten bewegen. Ich besetze bei Ecken nur den langen Pfosten und habe etwa 2 - 2.5m vor meinem kurzen Pfosten einen Spieler stehen, der notfalls noch Bälle am kurzen Pfosten retten kann. Wir spielen mit Raumdeckung.

    Wie lief es bisher in Spielen?
    Die Saison ist erst jung und ich bin auch erst wieder seit kurzem dabei, allerdings musste ich feststellen, dass bisher beide Gegner ihre Ecken präzise und schnell nahe den kurzen Pfosten geschlagen haben.

    Bei unserem ersten Gegner (sehr Kopfballstarke Mannschaft, 3-4 Spieler jenseits der 1.90m), gestaltete sich dies als echter Glücksbringer. Die Ecke kam, der Spieler kam an den Ball und ich konnte mehrmals "schräg in Richtung kurzes Eck springen", um den Ball mit mehr Glück (als Verstand) zu retten.

    Rauskommen war hier leider nicht möglich, der Ball war einfach zu stark geschlagen. Auch wenn ich auf der Linie gestanden hätte, wäre ich an die Bälle nicht mehr dran gekommen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich weitaus weniger Kopfbälle abwehren konnte, wenn ich in der Ausgangssituation auf der Linie stand. Grund: Stehe ich auf der Linie und der Ball kommt kurz, so bewege ich mich auf den Ball zu. Bin dabei in der Vorwärtsbewegung und benötige etwas mehr Zeit, um beim Kopfball noch zur Seite springen und reagieren zu können. Bewege ich mich aber von o. g. Ausgangsposition in Richtung kurzen Torpfosten, so kann ich direkt aus vollem Lauf ins kurze Eck springen, wenn es nötig wird. Sieht immer recht seltsam aus, da ich bereits beim Absprung bin, wenn der Spieler köpft und auf einen halbhohen bis hohen Ball hoffe. Es hat mir aber wie bereits erwähnt einige male den Hintern gerettet.

    Die Freistöße gingen bisher immer mit Drall aufs Tor, ihr kennt sie: Man muss warten, bis alle am Ball vorbei gesegelt sind, dass man selbst reagieren kann. Hier habe ich noch kein Patentrezept gefunden, sodass ich vor den Freistößen bisher immer Bammel hatte (ging aber noch keiner rein).

  23. #23
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    So, sorry fuer die Verspaetung, Donnerstag ist unser Spiel ausgefallen, nach dem Sonntagsspiel war ich mit Klausurlernen beschaeftigt. Jetzt aber hier unser Verhalten bei Eckbaellen mit der L-Form.

    .eckevonrechts.jpg
    Also zu den Anmerkungen:

    - Die Ecke kommt hier natuerlich von der rechten Seite. Kommt sie von links stehen Nr. 2 und 3 natuerlich auf der anderen Seite, genauso wie die Nrn. 8 und 9 gespiegelt stehen.
    - Die Nr. 3 steht am jeweils kurzen Pfosten
    - Nr. 2 und Nr. 8 verhindern bei Bedarf eine kurze Eckballvariante
    - Nr. 9, 10 und 11 sind fuer das schnelle Einleiten eines Konters bei Ballgewinn zustaendig

  24. #24
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    Und was machst du, wenn sich ein oder zwei Gegenspieler direkt vor dich stellen? So kann man eure "L-Form" ja locker sprengen.
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  25. #25
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Klar, wenn sich jemand in den 5er stellt bzw. mich zu behindern versucht werden diese Leute natuerlich aufgenommen und wir versuchen, sie dort wegzudraengen.
    Allerdings ist dies bisher nicht vorgekommen(bis auf einmal in einem Vorbereitungsspiel - dort war es beim Gegner scheinbar normal, immer einen Spieler am TW zu positionieren). Einen Vorteil verschaffen sich die Angreifer damit ja in der Regel nicht, da die Baelle idealerweise zwischen 5er und 11m-Punkt reinkommen sollen. Spieler die dann schon im 5er stehen sind dann quasi "raus". In den 5er geschlagene Baelle gibt es selten, und wenn, dann muessen die beiden Verteidiger, die die Angreifer aufnehmen, mir halt Luft verschaffen, sodass ich die Flanke abfangen kann.

