Glaube ich nicht - so viel hat sich da in den letzten 10-20 Jahren nicht wirklich verändert. Ausser das Dank VR/AR minimal-invasive Operationen absolut besser geworden sind und man schon überlegt, aufgrund hochauflösender MRT Bilder eine Kreuzbandruptur von einem Da Vinci System operieren zu lassen, weil es minimalinvasiver und präziser arbeitet, als jeder Chirurg...
Aber muskulär...
Der Druck mag einer der Auslöser sein. Ein anderer dürfte aber auch wirklich die gesteigerten Anforderungen sein. Leistungssport ist nicht gesund - und oft habe ich das Gefühl, das viele Trainer gar nicht mehr auf den Individuellen Sportler in den Mannschaften achten, sondern eher nur noch das große Ganze sehen und sehen wollen, und damit es punktuell zu Überlastungen kommt.Aber klar ist: Am Ende ist aktuell der Erfolgsdruck höher denn je, weil einfach so viel Geld im Geschäft hängt und eine Niederlage mittlerweile echt sehr teuer werden kann. Also werden die Spieler schneller reingeworfen, es ist weniger Zeit sich auszukurieren etc. Gefährliche Entwicklung.
Besonders kritisch sehe ich aber, daß heute Bewegungsfehler selten mehr korrigiert werden - und man dabei Fehlbelastungen fördert oder gar auslöst.
Wie viele Stürmer haben ein Laufbild, daß es einen schüttelt?
Vieles davon kann man nicht korrigieren, doch bei all der medizinischen Versorgung - darf man die Frage stellen, was mit Einlagen, Tapen etc geworden ist...
Hinzu kommt auch, daß es mir oft erscheint, daß viele Sportler gar nicht richtig "auskurieren", sondern nach einer Freigabe dann nicht langsam aufbauen wollen, sondern einfach zu viel zu schnell wollen - und keiner da ist, der da die Bremse tritt.
Man hat den Motor frisch gehohnt, hat eine neue Kopfdichtung, Ventilschaftdichtungen und Kolbenringe drinnen - und anstelle jetzt 2500 km langsam und vorsichtig zu fahren, wird die Karre kalt auf der Nordschleife in den roten Bereich getreten! Kannste so machen, ist halt *Kothaufen*
Und ich habe das Gefühl, daß es heute oft genau so zugeht... und auch als Zuschauer, die Fans scheinen gar nicht mehr zu tolerieren, wenn ein Sportler sich verletzt hat.
Das hier nun der Faktor GELD eine entscheidende Rolle spielt und spielen dürfte - das will ich gar nicht bestreiten, denn irgendwie müssen ja die Einnahmen generiert werden, um die horrenden Kosten des Sports zu erwirtschaften.
Man ist zum Teil weit von den Preisen der NFL weg, doch die NFL hat jetzt schon erkannt, daß man kein Geld damit erwirtschaften kann, wenn die Spieler kaputt getreten werden! Der Kunde, also Zuschauer, verlangt etwas für das teure Geld - und das muss man liefern, darf aber die Gesundheit und damit die Marketingmöglichkeiten der "Stars" nicht zerstören. Im Fussball sieht es nicht so aus, als würden die Verbände diesem Modell gerecht werden, sondern eher auf eigene Gewinne und eigene Tasche wirtschaften, selbst wenn damit Spieler zerstört werden.
Die Belastungen durch die Gehälter, Gebühren und so weiter sind einfach so groß geworden, daß man nicht mehr wirklich ohne große Belastungen durchkommt... aber es will auch keiner Anfangen, die Stellschrauben anzufassen, damit es eben nicht ständig ins utopische geht...





Zitieren