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Thema: UEFA Champions League

  1. #151
    Torwarttalent
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    Atlético ist dabei Barca raus zu werfen

  2. #152
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Bayern und Athletico weiter... Bayern mit einem Feuerwerk gegen ManU nach 0:1 Rückstand... VollgasFussball.

    Und Athletico? Bezwingt Barcelona... leider nicht gesehen... aber zwei Große sind raus...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #153
    Torwarttalent
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    Mein Wunsch-Halbfinale :

    Real Madrid - Atlético Madrid
    Chelsea FC - Bayern München

  4. #154
    Internationale Klasse Avatar von TW-MiK
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    Zitat Zitat von Mars Beitrag anzeigen
    Mein Wunsch-Halbfinale :

    Real Madrid - Atlético Madrid
    Chelsea FC - Bayern München
    Dito!

  5. #155
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Bin ich zu ungeduldig, oder gibt es andere, die das Bayern-Spiel bis zum Ausgleich extrem gestört hat? Klar, ab dem 0:1 war es richtig krass anzusehen, aber davor? Ich fühlte mich irgendwie in die späte van Gaal bzw. frühe Heynckes-Zeit versetzt, in denen der FCB ideenlos am 16er rumkobiniert...
    So ganz gerecht wird den Jungs das nicht, das m.E. schon immer mal wieder Ideen da waren, es aber einfach zu lange gedauert hat, diese umzusetzen. Mir war da ein bisschen viel "Abschlussverschleppung" drin, d.h. viele Aktionen, in denen man "weiterhin Ballbesitz" vor "vielversprechenden Abschluss" gesetzt hat oder einfach zu lange auf der Stelle nach einer Lücke gesucht hat.
    Man muss dann am Ende sagen: ManU macht es nach der Führung (auch nach dem 1:1) nicht besonders clever. Gegen ein intelligenteres Team hätte es Bayern wohl schwer gehabt, ins Spiel zurückzukommen.

  6. #156
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    lol, Torbinho, genaudasselbe habe ich auch gedacht, der einzige Unterschied zu van Gaal liegt nur darin, das sie variabeler die Positionen besetzen.Andererseits, als reiner Zuschauer fühle ich mich immer an das Dschungelbuch erinnert, wo die Schlange alle hypnotisiert, wenn ich leicht müde bin, schaffen es die Bayern immer das ich einschlafe. Gestern habe ich bis zur 40 Min durchgehalten, als ich von meiner "Hypnose" aufwachte stand es schon 1 zu 1. Vieleicht sollten die Bayern Videos von ihren Spielen in Apotheken verkaufen, alternativ zu Schlaftabletten!

  7. #157
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Und wieder das selbe Lied... Unglaublich, ich frage mich wirklich, was man beim FC Bayern trainiert im Moment. Ich kann doch nicht mit 65% Ballbesitz nur einen Torschuss erarbeiten... Die Maschine hat so gut funktioniert unter Heynckes und in nur 9 Monaten ist man wieder auf dem Stand von vor 2.5 Jahren.
    Ich finds einfach schlecht im Moment, die Komponente Überraschung fehlt völlig. Verstehe es nicht, wie man über 90 Minuten jedes Mal komplett die Geschwindigkeit aus dem Spiel nehmen kann.

  8. #158
    Amateurtorwart Avatar von Dietlinger
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    Ganz schwaches Spiel von Bayern. wie kann es sein, dass wenn ein Robben mal Tempo machen will, ein Kroos, Lahm und Schweinsteiger hinten stehen bleiben, mit nur 3 Offensiven kannst du gegen 6-7 Realspieler einfach nichts ausrichten. Dafür hätte echt lieber ein Götze oder Müller auf der 10 Spielen sollen. Vorne einfach ganz schwach. Und hinten beim Gegentor richtig schlecht verteidigt...

  9. #159
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Gute Analyse... aber wir stehen nicht auf dem Platz.
    Als Zuschauer ärgern wir uns immer und oft stelle ich mir die Frage, ob es in der Zwischenzeit verboten ist, aus 16 Meter und mehr mal auf's Tor zu schießen.. kann das keiner mehr?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  10. #160
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Hmm, nen Torschuss aus dem Stand ist natürlich nicht so einfach :P
    Bayern hat es ja z.T. auch versucht und mit Kroos z.B. auch nen Schützen, der da was hinterpfeffern kann. Aber m.E. braucht es selbst für einen Distanzschuss einfach eine gewisse Bewegung im Spiel, sonst ist es viel zu einfach, den Ball zu blocken.
    Ein weiterer Punkt ist, dass man das Gefühl bekommt, es wäre z.T. auch verboten. Man vermutet, Guardiola sieht lieber einen weiteren Quer/Rückpass mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit, in Ballbesitz zu bleiben, als einen Torschuss, der vielleicht zu 10% reingeht. Und das finde ich traurig und dann gilt eben, was Oli Kahn gestern mal analysiert hat: Dominanz, die der Gegner bewusst zulässt, ist keine echte Dominanz!

