Bei uns in der Jugend wird es auch so gemacht. Die Begründung ist simpel. Immerhin wollen beide Keeper Spielerfahrung sammeln und beide sollen sich weiterentwickeln. Dazu müssen sie eben auch spielen und dort Fehler machen, denn aus diesen lernt man einfach am besten, wie es so schön heißt. Teilweise wurde da sogar in der Halbzeit getauscht. Das passiert aber alles nur unter dem Stichwort Jugendförderung.
Mit einem Leistungsprinzip bzw. -gebilde, wie es ab der B-Jugend eigentlich geschaffen werden sollte, hat das nichts zu tun.
Deshalb sehe ich auch keinen Grund, warum sogar im Erwachsenenbereich ein Wechselspiel veranstaltet werden sollte. Ich habe so etwas selbst schon eine Saison mit gemacht und finde daran nichts gutes. Gerade wenn eine Trainerentscheidung nicht nachvollzogen werden kann, dann heißt es am Ende nur Frust für den Keeper, der mal wieder raus muss. Dazu kommt noch, dass es eher selten vorkommt, dass zwei Keeper den komplett gleichen Leistungsstand haben. Jeder hat Stärken und Schwächen. Inwiefern diese ausgeprägt sind und zur Mannschaftstaktik passen oder sie eher behindern, das müssen die Trainer entscheiden. In den meisten Fällen, in denen gesagt wird, man könne sich nicht für einen Keeper entscheiden, da beide gleich stark sind, ist einfach das Trainerteam entweder nicht kompetent genug, die Unterschiede und jeweiligen Vorteile herauszufiltern oder möchte sich einfach vor der schwierigen Entscheidung drücken.
Wie gesagt: ich kann solchen Entscheidungen nichts abgewinnen.