    PS: Wir haben am WE das erste mal ein Tor nach einer Ecke kassiert. Die Ecke kam hart und flach rein und unser Spieler (Nr. 2 im Schema) schlaegt ueber den Ball, der dann direkt aufs Tor kommt wo ich ihn nur noch reflexartig in die Mitte klaeren kann. Dort war dann ein Gegner schneller als unser Verteidiger... Ich glaub man kann sagen, dass das nicht durch die Raumdeckung passiert ist.
    Geändert von Torbinho (15.09.2010 um 09:57 Uhr)

  26. #26
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    Ich finde es sehr zielführend und effektiv, wenn man einen oder gleich mehrere Spieler vor den Torhüter stellt. Wenn dieser dann noch eigene Spieler dazuholt, stehen schnell vier bis fünf Mann direkt vor dem Torhüter, dessen Bewegungsradius damit extrem eingeschränkt wird. Dann muss der Eckball quasi nur noch scharf auf den ersten Pfosten geschlagen werden und es ergibt sich eine gute Torchance.
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  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Ich finde es sehr zielführend und effektiv, wenn man einen oder gleich mehrere Spieler vor den Torhüter stellt. Wenn dieser dann noch eigene Spieler dazuholt, stehen schnell vier bis fünf Mann direkt vor dem Torhüter, dessen Bewegungsradius damit extrem eingeschränkt wird. Dann muss der Eckball quasi nur noch scharf auf den ersten Pfosten geschlagen werden und es ergibt sich eine gute Torchance.
    Da stimme ich zu. Je mehr Betrieb vor dem eigenen Tor ist, desto schwieriger wird es für den Torhüter den Eckball abzufangen. Ich finde es sind die besten Eckbälle, die scharf zum Tor auf den ersten Pfosten geschlagen werden. Als Keeper hast du keine Chance an den Ball zu kommen und musst mit allem rechnen. Der Ball kann an Freund und Feind vorbei gehen und direkt aufs Tor, oder wird verlängert, abgelegt oder was auch immer.
    Des Weiteren ist es für den Schiedsrichter in diesem Getümmel schwer zu entscheiden, wenn der Torhüter bedrängt wird, ob nun der eigene Mann oder der Gegenspieler Ursache für die Bedrängnis war.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  28. #28
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Macht natuerlich auch Sinn, was du sagst, aber das selbe Problem hast du bei Manndeckung natuerlich auch. Aber du hast schon recht: So sprengt man natuerlich die Raumdeckung und wir machen dann lokal Manndeckung.

    Andererseits halte ich es fuer viel zielfuehrender, den Ball scharf Richtung 11m-Punkt zu schlagen, waehrend die Angreifer am 16er starten. Schafft m.E. die besten Voraussetzungen fuer einen Kopfball. Deine Variante sorgt natuerlich fuer ein gewisses Chaos vorm Tor und basiert auf der Hoffnung, dass irgendein Verteidiger was Dummes macht (Was in der Kreisliga nicht ausgeschlossen ist )

  29. #29
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Erinnert ihr euch an die Ecken von Rosenborg Trondheim in der CL.
    Ist schon ewig her. Muss Mitte der 90er gewesen sein. Diese schlugen die Ecken immer scharf Richtung Tor. 4 oder 5 Mann standen kurz und beim Torwart.
    Ich meine mich zu erinnern, dass es bei jeder Ecke lichterloh brannte im Strafraum!
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  30. #30
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    Das hat Hannover 96 vor zwei Jahren doch auch recht erfolgreich praktiziert. Ich kann mich noch an ein Heimspiel gegen Stuttgart erinnern, bei dem man so sogar Jens Lehmann richtig alt hat aussehen lassen. Wie gesagt, für mich sind das die gefährlichsten Eckbälle. Aber die sind nicht einfach zu schlagen.
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  31. #31
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    Das gleiche Bild ergab sich bei der letzten Frauen-EM im Spiel gegen Norwegen, wenn ich mich recht erinnere. Mit dieser Formation hat man auch Nadine Angerer einen Ball eingeschenkt, weil sie von mindestens 3 Spielerinnen vom Ball fern gehalten wurde, als sie ihn versuchte weg zu fausten. Da ist dann wirklich kein Durchkommen für einen Keeper.
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  32. #32
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    Bei mir steht meistens 1 Gegenspieler bei Ecken nah an mir. Ich hebe dann einfach die Arme und bewege mich im 5er oder drücke mich mit dem Oberkörper seitlich gegen den Gegenspieler. Entweder wird er dann ermahnt oder er fällt hin oder ähnliches. Ein Schiedsrichter hat noch nie etwas zu mir gesagt, da ich immer die Arme hoch hatte .