  11. #161
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    Ganz müde Bayern, vor allem kein Tempowechsel offensiv. Man könnte meinen Bayern wäre unkreativ gewesen, aber es war Weltklasse verteidigt. Ancelotti sagte vor dem Spiel, die Schwäche der Bayern wären die Winkel, ich nenne es Achsen und diese waren perfekt zugestellt.Letzlich blieb den Bayern nur hin und wieder von aussen zu Flanken, wo in der Mitte keiner stand, da Mandzukic ja mit im Aufbauspiel eingebunden war. Erst als Götze und vor allem Müller aufs Fld kamen, wurde es besser, weil Müller eben das unvorhersehbare macht. Ich denke es wird schwer weiter zu kommen, zumindest wenn Madrid ein Auswärtstor erzielt. Ich denke Pep wäre gut beraten gewesen, Madrid kommen zu lassen und selbst zu Kontern, das war eine ganz schlechte taktische Marschrichtung von Ihm. Andere Trainer bei Bayern wurden nach solchen Spielen in Frage gestellt oder sogar gefeuert, so ändern sich die Zeiten. Jetzt muss Bayern im rückspiel das Spiel machen und spielt Madrid damit in die Karten. Da kann man nur hoffen, das Pep sich diesmal für die richtigen Spieler entscheidet und das ein frühes Tor fällt, sonst wahrscheinlich Bye, bye Bayern! Schlimm auch das die Spieler von Dominanz sprachen, da sieht man das da einiges im Argen liegen muss, wenn müdes Ball hin und hergeschiebe und das zulassn von zahlreichen guten Chancen für Real, als dominantes auftreten eingestuft wird!

  12. #162
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    Avatar von Stetti
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    Vorne unkreativ (gerade gegen gut verteidigende Mannschaften braucht man eben Ideen...), hinten anfällig.

    Was mir aber noch mehr Sorgen bereitet, ist, dass nach dem Spiel eigentlich alle ganz happy waren. Ob Lahm, ob Neuer, ob Guardiola, die waren jetzt alle nicht wirklich unzufrieden. Klar, 0:1 im Bernabeu ist jetzt keine Katastrophe, aber es war vom Potential der Mannschaft eben deutlich mehr drin. Wenn's im Rückspiel ein Gegentor gibt, ist Bayern in der aktuellen Verfassung (und der aktuellen Verfassung Rals) schon fast raus, würde ich behaupten, und das ist keine gute Ausgangssituation, wenn es gegen Ronaldo, Bale, Benzema und co. geht.

    Ich bin gespannt, aber wirklich optimistisch bin ich nicht.

  13. #163
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Das Spiel auf so einem Niveau wird letztendlich durch die Trainer entschieden. Guardiola hatte sehr viel Respekt vor dem Umschaltspiel der Madrilenen. Ähnlich im übrigen wie es Morinho vor dem anderen Madrid hatte. Welche taktische Ausrichtung nun besser ist, mit so einem Gegner umzugehen, sei mal dahingestellt, deshalb bleiben wir mal bei Bayern.

    Das Halbfinale dauert nun mal 180 Minuten, eine Lektion die schon viele sehr bitter lernen mussten. Deshalb hat Guardiola gestern sehr defensiv begonnen, aber leider dadurch auch den entscheidenden Fehler gemacht. Unter Guardiola bilden die AV zusammen mit dem 6er die Abfangstationen bei Ballverlust. Lahm ist dafür allerdings zu Zweikampfschwach in der Zentrale. In entscheidenden Momenten spielt er da viel zu oft Alibizweikämpfe, wo es krachen muss oder ist sich zu fein, ein Foul zu spielen. Im Prinzip spielt Bayern also ein 2 (IV) - 3 (AV+6er) - 4 (ZM+LM+RM) - 1 (St) bei Ballbesitz. Dieser offensiven Ausrichtung fehlt halt die Durchschlagskraft, weil sie kaum in der Lage ist Druck aufzubauen. Es fehlt die Breite im Spiel um Lücken zu reißen und 1vs1 Situationen zu schaffen, weil es sowohl das Spiel von Robben, als auch von Ribery ist, in die Mitte zu ziehen. In dieser Aufstellung können beide relativ einfach zugestellt werden, so wie es Real gestern praktizierte. Sonderlich gut oder gar überragend mußten sie dafür noch nicht mal verteidigen. Das hat Chelsea viel besser gemacht gegen einen Gegner, der mehr Zug zum Tor entwickelt hat.
    Heynkes hat diese Schwäche des Van Gaal/Pep/Barca Systems erkannt und deshalb modifiziert. Er hat einen klassischen Abräumer gekauft und einen ZM nach hinten gezogen um die beiden AV offensiv werden zu lassen. Dazu war/ist Kroos ideal um lange schnelle Wechsel zu spielen als 10er.
    Nichts desto trotz ist das Bayernsystem extrem effektiv dabei das Spiel zu kontrollieren. Deshalb auch Lahm im Zentrum und nicht Martinez, weil die Bayern eben mit Pressing durch Madrid gerechnet haben. Im Prinzip hat Guardiola bis zum Schluss nicht glauben können, dass Madrid sich zurückzieht. Deshalb hat Guardiola auch erst spät umgestellt.

