Ich lasse mir gern Kritik gefallen, aber hier ist allein schon das Wort "Kritik" völlig fehl am Platz. Kritik muss man sich gefallen lassen, wenn man einen Fehler gemacht hat. Diesen sehe ich hier aber nicht. Wenn jemand Verbesserungsvorschläge für das nächste Modell hat, dann ist das etwas anderes. Diese Vorschläge bzw. Erfahrungen werden sicherlich gern aufgenommen und in Betracht bezogen.
Alles andere wäre so, als ob ich Uhlsport dafür kritisiere, dass sie den Cerberus Rollfinger veröffentlicht haben, nur weil mir dieser Schnitt nicht zusagt. Und das wäre Unfug.
Wer Innennaht-Handschuhe sucht, die so eng wie möglich sitzen, der ist mit den torwart.de-Sondermodellen wohl generell schlecht beraten. Und das nicht erst seit Veröffentlichung des aktuellen Modells. Allein schon der außen genähte Daumen zeigt, dass wir einen anderen Weg gehen, als es bei vielen andere Innennaht-Modellen der Fall ist. Wir orientieren uns eher an den letzten Sondermodellen von Robert Enke. Etwas breiter geschnitten und mit Außennaht-Daumen, dafür allerdings mit Haftschaum-Schichteln. Das mag nicht jedermanns Fall sein, mir - und vielen anderen Torhütern - gefällt es so aber richtig gut. Was bringt es, wenn wir ein Sondermodell veröffentlichen, das in Sachen Schnittform bereits als Stangenware erhältlichen Modellen gleicht? Dann geht der Reiz eines Sondermodells ja verloren.
Wem das torwart.de-Sondermodell zu weit ist, der kann mit gutem Gewissen zur Fangmaschine HN Pro greifen. Die ist deutlich schmaler und enger geschnitten.
Was man hier nun wieder einmal sieht, ist das Risiko, das jeder "Early Adopter" in Kauf nehmen muss. Es geht einem hauptsächlich darum, ein neues Produkt so früh wie möglich in den Händen zu halten. Dass man dann unter Umständen nicht damit zufrieden ist, kommt vor. Dies hätte man umgehen können, wenn man etwas mehr Geduld gehabt und die ersten Erfahrungsberichte abgewartet hätte. Ich möchte dieses Verhalten keineswegs schlecht reden (ich selbst verhalte mich bei vielen Produkten - z. B. von Apple - genauso und bin damit schon mindestens einmal auf die Nase gefallen), einzig auf die Normalität des damit verbundenen Unmuts hinweisen.