@Übergreifer: Was aber in Situationen, in denen die Reichweite gar nicht so entscheidend ist? Wenn es viel eher darum geht, schnell da zu sein.
Ich beschreibe mal kurz meine Szene von gestern. Ein Stürmer bekommt einen Steilpass in den 16er, leicht links versetzt aus meiner Sicht. Da ich in der Regel nicht 3-4 Meter neben dem Tor stehe, muss ich also fast parallel zur Grundlinie in den Passweg laufen, sodass sich mein Laufweg und der des Stürmers irgendwann kreuzen. In der Szene mit den Händen zum Ball zu gehen hätte einen Vorwärts-Hechtsprung aus vollem Tempo erfordert, bei dem man sich in der Luft noch zum Ball drehen müsste, um die Hände irgendwie kontrolliert zum Ball bringen zu können.
In dieser Szene ist es zwar vielleicht nicht technisch sauber, aber allemal effektiver, den Ball ins Seitenaus zu grätschen. Unmittelbar, nachdem ich den Ball berührt hatte, rauschte auch schon der Gegenspieler in mich hinein. Eine Aktion mit der Hand hätte meines Erachtens eine Kleinigkeit länger gedauert, in der der Gegenspieler eher an den Ball gekommen wäre und ich ihn mit der Hand abgeräumt, bzw. mit der Schulter in seine Beine geflogen wäre.
Wenn Torwart und Stürmer quasi aufeinander zulaufen, mag es sein, dass es effektiver ist, mit der Hand zum Ball zu gehen, weil man in der Szene ja zur Not auch noch den Ball abblocken kann, wenn der Gegenspieler eher am Ball ist. In dieser Szene war jedoch klar: Als Erster am Ball oder Elfmeter...
Ich denke mal, es war so eine Ausnahme-Situation, wie nik sie im Kopf hatte. General-Aussagen wie "Immer mit der Hand zum Ball gehen" halte ich für wenig hilfreich, man muss das "Immer" schon durch ein "Wenn irgendwie möglich" ersetzen, dann passt es.
Unabhängig davon: Unnerstall muss in der Szene mit der Hand zum Ball, ganz klar.