Naja, halten wir doch mal fest, was passiert:
Torwarttrainer, hier nicht näher bekannt (*hust*) steht neben dem Tor und erklärt seinem Torwart ein paar Punkte, die er gern noch ausgeprägter sehen und haben möchte, als ein Ruf erschallt.
TwT dreht den Kopf, sieht einen grauen Schatten und ein Einschlag reißt diesen von den Füssen. Der Ball hat Ihn genau im rechten obren Quadranten des Kopfes getoffen. Benommen liegt er am Boden. Der Kopf dröhnt, er dreht sich auf den Bauch und hört nun, daß wohl scheinbar auch Blut zu sehen ist.
Er trägt Brille und als das Wort Blut erklingt, ist klar... keine Brille mehr da. Weggebombt. Vorsichtiges Tasten: Okay, keine Spürbaren Splitter... Vorsichtig öffnet er die Augen und sieht links verschwommen, rechts hingegen ist nur Dunkelheit... absolute Dunkelheit.
Ein lautes S-Wort entfährt seinem Mund und er richtet sich langsam auf... links kommt langsam Farbe ins Spiel und er ist sich nun sicher: Ruhe bewahren ist wichtig... Er wird in die Kabine begleitet, denn viel sehen kann er nicht, ausser links verschwommen und rechts herrscht immer noch völlige Finsternis. Er kann die innere Unruhe nur schwer besänftigen, aber, er muss... Er muss ruhig bleiben, denn Panik ist nun wirklich der schlimmste Begleiter.
Am Waschtisch angelangt spült er sein Gesicht ab, tupft das rechte Auge leicht ab... Es ist alles Blutverschmiert, es gibt einen Cut an der Augenbraue und kleine Schnitte im Bereich des Jochbeins, alles ist rot und geschwollen... als hätte ein Profi Boxer schlechte Laune gehabt...
Egal, rechtes auge auf... und die Furcht bezwingen, nun ein völlig blutunterlaufenes zermatschtes Etwas zu sehen hebt er das schmerzende Lid... Das Auge ist leicht gerötet, aber anscheinend unverletzt... was wenn doch ein Splitter, unsichtbar eingedrungen ist? Eine Frage, die nur der Arzt beantworten kann.
Zum Glück kennt der Torwart einen Fachmann in der Opthalmologie der Universitätsklinik und bringt seinen Trainer sogleich dorthin... Leichter Schwindel ist vorhanden, Zeichen, daß es den gesamten Kopf erschüttert hat, aber so langsam wird auf dem Rechten Auge auch wieder was anderes bemerkbarr: Anstelle Dunkelheit sind da nun helle und dunkle Schatten, also ein wenig augenlicht ist noch vorhanden, auch wenn man das nicht als Sehen bezeichnen kann.
Seine Furcht rechts nun völlig blind zu sein bezwingend geht es in die Klinik.
Der Augendruck ist stark erhöht, wohl eine Einblutung. Viel machen kann man nicht, meint der Arzt und schickt zum Schädel-CT. Augapfel und Gehirn sind heil, aber ein paar Schatten scheinen den Verdacht einer Einblutung zu bestärken... also Stationäre Aufnahme und Ruhe.
Nun, nach ein paar Stunden stellte sich langsam zu Licht und Schatten auf dem Rechten Auge Farbe hinzu... und mehr und mehr wurde aus verwischten Konturen wieder einigermaßen scharfes Sehen...
Doch noch heute sind ein paar Spuren zurück geblieben, wohl aber die Erinnerung, daß solch eine Sache böse in die Hose gehen kann...
Was setzt man also auf's Spiel? Ich glaube, daß muss jeder für sich entscheiden und ich mache mir keinen Kopp mehr drum, wenn der Torwart die Augen schließt, aber ich versuche mehr darauf zu achten, daß der Torwart so sicher wird, daß so etwas nicht passiert.