    Wie auch immer, Ziel gestern war ein gutes Ergebnis am besten ein 0 zu 0, kein Sieg. Das Problem sehe ich eher im Kopf. Die Kommentare, allen voran Lahm, klingen doch sehr 1 zu 1 nach denen, die die Barca Spieler im letzten Jahr im Halbfinale von sich gaben. Ich kann gewisse blöde Antworten bei den gestellten Fragen durchaus nachvollziehen, aber eine gewisse Demut hätte den meisten Spielern, allen voran dem Kapitän durchaus gestanden.

  14. #164
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    Das Ziel war zu gewinnen, das wurde im Vorfeld immer artikuliert! Man hat sich nur des falschen Mittels bedient. Wenn man zeitweise 80% Ballbesitz hat in der gegnerischen Hälfte, zeigt man auch das man die Intention hat da zu gewinnen. Für mich war das von Pep einfach eine schlechte Taktik. Wenn man Real kommen lässt, hat man selbst Platz zum kontern. Nimmt Real dieses Angebot nicht an, dann geht man mit 0:0 nach Hause und alles ist gut.

  15. #165
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Es ist doch nicht so einfach, dass man sagen kann: Tief stehen und kontern ist immer die richtige Ausrichtung.
    Es sind zwei unterschiedliche Spielsysteme, die man nicht einfach so von einer auf die andere Mannschaft übertragen kann.
    So hat auch das Bayern-Spiel - wie Anadur schrieb - Vorteile, wozu z.B. die (fast) absolute Kontrolle gehört. Dass Real übers gesamte Spiel "nur" 3-4 Kontergelegenheiten bekommt, ist eine Sache, die nicht jede andere Mannschaft schafft. Was Bayern defensiv gemacht hat, fand ich nicht derart störend (von der taktischen Ausrichtung her, das individuelle Fehlverhalten ärgert mich hingegen schon).
    Der Punkt ist einfach, dass im Moment die Idee fehlt, mit dem Ballbesitz in der Offensive umzugehen. Und an diesem Punkt war Bayern unter LvG und zu Beginn unter Heynckes schonmal. Letzterer hat es dann in 2 Jahren geschafft, dem "Handballspiel" um den 16er die zündenden Ideen zu geben, die zu Toren führten. Das fehlt im Moment, und man muss sagen, es fehlt wieder.
    Man muss den Spielstil nicht grundsätzlich umkrempeln. Auch ein ballbesitzlastiges Spielsystem kann spritzig offensiv sein. Bei Bayern überwiegt dann halt der Eindruck, dass man lieber den Ball behält und das Spiel ruhig macht, als einen Abschluss zu suchen (der ein Ballverlust-Risiko beinhaltet). Und das macht es dann echt einfach, zu verteidigen. Wenn dann noch die "Notlösung" von Flanken absolut ungefährlich ist (was, wenn es aus dem Stand geschieht, niemanden überraschen sollte), dann wird es eben schwer und der Gegner muss einfach "Nur" tief stehen und wachsam sein.

  16. #166
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    Unterschreibe ich alles Torbinho, nur wenn man doch erkennt, das man selbst keine Chancen kreieren kann und der Gegner durch Konter gefährlicher ist, dann muss ich doch als Spitzenteam in der Lage sein sich zurückzuziehen und selbst durch Konter gefährlich zu werden, zumal ich Auswärts spiele! So ist es gekommen , wie viele Experten es vorausgesehen haben und auch davor gewarnt haben , so aufzutreten wie die Bayern es taten!

