Nix sehen - mitmachen ist die Devise. Denn einiges davon, das wird sicherlich einiges auch vom letzten Camp in Frage stellen, aber auch klar machen, was an anderer Stelle gemeint ist. Denn beim letzten Camp fand ich, daß viele Dinge aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt worden sind, und allein stehend, geht das nicht. Man muss es dann entweder komplett als roten Faden übernehmen und die ganze Botschaft übermittelt, oder aber diese kleinen Darstellungen der Übungsformen auf dem Weg vom kleinen zum großen weglassen, wenn man das Große nicht erreichen kann.
Das merke ich immer, wenn ich mit Dingen konfrontiert werde, wie aggressiver Ballangriff, Hans Leitert, Strafraumbeherrschung, Eckball Situationen oder schlicht auch den Formen eines Marten van Arts.
Hier kann man nicht das eine oder nur eine Übung betrachten, die man wo 'aufgeschnappt' hat, wenn man nicht den kompletten Weg, den sich der Dozent 'erdacht' hat, von Anfang bis Ende geht. Denn bestimmte Übungen, die z.B. Hans Leitert machts, sind einfach sinnlos, weil Sie etwas demonstrieren oder etwas 'ermitteln', aber kein wirkliches Training für den Torwart sind. Sie sind daraus ausgelegt, Fehler zu erzeugen, damit man sehen kann, woran man arbeiten muss, oder woran weniger. Dies ist daher dann kein Tw-Training, sondern eher eine Art Tw-Test.
Solch eine Übung ist dann für ein Tw-Camp ungeeignet, weil man zwar etwas über den Torwart erfährt, der Torwart aber nur eine Schwäche kennenlernt, aber keine Chance hat oder bekommt, daran zu arbeiten, weil für die Lösung mehr Zeit und andere Übungen benötigt werden, als die Station bieten kann, oder die Abfolge des Camps zulässt.
Ebenso sind viele Übungen, die Marten van Arts macht, eigentlich eine tolle Idee, sind nicht schlecht, ABER aus dem Kontext gezogen, sind diese Übungen sinnlos, weil man bei dem einen Torwart mit einer anderen Übung beginnen musste, damit er die Basis für die Übung bekommt, und bei den meisten sicherlich auch erklären müßte, und mit weiteren Übungen vertiefen müßte, was die Station, an der man diese Übung macht, letztendlich und schlussendlich bewirken soll. Greife ich z.B. seinen Ideen des schnelleren Aufstehens nur eine Übungsform heraus, ist es nur eine neue Bewegungsform, die man ausprobieren kann, was aber letztendlich damit bewirkt werden soll, wird dem Torwart nicht klar und damit ist diese Übung für einen Trainingsbetrieb im Verein geeignet, weil man darauf aufbauen kann, nicht aber für ein Camp.
Das liegt an der Natur des Camps, wo man Torleuten einen Eindruck in das professionelle Training geben will, allerdings aber auch den Torleuten etwas mitgeben möchte. Und just dies muss ich an jeder Station in 20 Minuten erreichen. So sind also solche komplexen Dinge, die viel, viel Arbeit und Aufbaumethodik bedürfen, um zu verstehen was der Trainer am Ende erreichen will, nicht günstig. Sprich ich brauche z.B. 8 Stufen, und habe für diese 8 Stufen 16 Übungen. Was nutzt es nun, as der Stufe 3 Übung 2 und aus der Stufe 5 Übung 1 herauszunehmen und zu präsentieren? Gar nichts, weil man den Weg der 8 Stufen nicht beschreitet und damit weder Grundlage, also die Idee und dann die Erfahrung bis zum Ende mitnehmen kann. Dies meine ich mit aus dem Kontext gezogen..
Daher für mich: Back to the roots.
Also eine Übung, klar einfach und verständlich, die man jederzeit rasch im Training nachvollziehen und machen kann, wo man weiß, worum es geht und welches Ziel die Übung verfolgt.
Meine Eins gegen Eins Übung noch von Erinnerung, mit den Hütchen und dann im Wettlauf zum Ball?
Eine Übung für Antizipation, Entscheidung, Schnelligkeit und Mut... gepaart mit Techniken für das 1 gegen 1 und den Ballangriff. Nichts davon speziell, weil das bedarf eines solchen 'Aufbaus' in Stufen, sondern eher: Aufgabe und Lösungsmöglichkeiten und der Torwart muss sich entscheiden und tun.
Jederzeit nachvollziehbar und jederzeit selbst durchführbar.
Und genau in diesem Prinzip werde ich meine Übungen für das Camp 2011 lagern... man wird Leitert wieder finden, den ich sehr verehre, aber auch deutlich MICH wiedererkennen, den Mensch, der was Tw Training angeht, oft unkonventionelle Wege geht, anstelle Futter aus der Dose Euch vorzuwerfen.
Meine Übungen habe ich Hier ja schon vorgestellt, und wenn ich nicht noch bessere Ideen bekomme, dann steht das und man kann schon erkennen was losgeht.
Da ist Leitert drinne, Steffen drinne, aber auch Sepp Maier, Andreas Köpke und Claudio Filippi
Und es hat deutlich mehr mit 'Erleben' zu tun, als mit "mitmachen" oder "sehen"