    Denke mal dies ist die einzige Möglichkeit, sich zu verteidigen.

  33. #33
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ehm ein Gegenspieler, der Kontakt zum Torwart sucht, macht es auch nicht clever. Somit wird zu meist auf Freistoß entschieden für den Keeper.
    Einfach im Raum stehen kurz vor oder neben dem Keeper. Das ist schon effektiver, da man somit auch gedeckt wird als Stürmer.
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  34. #34
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    Die ersten Eckstöße von Befica gestern gegen Schalke fand ich extrem undankbar für einen Torhüter.
    Diese Variante ist schon stark.

    Ein Torwart sieht hier zu meist extrem schlecht aus.
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  35. #35
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    Ich habe nur die Konferenz gesehen. Wie hat Benfica die Eckbälle denn gespielt? Scharf auf den ersten Pfosten?
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  36. #36
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Volles Programm auf den ersten Pfosten. Eine Vollversammlung vor Neuer.
    Als Keeper sieht man schlecht aus, da man nicht zum Ball kommt und auch noch aufpassen muss, dass das Teil nicht direkt reingeht.
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  37. #37
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    Da kann man sich dann meistens nur auf seine Reaktion verlassen. Auf den Flankenball kann man nur selten reagieren und alles was danach passiert ist eine Lotterie.
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  38. #38
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Sehe ich ähnlich und von daher hasse ich diese Varianten gegen einen.
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  39. #39
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    Ja, klar. Vor allem schreien wieder alle Leute, dass der Torhüter jeden Ball im Fünfer haben muss.
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  40. #40
    Nationale Klasse Avatar von fragsiN
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    Wir spielen die Variante genauso in unserer Mannschaft. Bisher mit ganz gutem Erfolg und beim Training gehen die Dinger auch oft mal rein, weil man wirklich sehr machtlos ist.
    Zur Verteidigung würd ich den größten/sprungstärksten Spieler davorstellen (also 2-3 Schritte vor den kurzen Pfosten), sodass die Dinger über der "Kopfhöhe" der anderen Spieler schon mal geklärt werden können.

  41. #41
    Sina
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    Habe beim letzten Spiel auch mal zu spüren bekommen, wie hinderlich gefühlt 20 Leute auf der Linie sein können. Die Gegenspieler habe sich zu viert um mich postiert, die Ecke kam jedoch nicht scharf auf den ersten Pfosten, sondern Richtung 5er. Bis ich dahin gekommen bin, war der Ball dann Gott sei Dank immer schon aus der Gefahrenzone...ich mag mir agr nicht vorstellen, wnen die Ekcen gu gekommen wären...