  17. #167
    Amateurtorwart Avatar von TW_SCA
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    Anadur beschreibt die Probleme von den Bayern ziemlich gut. Geschätzt 3/4 aller Angriffe der Bayern gingen gestern über die Außen, aber da die AV immer mit einschieben und im Prinzip auf den Halbpositionen stehen, waren Robben und Ribery (der seit der Weltfußballerwahl wirklich unterirdisch und total lustlos spielt) immer 1gg2 und das 1gg1 am Flügel mit ihrer Geschwindigkeit ist einfach ihre Stärke. Dadurch das aber weder Rafinha noch Alaba hinterlaufen, was sie letzte Saison fast jde Aktion gemacht haben, musste Real nicht mal wirklich gut verteidigen, der AV stellt und der AM macht das Zentrum zu -> Bayern bricht den Angriff ab und spielt wieder hinten rum. Auch im Passspiel zum Teil sehr schlecht, Robben hat in letzter Zeit kaum Aktionen, wo er in offener Stellung angespielt wird und dann den Ball im Tempo mitnehmen kann. Als Rafinha dann raus ist und Lahm auf RV gewechselt hat, hat man sofort gemerkt wie bessere Aktionen zustanden kommen, einfach dadurch das Lahm den Raum noch aufmacht (abgesehen davon, dass Rafinha ein abslouter Nichtskönner ist und ich nicht versteh, warum er die ganze Zeit spielt ).
    Das nächste große Problem bei den Bayern ist, dass kein einziger außer Thiago anscheinend in der Lage ist den Ball mal in die Tiefe zu spielen (z.B. mal Mandzukic anspielen, der den Ball vorne festmacht und ablegt um dann den Ball in die Schnittstelle auf die Außen zu spielen oder um einfach mal der Mannschaft Zeit gibt nachzuschieben).
    Da kommen wir dann auch schon zum dritten und meiner Meinung nach größtem Problem zurzeit. Die Mannschaft ist konditionell nicht auf dem Level, auf dem sie zu dem Zeitpunkt der Saison sein sollte. Wenn mal ein guter Ball in die Tiefe kommt und man die Möglichkeit hat den Gegner in der Unordnung zu erwischen, brauchen die Spieler einfach viel zu lange um nachzuschieben. Oder auch die Off-Ball Bewegung ist grauenhaft. Gestern hat sich niemand mehr ab der 70. Minute bewegt und dann brauch man sich auch nicht wundern, wenn man zu keinen Chancen kommt. Als Müller/Götze/Martinez dann reingekommen sind, wurde es deutlich besser.

  18. #168
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Unterschreibe ich alles Torbinho, nur wenn man doch erkennt, das man selbst keine Chancen kreieren kann und der Gegner durch Konter gefährlicher ist, dann muss ich doch als Spitzenteam in der Lage sein sich zurückzuziehen und selbst durch Konter gefährlich zu werden, zumal ich Auswärts spiele!
    Das ist eine mögliche Option.
    Man muss aber dem Gegner nicht den Ball geben und Kontern, aber man muss halt Tempowechsel einlegen. Das setzt allerdings voraus, dass ich dazu etwas Platz habe. Ich darf also mein Ballbesitzspiel nicht 16-25m vorm Tor aufziehen, sondern muss damit weiter hinten anfangen, zur Not so lange, bis ein Gegner die Geduld verliert. Genau das unterscheidet m.E. den FC Bayern 2012/13 vom aktuellen FCB. Man drängt den Gegner auf 20m zusammen und wundert sich dann, warum keine Lücken da sind. Dann doch lieber die Defensive auf 40-60m auseinanderziehen, selbst wenn das auch ein wenig Ballgeschiebe (aber eben weiter hinten) voraussetzt. Glaub mir: Gerade bei Real, gerade in Madrid: Da wird niemand 5 Minuten zugucken und einer denkt sich "den Pass erwisch ich". Zack: Lücke da, 2-3 schnelle Pässe, Strafraum, Abschluss, Tor.

  19. #169
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    Ja, aber ich glaube wenn Bayern versucht hätte das 40 m vor dem tor zu zelebrieren, wäre Madrid nicht drauf eingestiegen, sondern wären hinten geblieben, aber ein Versuch wäre es wert gewesen!

  20. #170
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Selbst wenn: Es ändert ja nix. Wenn du Ballbesitzfussball spielst, musst du Lücken herbeiführen. Sonst kommt das raus, was man gestern gesehen hat.

  21. #171
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    Die Bayern spielen und verteidigen total pomadig - das ist die richtige Quittung dafür. Ein taktisch astreiner Auftritt von Real Madrid, wie bereits im Hinspiel. Es ist von großem Wert, wenn eine Mannschaft derart unterschiedlich auftreten kann. Die Bayern spielen im Vergleich absolut eindimensional.

