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Thema: Fehler immer zur gleichen Zeit?

  1. #1
    Amateurtorwart
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    Standard Fehler immer zur gleichen Zeit?

    Hallo,

    ich habe ein Problem, und zwar mache ich fast jedes Spiel einen Torentscheidenen fehler. Meistens ist es mitte der 2. Halbzeit, habe in der 1. Halbzeit noch kein Gegentor kassiert. Meistens dann in der 2. Halbzeit durch einen Fehler. Beim Training ist es auch so.

    Ich trainiere gut, aber dann wenn es bspw. heißt: Letzte Tor entscheidet, kassier ich meistens so ein Pille Palle Ding.

    Mit druck, nervösität o.ä. sollte es nichts zutun haben, zumindest merke ich es nicht. Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum mir die Fehler fast nur in der 2. Halbzeit passiert bzw. am Ende des Trainings.

    Außerdem ist es nach dem Fehler so dass ich normal weiterspiele.. Letztens habe ich nach einem Anspielfehler (woraus ein Gegentor folgte) einen "unhaltbaren" gehalten.

    Vielleicht ist es alles nur Einbildung mit dem Zeitpunkt, aber ich weiß nicht was ich machen soll, wenn ich jedes Spiel mindestens 1 Gegentor kassiere wegen einem Fehler meiner Person.
    Geändert von Torwart22 (09.09.2011 um 20:42 Uhr)

  2. #2
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    In der Sportlehre heißt es, das Training der Technik oder der Fertigkeiten solle nicht auf das Kraft- oder Ausdauertraining folgen.
    Zum einen, weil die Feinmotorik dann nicht mehr so gut funktioniert, zum zweiten weil die unterschwellige (endogene) Konzentration nicht mehr das Ausmaß erreicht, wie ohne vorheriges Kraft- oder Ausdauertraining.

    Daher gibt es ein Dogma: Kondition = Konzentration.
    Sprich: Was Dich nicht rockt, machst Du mit links.

    Wie ist es um Deine Ausdauer bestellt?
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  3. #3
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    Ich tippe da bei dir zu allererst auf mentales Phänomen, wobei das auch etwas mit der Kondition und somit Konzentration zu tun haben könnte. Gleichzeitig erkenne ich in deiner Schilderung schon eine gewisse Blockade in deinem Denken. Es klingt ja schon fast so, als würdest du darauf warten, dass diese Aussetzer kommt. Dadurch verkrampfst du, wodurch du die jeweiligen Situationen nicht mehr zu 100 % sachlich und schnell verarbeiten kannst.

    Tritt also ein kleiner bei der Situationsbewertung und - Verarbeitung auf, sa kann dadurch solch ein Fehler passieren. Wenn diese Mängel in der zweiten Spielhälfte bei dir auftreten, kann das aber auch ein wenig an der Kondition liegen, denn wenn wir körperlich schon etwas angegriffen sind, erfolgt die Sauerstoffversorgung des Körpers, der Muskulatur sowie des Gehirns nicht mehr optimal. Bei einer Unterversorgung mit Sauerstoff läuft der Körper mehr oder minder auf Sparflamme, wodurch Fehler in der Verarbeitung von äußeren Einflüssen oft eintreten können.

    Von daher würde ich dir zu zwei Dingen raten: Zum einen sollte ein wenig Fitnesstraining wie eine kleine Laufeinheit pro Woche da schon etwas helfen. Zum anderen versuche dir den Druck ein wenig zu nehmen, indem du versuchst diese bisherigen negativen Erlebnisse zu löschen und diese Erinnerungen mit positiven Aktionen aus dem Training und den Spielen zu bereichern. Und bitte denke nicht immer an die Fehler in der zweiten Halbzeit. Wenn ein Fehler mal passiert, geht davon die Welt nicht unter, denn du hast noch 10 Kameraden an deiner Seite, die dir dann helfen.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  4. #4
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    Also, meine Kondition ist nicht die beste.. Nach 30 Minuten joggen bin ich schon ziemlich kaputt. Allerdings hatte ich bis jetzt keine Probleme bei Sprints etc. auch wenn ich sehr schnell ziemlich k.o. bin.

