@Stetti: Die Szene nochmal betrachten kannst du unter dem Link, den KeeperDon gepostet hat. Von einer Schwalbe habe ich nicht gesprochen, nur von der Tatsache, dass der Spieler abhebt und somit gezielt den Platzverweis anstrebt. Er hätte m.E. auch einfach Lehmanns Bein überspringen können und das Tor schießen können. Er legt sich halt den Ball am Torwart vorbei, nachdem Lehmann das Bein langgemacht hat. Dieser kann dann ja gar nicht mehr reagieren und zurückziehen.
Lies dir mal den Beitrag von Tobias und mir im "Magazin" auf der Hauptseite zum Thema Torwart und "Notbremse" durch. Dort haben wir die gängige Forenmeinung festgehalten, dass der Keeper halt bei jedem Foul letzter Mann ist und eine klare Torchance verhindert. Somit müssen andere Maßstäbe als bei Feldspielern gelten, was das Reglement auch zulässt. Meiner Meinung nach muss dem Torwart die Absicht unterstellt werden können, den Gegner zu treffen, um rot rechtzufertigen. Sonst sind die Konsequenzen des "zu spät kommens" einfach nicht in Relation zu den Reaktionsmöglichkeiten in diesem Fall. Ein Feldspieler läuft hinterher und grätscht, wenn er keinen anderen Ausweg sieht. Damit hofft er auf das Glück, nur den Ball zu treffen, rechnet aber meist schon ein wenig mit dem Platzverweis. Eine Torwartaktion erfolgt i.d.R unter ganz anderen Voraussetzungen. Erstens gehen beide Seiten frontal zum Ball. Einer kommt halt zwangsläufig zu spät. Dass dies mal der Torwart ist, liegt in der Natur der Sache, weswegen hier m.E. nicht jedesmal rot gegeben werden kann.
Ich würde mir ein Reglement wünschen, dass in solch einem Fall einen Elfmeter für den gefoulten Spieler und eine gelbe Karte gegen den Torwart zulässt.
Was den Schnee angeht: Der Gegner hat hier durch den Platz einfach einen Vorteil. Der Ball stockt, wodurch die Situation überhaupt erst gefährlich wird. Zudem erschweren die Umstände eine vernünftige Einschätzung der Lage für Lehmann, da er kaum ausrechnen kann, wo (im oder vorm Strafraum) er an den Ball kommen wird.