    Edit: 0:3 - jetzt wird es richtig peinlich. Ein Klassenunterschied.
    Geändert von Paulianer (29.04.2014 um 21:22 Uhr)
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  22. #172
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Na ja Bayern hat ja im letzten Jahr bereits letzten Jahr den Ballbesitzfußball in Barcelona vernichtet. Zumindest auf diesem absolutem Topniveau. Das sich das andere Mannschaften als Vorbild nehmen, war nur klar. Das Pep allerdings das Heynkesche System tatsächlich aufs Barcasystem umbaut, hätte ich nicht gedacht.
    Ich denke, dass Real schon schlagbar gewesen wäre/ist. Gerade der BVB hat es ja gezeigt. Auch weil Real durchaus ein Glaskinn hat.

  23. #173
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    Das Problem ist einfach, dass die Bayern total leicht zu durchschauen sind. Und wenn man die Mittel hat, dem etwas entgegen zu setzen, dann passiert das, was wir gerade sehen. Bayern hat es im letzten Jahr vorgemacht, wie man scheinbar übermächtige Gegner durch einen erfrischenden Tempofußball an die Wand spielen kann. Schade, dass Guardiola das äußerst attraktive System von Heynckes so kaputt gemacht hat.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  24. #174
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    Ich finde, dass man jetzt nicht alles schlecht reden sollte. Bis vor 3 Wochen waren die Bayern noch DIE Übermannschaft und haben die Gegner Reihenweise an die Wand gespielt. Man merkt halt, dass die meisten Spieler im Moment im Formloch sind, da ist dann das riskante Spiel nicht mehr zu halten und kassiert reihenweise übelste Kontertore.
    “Mach' das Beste aus dir selbst, denn das ist alles, was du hast.”



  25. #175
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    Welche wirklich starken Gegner hat Bayern denn an die Wand gespielt? Gegen Manchester United hat man sich schon sehr schwer getan und in der Bundesliga gibt es nun einmal keine bzw. kaum Vereine, die über ausreichend Qualität verfügen, den Bayern Paroli bieten zu können. Für mich ist diese Saison ganz klar ein Rückschritt.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  26. #176
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    2mal taktisch Kreisklassenniveau vonPep. Keine oder falsche Schlüsse aus dem Hinspiel gezogen , oder doch einfach Sturrheit?

  27. #177
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    So ist es. Einzig Ancelotti hat Lehren aus dem Hinspiel gezogen und dementsprechend zeigt sein Team heute eklatant die Schwächen der Bayern auf. Dass bei einem gegnerischen Abstoß drei Stürmer bei den Verteidigern stehen, habe ich auf diesem Level noch nie gesehen. Neuer anscheinend auch nicht, deshalb hat er bereits zwei Abschläge direkt ins Aus gespielt.
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  28. #178
    Blickfeld Avatar von Alexikon
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    Ein paar Gedanken angesichts der Reaktionen hier. Ich hoffe niemand fühlt sich über die Maßen angegriffen, dass ich die Äußerungen hier mal als Anlass zu einem Grundsatzimpuls nehme, der a.) zweifelsohne unausgereift ist und b.) auch gerne ignoriert werden kann. So feel free, folks.

    Was für mich völlig unverständlich ist, ist diese immense Erwartungshaltung, die führwahr absonderliche Ausmaße angenommen zu haben scheint und welche sich vermeintlich logisch aus der vergangenen Saison zu ergeben scheint. Für mich ist das nämlich keineswegs ein evidenter Vergleich. Der FC Bayern spielte in der vergangenen Runde eine über weiter Strecken überragende Saison, deren final gutes Ergebnis die durchaus existenten schwächeren Auftritte, die Niederlagen (hinsichtlich ersten Punktes: Stuttgart im Pokalfinale, Gladbach; hinsichtlich letzteren Punktes Leverkusen oder Arsenal [Rückspiel]) immer noch zu kaschieren scheint - zumindest retrospektiv. Daher lautet der allgemeine Tenor, bei den Fans offenkundig ebenso wie bei neutralen/kritischen Beobachtern: Die Saison 2012/13 war Weltklasse. Also generell. In nahezu jeder Hinsicht. Und während man das noch so sehen mag (und ich werde darlegen, wieso sich das für simplifiziert halte), geschieht in der öffentlichen Wahrnehmung etwas, was meiner Ansicht nach deutlich dramatischer ist: Die Saison 2012/13 wird zum Maßstab für alles Kommende. Mich persönlich erinnert das immer an die Erwartungshaltung, die mit der Nationalmannschaft unter Löw verknüpft ist und sich sehr grob skizziert auf die simple Gleichung "Potenzial generiert invariabel Erfolg" runterbrechen zu lassen scheint. Ich vermute der von mir notabene geschätzte Anadur wäre der Erste, der einer solchen Simplifizierung widersprechen würde - wenn nicht: ich tue dies definitiv und vehement. Der - bleiben wir beim Beispiel - FC Bayern, der 2012 im Finale die deutlich überlegene, signifikant größeren Aufwand betreibende Mannschaft war, wurde geschlagen. Trotz größerer individueller Klasse gegenüber Chelsea, trotz der - das postuliere ich mal - gefälligeren Spielanlage resp. des gefälligeren Ansatzes. Trotz des vermutlich, das ist natürlich empirisch schwierig zu halten als These, größeren Spielerpotenzials. Solche Dinge passieren im Fußball. Und nachher wissen wir dann, dass es an adäquaten IV gefehlt hat und Tymoshuk das hat machen müssen und nachher wissen wir dann nach der EURO, dass die Kroos-Manndeckungs-Alternative falsch war (obwohl die theoretische Überlegung durchaus Sinn ergab, ziemlichen sogar, die Ausführung war nur mangelhaft), Ich persönlich finde, dass die Saison 2012/13 eine Ausnahmeerscheinung war, die tendenziell schwierig zu wiederholen ist, insbesondere dann wenn man berücksichtigt, dass eine - zumindest meiner Auffassung nach - integrale Komponente der Leistung der Mannschaft im mentalen Bereich zu verorten war, nach diesem Trauma des verlorenen Finales "dahoam", schien der Wille doch enorm ausgeprägt zu sein, dieses Erlebnis durch einen CL-Erfolg auszumerzen.