  5. #5
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    Wenn du sagst, dass du sehr schnell körperlich angeschlagen bist, ist es ja schon fast die logische Konsequenz, wenn die Konzentration dann darunter leidet. Du solltest dann wohl wirklich mal ein wenig Konditionstraining auf deinen Zettel schreiben. Auch eine kleine Portion Athletik- Training kann da nicht schaden, denn so stärkst du dich und auch deine mentale Leistungsfähigkeit, weil du dich dann besser fühlst.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  6. #6
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    Was genau meinst du mit Athletik? Und die Kondition steigern, einfach nur joggen gehen, oder was ist zu beachten?

  7. #7
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    Ich denke es reicht wenn du einfach mal immer ne halbe stunde oder so bei deinen feldspielern mittrainierst.

    Erstens machst du was fuern koerper und zweitens lernst du was spielerisch auch noch dazu
    Weiter, immer weiter!
    Oliver Kahn

  8. #8
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    Dennoch sollte es nicht schaden, wenn du zusätzlich zu den Einheiten bei den Feldspielern auch einmal in der Woche einen kleinen Lauf unternimmst. Aber gerade wenn du bei den Feldspielern mittrainierst, solltest du ein wenig in der Schnellkraft zulegen und auch ein wenig robuster werden.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  9. #9
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    Torhüter müssen generell erst mit den Feldspielern trainieren. Passübungen usw...

    Trotzdem hast du meine Frage nicht beantwortet, wie ich Athletik trainieren soll?

    Fabie: Am spielerischen soll es nicht liegen, ich könnte genau so gut auch im Feld spielen. 100x hochhalten geht auch, also denke ich das die Technik schon da ist.

  10. #10
    Amateurtorwart Avatar von Skanatic
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    Wenn ich dir eine Antwort auf die Frage der Athletik geben darf. Auch als Torwart sollte man über einen Grundausdauer verfügen, da man vor allem auch im modernen Spiel eine gewissen Anzahl an Kilometern läuft.

    Um die Grundausdauer zu trainieren, kommen wohl die gängigsten Methoden in Frage. Ausdauerläufe mit Variationen in Form von Intervallläufen. Also, Joggen in all seinen Formen.
    Willst du es Torhüterspezifisch verbessern, ist Zirkeltraining sicherlich sinnvoll, würde am mitten in der Saison nicht unbedingt dazu raten. Der Rat zum Training mit den Feldspielern ging nicht darum, dass Tobias dir technische Mängel vorwerfen wollte, sondern dass du über 90 Minuten die Kraft hast deine Aktionen im vollen Umfang und mit "högschter" Konzentration auszuführen. Um eben diese höchste Konzentration zu erreichen, muss man sowohl körperlich, als auch mental in der Vorbereitungsphase einer Aktion auf der Höhe sein.

    Konditionelle Mängel können dann dazu führen, dass man eben in der Endphase eines Spiels nicht mehr mit der nötigen Konzentration die Situation bewerten kann und deswegen technische Defizite entstehen und die Ausführung dann mangelhaft wird und dadurch die "blöden" Tore entstehen. Bevor du dir jetzt Gedanken machst über ein Verkrampfen oder eine mentale Blockade, würde ich dir raten zusätzlich zu deinem normalen Training 2 mal wöchentlich eine Laufeinheit oder eine anderes Ausdauertraining wie Fahrradfahren, Schwimmen, Rudern etc. auszuführen. Die Zeitspanne sollte dabei so 45-60 Minuten betragen. Ich denke, dass du schon sehr schnell eine Besserung erkennen wirst.

