Ich finde die Diskussion um die Größe immer interessant.
Nur mal als Beispiel: Hängt einen Fussball auf der Höhe Querlatte (2,44 Meter) mal an ein Kopfballpendel und dann stellt die Aufgabe an die Spieler, den Ball zu köpfen! Schau, ob die Spiler den Ball auch 'drücken' könnten, denn bei einem Kopfball sollte der Ball ja zielgerichtet auf das Tor gebracht werden, so müßte man bei 2,44 Meter den Ball deutlich ein Stück nach unten köpfen, damit er ins Tor gelangen kann. Gerade aus wäre aus weiter Distanz noch okay, aber aufwärts ist leider Zonk!
Na? Wer schafft es? Nehmen wir einen Kader von 22 Spielern, so sind maximal 2 dabei, die das gerade mal geradeaus hinbekommen, aber selten einer, der es schafft, den Ball zu 'drücken'...
Nehmen wir jetzt einen 1,75 Meter großen Torwart, der springt meist relativ locker auf die Höhe um den Ball auf 2,44 Meter zu greifen.

Was lernen wir als erstes? Der Torwart hat einen überdeutlichen Vorteil an Reichweite - die Körpergröße ist daher erst einmal unerheblich und muss nicht angeführt werden. Denn arbeiten wir doch erst einmal im Bereich der Kopfballhöhe, also so um die 2,4 Meter Höhe, wenn nicht sogar etwas niedriger. Denn: Was nutzt ein Ball im Strafraum, den keiner Erreicht und der Torwart als einziger das schaffen könnte/würde? Solche Flanken sind unrealistisch und völlig fehl am Platze. Also arbeiten wir auf der Realistischen Kopfballhöhe, die man sich anhand des Ballpendels oder einem Ball mit Schnur über die Querlatte gehängt, selbst und schnell ausmessen kann. Oft ist man da plötzlich auf so 2 bis 2,2 Meter runter, wo ein Kopfball wirklich 'bedrohlich' wird, weil er in der Höhe zielgerichtet mit dem Kopf gespielt werden kann.
Also sollten wir uns zuerst einmal beständig davon frei machen, die Körpergröße und Sprungskraft in Frage zu stellen, sondern uns versichern, daß wir den meisten Fällen damit keine Probleme haben sollten/dürften.

Das nächste Problem ist das technische Problem, daß Fangen des Balles. Die Technik des oberen Korbgriffs und das nachfolgende Heranziehen und Sichern des Balles sollte man beherrschen und erlernt haben. Wie das geht, findet man ja im Forum - und letztendlich beginnt man aus dem Stand, dann im Sprung, dann mit Anlauf und Sprung.. wobei man dann eben den Anlauf und Sprung seitlich, rückwärts, etc kombiniert, damit es einfach sitzt.
Geworfene Bälle auf die Distanz schaffen jetzt Timing und Gefühl für den Ball, später dann eben geschlagene Bälle...

Das Problem was dann viele haben ist schlicht, daß nun Trainingsmaterial wie eben AirBody Spielerdummies schlicht für den normalen Verein zu teuer sind... und andere Dummies, sind wir ehrlich, bestellt auch keiner...
Was es aber meist gibt, sind irgendwelche Stangen. Richtig?
Die gibt es aus Kunststoff, einige haben einen Fuss, andere haben eine Spitze zum Einstechen in den Rasen. Das soll uns egal sein...
Zur Not gehen auch Markierungspylone, diese haben meist oben ein Loch, wo man ein paar Holzstangen reinstecken kann....

Diese verteilen wir jetzt im 5er und ein wenig davor.... Durch diesen Hinderniss Parkours muss man jetzt zur Flanke und merkt schnell: Das ist das Hauptproblem, nicht die Technik nicht der Mut... Übt man dies... dann wird es auch besser.
Aber letztendlich: Richtig real wird es nur, wenn man 3 Abwehrspieler gegen 4 Stürmer stellt und dann solche Situationen klar und deutlich nachstellt.

Für die Komfortlösung: Bohre die Kunstoffstangen oben an, ein Loch reicht. Besorgt Euch Kleiderbügel, macht den Haken raus und unten kommt ein Loch rein. Sägt von einer in das Loch passende Alu-Stange aus dem Baumarkt Stücke ab, die Ihr in das Loch schraubt oder klebt... Steckt nun die Kleiderbügel auf die Stange und hängt auf die Kleiderbügel Leibchen... Voila: Perfekte Dummies in Self-Made!

Und dann müßt Ihr nur noch tun, was Euch kein Tw Trainer der Welt beibringen kann: Ihr müßt euch im Spiel auch trauen! Ihr müßt auf Euch und Eure Technik, euer Gefühl vertrauen und euch es auch zutrauen.... und das kann Euch niemand beibringen!