Tja, mit der Rivalität ist das so eine Sache, besonders dann, wenn beide auf Augenhöhe sind (oder dann, wenn es eine klare Hierarchie gibt, die von der Nummer2 aber nicht akzeptiert wird).
Bei uns ist ersteres der Fall, wir Beiden liegen auf Augenhöhe, ich hatte aus verschiedenen Gründen die Saison begonnen, meine Sache ordentlich gemacht und die ersten 9 Spiele gespielt. Ein schwaches Spiel reichte dann, dass der andere Keeper auch seine Chance bekommen sollte. Er hat 4 Spiele gemacht, am Anfang überzeugt, am Ende war er aber ein "Mitgefangener" der schwachen Form des gesamten Team, sodass ich das letzte Spiel wieder gemacht habe.
Die Phase, in der ich nicht gespielt hatte, war natürlich sehr frustrierend für mich. Wichtig war mir aber immer, dass ich nach außen hin immer alles gegeben habe, um die aktuelle Nr1, und somit das Team, unterstütze. In mir drin sah es natürlich anders aus, da ich mich selbst besser gesehen habe (Ich denke, in so einer Situation ist man schief gewickelt, wenn man anders denkt), ich wollte wieder spielen. Das heißt nicht, dass ich dem anderen Keeper Fehler gewünscht und mich über diese gefreut hätte. Aber ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich Fehler meines Kontrahenten als positives Zeichen gesehen habe, dass ich bald wieder im Tor stehen würde. Über die Tore (und die daraus resultierenden Niederlagen, auch wenn natürlich nicht alles TW-Fehler waren) habe ich mich natürlich trotzdem schwarz geärgert. Man könnte es vllt. so formulieren: "Wenn schon ein Gegentor, warum dann nicht eines, was mir schneller ins Tor zurückhilft", obwohl das vllt. einen Deut zu krass ist.
Ich denke, mein Kontrahent denkt da ähnlich, und das finde ich auch nicht schlimm, da dies einfach normal ist.
Wir kommen so sehr gut miteinander aus, unterstützen IMMER denjenigen der spielt. Nur solche inneren Gedanken sind halt da, was ich normal finde. Wichtig ist halt nur, dass man diese NIE nach aussen dringen lässt.