  11. #11
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    Wie auch Skanatic beschrieben hat, verbesserst du schon ein Stück weit deine Athletik durch Konditionstraining wie Joggen und dergleichen, denn auch hierbei wird de Muskulatur beansprucht.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  12. #12
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zumal:
    Wenn's in der 2. Hälfte passiert, könnte es auch die Pause sein. Da fährt der Geist dann schon runter und er schafft es nicht, in der zweiten Halbzeit wieder voll da zu sein. Dann kommt so ein "Hallo wach" und dann kommen die Hormone und schwubbeldiwubbs ist der Geist wieder da und es geht weiter...
    Daher denke ich schon, daß es eine mentale Sache ist und die Konzentration ist nun einmal eine mentale Sache. Das Ausdauertraining wird helfen, doch sollte man nach der Halbzeitpause auch wieder etwas tun, um den Geist hoch zu bekommen - und wenn es ein paar Schüsse in die Hand nur sind...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  13. #13
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    Den letzten Aspekt finde ich interessant. Gibt es da noch mehr Mittel und Wege, um nach der Halbzeit wieder "voll da" zu sein? Ich habe damit manchmal ebenfalls Probleme.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  14. #14
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ja, in dem man auch hier ein Ritual entwickelt... dies hilft uns, aus der drögen Pause wieder auf Spiel umzuschalten.
    Das kann z.B. ein verkürztes Warmmachprogramm sein, also Bälle in die Hände und zwei oder drei in die Ecken... einfach damit der Geist erinnert wird: Geht los!
    So daß man gezwungen wird, den Focus wieder auf das Spiel zu richten, auf die Aufgabe...
    Es ist wichtig, zu lernen, diese Anspannungs und Entspannungsphasen aktiv zu nutzen und zu haben. Das gibt es z.B. auch in der Formel eins, wo die Fahrer auf den schnellen Geraden versuchen sich ein wenig zu entspannen, um auf den Kurvenpassagen wieder voll da zu sein.
    Allerdings: Sehr intensiv habe ich mich mit diesem mentalen Punkt noch nicht befasst - Formel 1 ist nicht so mein Ding.
    aber da müßte man mal jemand suchen, der weiß wie das im Rennsport gemacht wird...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #15
    Amateurtorwart Avatar von Skanatic
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    Hi Steffen,

    jetzt wo Paulianer das erwähnt, kenne ich das auch. Kann desöfteren selber an mir beobachten, wenn in derer Kabine der ganze "Druck" abfällt, damit aber auch die Anspannung nachlässt. Dann kann man in der Kabine schon fast die Gedankengänge nicht mehr kontrollieren, weil man sich dann einredet "Mensch, ich hab den Strafraum beherrscht, aber wenn ich jetzt rausgehe klappt das vielleicht nicht mehr".

    Ich habe dann desöfteren auch schon früher die Kabine verlassen und mir 4-5 lange Bälle schlagen lassen, allerdings mit den unterschiedlichsten Ergebnissen. Von totaler Unsicherheit ab diesem Zeitpunkt bishin zur Verbesserung.
    Das kommt jetzt nicht in allzu häufiger Regelmäßigkeit vor, aber oft ist es mit der Wahrnehmung ja so, dass man negative Dinge behält und die sich stärker im Gedächtnis ablagern.

  16. #16
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    So wie es Steffen mit den Ritualen angerissen hat, mache ich es auch immer. Da kann es mitunter schon ein wenig helfen, die Pause und auch den Gang auf den Platz nach der Pause möglichst gleich zu gestalten, denn wenn die Abläufe soweit ein wenig im Kopf manifestiert sind, kann man sich daran auch beim Fokussieren etwas orientieren.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  17. #17
    Amateurtorwart Avatar von Skanatic
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    Dann muss ich das mal forcieren und mir auch in aller Regelmäßigkeit Bälle zuschiessen lassen. Vielleicht eine kleine Übung, bei der man Hechten muss. Einfach um nur 3-4 Bälle wieder in der Hand zu haben. Vielleicht kann ich dann schon bald mal darüber berichten Ich bin froh, wenn ich nächste Woche erstmal wieder spielen kann nach dem Muskelfaserriss

  18. #18
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    Wenn dir da helfen kann, ist das auf jeden Fall ein Versuch wert. Ich hingegen führe dann quasi noch mal eine kleine Platzgehung wie vor dem Spiel durch und allein das klappt bei mir ganz ordentlich. Aber jeder nach seiner Facon.
    Und sie nannten ihn Piplica...

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