    Wenn ich jetzt noch berücksichtige, wie großartig diese Mannschaft, i.e. die Bayern 2014, über weite Strecken der Bundesligesaison und auch der Championsleague-Saison agiert hat - wobei kritisch anzumerken wäre, dass dies in der "medialen" öffentlichen Meinung durchaus überhöht und unnötigerweise glorifiziert worden ist - dann würde ich mich sehr zurückhalten über dieser Mannschaft den Stab zu brechen.

    Um mal einen anderen Aspekt aufzugreifen, nämlich das was gerade bei xirram durchscheint: Es gibt (und das würde ich mit dem in Zusammenhang bringen, was ich bereits in puncto Erwartungshaltung insbesondere hinsichtlich der Kausalität zwischen Potenzial und Erfolg etwas simpel auszudrücken versucht habe) einen absolut relevanten Unterschied zwischen einer taktischen Maßgabe und ihrer Umsetzung. D.h. nur weil die Umsetzung nicht funktioniert, heißt das nicht das das taktische Paradigma (dieser vielzitierte, völlig irreführende Terminus des "Ballbesitzfußballs") notwendigerweise falsch sein muss. Und wenn ich mir die beiden Spiele anschaue, dann komme ich persönlich zu der Erkenntnis, dass die taktische Ausrichtung der Bayern evident war und mit einigen kleinen Einschränkungen für mich auch durchaus adäquat erscheint. Dass Ancelotti das gegengecoacht hat - fair point. Aber die Ausführung des Guardiola´schen Planes ist doch der eigentliche Punkt. Diese Logik "Wenn Plan A nicht greift, braucht man Plan B" ignoriert doch grundsätzlich die Möglichkeit, dass man Plan A angemessen modifiziert. Und eine eben solche Modifikation ist mit der Einwechslung Lahms auf die RV-Position, wobei die nominelle Schwachstelle Rafinhas zumindest in meinen Augen kein allzu großer Einflussfaktor des Hinspiels war ebenso wie durch die Erhöhung der Variabilität durch Müller auf der 10 (anstelle von Kross) durchaus geschehen. Das sind doch sinnige Anpassungen (zweifelsohne, könnte man über Martínez auf der 6 streiten; ich persönlich wäre dieser Variante sehr zugeneigt, aber es gibt Argumente, die tatsächlich für Kroos/Schweinsteiger sprechen, gerade bei einem Paradigma der Ballzirkulation). Logischerweise werden jedoch all diese individual- und gruppentatktischen Vorüberlegungen zur Marginalie und zur Makulatur degradiert, wenn die entsprechenden Spieler die Rollen nicht adäquat ausfüllen, d.h. nicht den taktischen Überlegungen entsprechend agieren. Worin meiner Meinung nach das eigentliche Problem bestand. Die Frage ist nicht: Ballbesitzfußball oder nicht (was an sich schon eine absurde Frage ist, weil die Möglichkeit ohne Ballbesitz Chancen zu kreieren und Tore zu schießen nun mal nicht gegeben ist, und ja: ich weiß. Es gibt die Möglichkeit zu Kontern, aber ich bin ein Verfechter einer Philosophie die von Kontrolle ausgeht und nicht rein über Reaktion agiert. Mea culpa. Notabene: das ist auch ein Weg den der FC Bayern konsequent gegangen ist). Und wenn du, xirram, dann von "taktisch[em] Kreisklasseniveau" schreibst, dann kann ich ob deiner - und ich bin geneigt anzumerken: durchaus des Öfteren mal aufflackernden -polemischen Art nur noch den Kopf schütteln. Taktisches Kreisklassenniveau inwiefern? Bei einer 1:0 Niederlage im Bernabeu? Bei einem vollkommen demoralisierenden 0:2 Rückstand nach 30 (or so) Minuten durch zwei Standards, die schlicht und ergreifend individuell fehlerhaft (beim ersten Tor) und sehr schwierig (beim zweiten Tor) zu verteidigen sind (so mein Eindruck; und die These von generelle Standardanfälligkeit bei den Bayern möchte ich keineswegs vorbehaltlos unterschreiben).