  42. #42
    Blickfeld
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    Zitat Zitat von Meister Beitrag anzeigen
    Was für mich noch ein Faktor ist, ist was für ein Torwarttyp man ist. Wenn man oft heraus kommt und bei hohen Bällen stark ist, dann ist dieser Schritt aus dem Tor durchaus eine sinnvolle Sache. Hat man früher z.B. sehr gut bei Jens Lehmann gesehen. Ist man allerdings ein Keeper, der eher auf der Linie bleibt, dann ist dieser Schritt ein Nachteil, da man dann oft erst wieder in die richtige Position kommen muss um ggf. reagieren zu können. Zudem könnte man die Mitspieler irritieren, da diese dann davon ausgehen, dass man zum Ball hingeht.
    Naja, denkt ihr wirklich, dass dieser Schritt hilft, mehr Flanken abzufangen? Ja, wenn diese grob zentral vors Tor kommen bei einer Ecke. Aber wenn diese kurz/lang geschlagen werden, kommt man wegen dem Schritt an einige dieser Bälle nicht heran. Ich würde eher sagen, dass dies ein Nullsummenspiel ist. Wenn aber die Abwehrspieler bei kurz/lang geschlagenen Bällen, die der Torhüter aufgrund des Schrittes in die Mitte nicht mehr klären kann, klären können, ist dieser ein Vorteil, weil dann eben der Nachteil durch den Schritt wegfällt. Es kommt auf die Präsenz der Mitspieler an bei solchen Bällen, um diesen Schritt wirklich als Vorteil zu deklarieren. Da die Mitspieler in den höheren Ligen eine bessere Strafraumbeherrschung haben, sage ich, dass der Schritt, je höher die Liga ist, immer wichtiger wird, aber kein Muss, um eine gute Strafraumbeherrschung zu haben. Man kann auch ohne den Schritt eine gute Raumverteidigung haben.
    LG Shay Given

  43. #43
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Da Strafraumbeherrschung aus irgendwelchen Gründen sehr stark gefühlsgeprägt ist, kann man meines Erachtens ohnehin schwerlich "Man muss immer X machen, damit Y dabei raus kommt".
    Der besagte Schritt kann ein Nachteil sein, wenn ein Spieler einen Ball mit viel Effet schlägt oder aber ihm der Ball abrutscht.
    Ich wiederum fühle mich mit offensiver stehen und dann ggf. zurückziehen wohler.
    Ich denke, dass wir uns einig sind, dass wenn man den Auftakt zur Flanke versägt (hin oder nicht hin? ach nee, doch nicht...), es immer schwierig ist.
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  44. #44
    Blickfeld
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    Ja, ich stehe auch offensiver und reagiere. Wenn man den Schritt macht und genauso offensiv steht wie beim reinen Reagieren, muss man sich schneller entscheiden, ob raus oder nicht, denn man hat ja noch Geschwindigkeit und somit auch Impuls, und der muss, wenn man nicht rauskommt,erstmal gegen null wandern, bevor man zurücklaufen kann, auf die Linie. Beim Reagieren ist der Impuls des Körpers schon bei null, er kann, wenn er erkennt, dass er nicht raus kann, sofort zurück. D.h. (laut diesem Gedankengang), dass man doch etwas näher ans Tor muss, um rechtzeitig auf die Linie zu kommen oder man bleibt auf der gleichen Position und muss sich halt schneller entscheiden als ohne Auftaktbewegung. Wobei diese Zeit notwendig ist und mMn nicht verkürzt werden kann. Dies ist praktisch die "gegebene Basis zur angemessenen Antizipation zum Ball". Ergo: Man muss nach dieser Argumentation etwas näher am Tor stehen, falls man diese Auftaktbewegung macht. Wenn man danach geht, bringt diese keinen wirklichen Vorteil mehr. Außer, man steht genau so offensiv, aber dann ist diese "Basis" zum Teil weg, die aber notwendig ist. Dann würde das mit der größeren Reichweite wegfallen, was auch zu einer großen Wahrscheinlichkeit wegfällt. Dann würden nur noch die Nachteile dastehen mit Bälle von der Seite außerhalb des Strafraums auf kurz/lang.Insgesamt würde das reine Reagieren auf jeden Fall mindestens genauso gut wie die Strafraumbeherrschung mit Auftaktbewegung sein.Denn in dem Fall, dass man die Antizipationszeit nicht verkürzen kann, hat man eine geringere Reichweite als der Reagierende. Wenn man aber in einer kürzeren Zeitspanne antizipieren kann aufgrund des Schrittes (was jedoch unwahrscheinlich ist), kommt man wegen dem defensiveren Stellungsspiel genauso weit wie der offensiver Stehende, Reagierende, da sich Laufdistanz und Position ausgleichen.
    Geändert von Shay Given (16.07.2013 um 16:46 Uhr)
    LG Shay Given

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