Mehr als Wischiwaschi fällt einem aber auch nicht ein. Ich bin kein Ökotrophologe und Diätiker. Ich erinnere mich an die Ausführungen einer ehemaligen Freundin von mir. Die sagte immer: "Warum sollte die 67. Brigitte- oder Men`s Health-Diät mehr Erfolg und weniger Jojo-Effekt bringen als die 66.? Es gibt neben Veranlagung und ausgewogener, gemäßigter Ernährung nur eine Weisheit und die heißt: Weniger Kalorien zu sich nehmen, als man verbraucht, bis man abgenommen hat und danach nicht wieder mehr Kalorien zu sich nehmen, als man verbraucht."
Da man den Verbrauch durch Verbrennung erhöhen kann, kommt dem Sport eine tragende Rolle zu. So weit ich das verstanden habe, ist es aber nicht nur eine Frage der aeroben oder anaeroben Belastung, sondern eher eine Frage einer ausgewogenen Mischung. Deshalb ist der gute alte Trimm-Dich-Pfad vom Prinzip her eine Art optimaler Kompromiss. Da man als Torwart sehr viel Kraft- und Kraftausdauertraining macht, sollte jemand, der damit Probleme hat, das Gewicht zu halten, dieses Training durch Fahrradfahren, Joggen oder Training auf dem Stepper ergänzen. Um zeitgleich Muskelaufbau zu haben, kann man den Körper nicht im hohen Defizitbereich "fahren" und man muss zusehen, dass Eiweiß- und Kohlehydratmix stimmt. Ein guter (!) Hausarzt weiß hier auch Rat.
Wie gesagt, ich bin kein Fachmann. Und andersrum funktioniert es auch nicht besser. Das mag sich nach Luxusproblem anhören, aber ich habe eher das Problem, relativ wenig Muskelmasse aufbauen zu können, dafür aber sehr schlank zu bleiben, egal was ich esse. Ich sehe schon athletisch und durchtrainiert aus. Doch 81 kg bei 1,90 m sind ja wahrlich keine Parameter eines Muskelberges. Mir hat zumindest ein bisschen geholfen, den Eiweißanteil meiner Ernährung zu erhöhen. Ich bin jetzt zwar "definierter", aber kiloweise Muskulatur habe ich damit auch nicht hinbekommen, trotzdem ich allein schon wegen meines Rückens so viel trainieren muss. Allerdings geht meine Philosophie des Torwartspiels in Richtung extremer Beweglichkeit und ich habe das Glück, im Sprung- und Sprintbereich sehr veranlagt zu sein. So habe ich dadurch gewiss keine Nachteile.
Zum Thema zurück: Es gibt keine Wunder, es gibt nur harte Arbeit. Und um langfrisitig ein geringeres Gewicht zu haben, bleibt halt nur weniger/anders zu essen und mehr/anders Sport zu machen.