    Wenn man das jetzt als "Rückschritt" charakterisiert, dann ist das meiner Meinung nach in zweierlei Hinsicht problematisch. Einerseits auf Grund der oben skizzierten - für mich persönlich, das sei betont - etwas seltsam anmutenden Vergleichsgröße einer außergewöhnlich guten Saison. Welch Überraschungen - Leistungen in Mannschaften fluktuieren. Anderseits, weil die Entwicklung des FC Bayern - auch 2013, auch 2012 - immer schon auf diesem sogenannten "Ballbesitzfußball" basierte, den man konsequent weiterentwickelte - und der jetzt nolens volens verteufelt zu sein scheint. Das hat unter Louis van Gaal begonnen und entpuppte sich auf Grund zu starker Dogmatik und zu inflexiblen Agierens als nicht der Weisheit letzter Schluss; das wurde unter Heynckes verfeinert (und zwar eigentlich erst 2013) und durch schnelle Konterelemente und stärkeres Pressing insgesamt variabler gemacht. Und Guardiola hat es dem Ideal - und das Ideal war Barca, da würde ich mich keiner Illusion hingeben - so nahe wie möglich gebracht. Wohingegen Guardiola ja durchaus auf die alternativen Szenarien, die sich bei Bayern ergeben setzt: Flankenspiel, Kopfballstärke und physische Präsenz im Zentrum, all diese Aspekte gingen Barca ja tendenziell ab. Die Flügelzange Ribéry und Robben sucht ohnehin ihresgleichen und natürlich macht Guardiola sich dies auch zu Nutze. Das man Rückschläge - und mich graut es de facto dieses Wort überhaupt zu utilisieren, weil ich, wie eventuell auch deutlich wurde, wirklich nicht viel von dem Narrativ halte, dass die Mannschaft so signifikant schlimmer spielt als in der Vorsaison - bei einer solchen Entwicklung in Kauf nehmen muss, ja das es vielleicht sogar der richtige Weg war, nach diesem absoluten Triumph, wie ihn das Triple darstellte, eine solche Zäsur zu wagen und neue, vielleicht auch zukunftsträchtigere Wege zu gehen - das steht für mich persönlich außer Frage.

    Aber natürlich: Letztlich sind das nur die Ansichten eines taktisch beschränkt-beschlagenen, Guardiola-philen, im Moment etwas frustrierten Bayern-Fans. Nur muss ich schon zugeben, dass mir dieses negative Narrativ und die mit Niederlagen offenkundig ausnahmslos verknüpften Debatten über Guardiolas Fußball-Theoreme, sehr ermüden, sehr verwundern und letztlich auch ein wenig verärgern.(Ich finde es - notabene - amüsant, dass es diese Diskussion beim BVB in dieser Form offenbar nicht gegeben hat, als man im CL-Viertelfinale ausschied. Aber vielleicht habe ich die auch nur übersehen, das ist durchaus möglich)
    In stillem Gedenken an Robert Enke und Spideratze

