Die Gehirnerschütterung mag eine Erklärung sein? Aber hätte er sich aus Verantwortung für die Mannschaft dann nicht sofort melden können, wenn es ihm nicht gut geht? Ist das aber so einfach, wenn es um so viel geht=
Es gibt dazu andere, ähnlich gelagerte Fälle:
Olli Kahn wollte beim WM-Spiel gegen Brasilien auch nicht trotz eines gebrochenen Fingers aus dem Kasten.
Ein ähnlicher Fall liegt zwar schon viele Jahre zurück, zeigt jedoch, unter welchem Leistungsdruck Profi-Keeper in ihrer Karriere stehen. So mußte seinerzeit der junge Hermann Rüländer nach der Verletzung von Dieter Burdensky ins Tor. Er ging beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt als schlechster Torwart der Bundesliga in die Legende ein, durfte sich wenige Tage, nachdem er 7 Treffer hinnehmen mußte, seine Entlassungspapiere abholen. Er hatte verschwiegen, dass er am Tag zuvor einen Unfall mit einer Gehirnerschütterung erlitten hatte. Er endete als Eintagsfliege und mußte sich den Titel "Nervöser Keeper agiert wie ein Zirkusclown" gefallen lassen. Seine Karriere setzte er später allerdings in der 2. Bundesliga fort.
Auch Karius wünsche ich, dass er aus seinem Fehler lernt und ihm eine weitere Karriere (möglichst in der 1. Liga) gegönnt wird.




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