Ich kann ihn verstehen, auch wenn ich sage, dass man auch als Berufstätiger durchaus gesund essen kann. Es ist aber mit Zeitverlust verbunden. Man muss auch gut kochen können. Es fehlt nicht nur oft die Zeit. Es ist so, dass man am liebsten Mittags ist. Und was hat man da als Berufstätiger oft für Alternativen? Butterbrot schmieren? No way. Pizzeria oder Dönerbude? Erreicht man das Gegenteil damit. Mittatgstische bei Restaurants? Muss man in der Nähe haben, und dann findet man einen guten mit leichter Küche auch sehr schwer. Was ist mit der eigenen Kantine, falls die Firma eine hat? Oft unterste Schublade was da einem geboten wird. Da bekommst du nicht selten irgendwelches tiefgekühltes Buttergemüse mit fertigen Sauce Holandaise drauf. Das nennen die dann "vegetarisch". Geschnetzeltes Stroganoff in Sahnesauce und ähnlich gearteten Mist kriegst du auch. Salate bekommst du mit x-beliebigen dickmachenden Fertigsaucen, natürlich alle Saucen industriell hergestellt und vom Großhändler in 10 Liter Eimern geliefert. Roh kannst du sie übrigens auch nicht essen, weil da nur übles billiges geschreddertes Zeug angeboten wird. Ich habe letztens eine Obstschale gesehen, die man sich in der Kantine nehmen könnte. Alles gezuckertes Zeug, oder direkt aus der Dose. Da war Ananas in Scheiben mit Schlagsahne drauf. Ich hätte in dem Moment gerne Ananas gegessen, aber so will ich das auch nicht haben. Wen einer nur sowas anbietet, dann möchte ich ihm am liebsten diese Ananas ungeschält in den Darmtrakt schieben. Es ist leider so, dass in Deutschland gar keine vernünftige Esskultur besteht, ob im Bezug auf die Qualität, oder im Bezug auf Gesundheit. Der deutsche frisst nur damit er satt wird. Somit kannst du dich nur zuhause ernähren. Fast alles was sonstwo angeboten wird macht einen dick. Und ja, dafür braucht man Zeit, wenn man sich gesund ernähren will. Es ist aber möglich, und es funktioniert trotzdem.