  29. #179
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    Alexikon, ich kann Deine Meinung nachvollziehen, aber leider nicht teilen , denn bei Deiner Argumentation heisst es wiedermal, wie bei vielen hier, Entweder - Oder, Da ich das schon im Torwartspiel für verwerflich halte, dann erst Recht in einem taktischen Spielgerüst. Hier wurde mal , bei einer Diskussion über Beidfüssigkeit und Beidarmigkeit über Kosten und Nutzen gesprochen und das selbe Prinzip gilt denke ich hier auch! Der Level auf hohem Niveau ist bei Bayern in diesem Spielsystem erreicht und dieses System noch verbessern zu wollen ist Arbeit im Promillbereich und daher nicht zielführend, wenn es darum geht einen Gegner, wie in diesem Fall Real Madrid , zu besiegen. Hier muss ein Plan B und vieleicht sogar ein Plan C eingearbeitet werden , um a.) solche Gegner besiegen und überraschen zu können und b.) die Spieler auf einen hohen Level zu halten in puncto Konzentration und Variabilität. Genau das wurde meiner Meinung nach versäumt. Es werden Geister zurückgerufen, die schon fast vergessen waren wie: Fussball ist keine Mathematik (Rotation Hitzfeld), Ballbesitz gut und schön, aber Tore entscheiden Spiele (van Gaal-System), bei Pep scheinen diese Dogmasbei den Bayern Verantwortlichen nicht zu greifen, denn sonst würde heute bekanntgegeben, das sich am Ende der Saison die Wege von Verein und Trainer trennen werden. Das wird natürlich nicht passieren, aber wenn Pep nicht bald erkennt, das ein Spielsystem, wie jahrelang Barca gespielt hat und spielt , sowie jetzt Bayern, irgendwann einer Auffrischung bedarf um weiter erfogreich zu sein, einfach weil der Code des Systems erkannt wird und das Gegengift des Gegners greift , dann sind selbst die Tage eines Peps gezählt.Ich hoffe es wird erkannt, das das Deine These von Optimalisierung im Promillbereich eines ausgereiften Systems nicht zu dem gewünschten Erfolg führt, da das Stillstand bedeutet und damit Rückschritt , denn der Gegner entwickelt sich weiter und hat mehrere Waffen(Spielsysteme), das Spiel eines monotonen Spielsystems zu bekämpfen. Dann ist es eben nicht getan mit personellen Umstellungen im System , sondern mit a.) taktischen Veränderungen im System oder und b.) ein anderes Spielsystem!
    Zu a.) Ganz klar, Bayern darf nicht soweit vorne operieren, das zeigte schon das Hinspiel, hätte aber im Vorfeld schon erkannt werden müssen(von vielen Experten auch von vorneherein prophezeit(Helmer, Basler, Effenberg, Strunz) , hinzu kommt die sehr offene Aussage von Ancelotti, das die Schwäche der Bayern das Winkelspiel ist, nicht ernst genommen wurde , sondern in der Führungsebene schlichtweg ignoriert wurde.Wenn Bayern das Spielsystem beibehalten wollte, dann muss Bayern das Spiel weiter hinten kontrollieren , also 40m vor dem eigenen Tor, damit 1.) in die Schnittstellen gespielt und auch das Tempo variiert werden kann und 2.) Real eben nicht diesen ungemeinen Platz zum Kontern hat.Auch Deine Argumentation, das die ersten 2 Tore durch Standardsituationen fielen kann ich so nicht nachvollziehen, denn immerhin kamen die Standardsituationen durch konsequentes Konterspiel zustande.
    Zub.) Bayern muss alternative Spielsysteme entwickeln, gerade für dieses allerhöchste Niveau, wie z.B. das Konterspiel, um auch mal während eines Spieles zu zwitschen und Überraschungsmomente zu injizieren.
    Aktuell stand Bayern zu nah vor dem gegnerischen Tor und konnte nicht in die Räume hineinkombinieren , sondern nur in den Fuss spielen und damit das Tempo verschleppen, heraus kam in 180 Minuten eine richtige Torchance von Götze im Hinspiel. Das ist defenitiv zu wenig und sich das Spiel noch schönzureden mit Slogan wie : wir waren dominant, zeigt das Pep sich spätestens für das Rückspiel unflexibel und vieleicht auch stur verhalten hat, und das ist für mich Kreisliganiveau, sicher polemisch von mir ausgedrückt, so wie ich das gerne mache, um einfach die Fehler zu verdeutlichen. Denn bei aller Polemik , so ist doch der Kern dieser Polemik aussagekräftig! Für mich bleibt die Schlussfolgerung: Um international auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein, bedarf es im eigenen Hauptspielsystem Varianten und einen Plan B und/oder C für die Überraschungsmomente und Gegner , die das Gegengift zum Hauptspielsystem besitzen, geben! Wenn das nicht umgehend geschieht wird der Zauber eines Pep Guardiolla schneller verschwinden , als mein Furz im dritten Saunagang!Im Nachhinein muss ich van Gaal attestieren, das er insgesamt einen besseren Eindruck hinterliess, wie der ach so gerühmte Pep, denn er entwickelte noch junge Spieler wie Badstuber ,Müller etc. und hatte bisher mehr Erfolg als Pep. Pep hatte mit einem Spielsystem Erfolg das er mitentwickelte, und dafür gebührt ihm Respekt, aber der Fussball entwickelt sich weiter und wer zu spät kommt, den bestraft..., aber das hatten wir schon!
    Geändert von xirram (30.04.2014 um 07:09 Uhr)

  30. #180
    Blickfeld Avatar von Vice
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    Komisch nur, dass Bayern während der Saison dafür gelobt wurde, wie gut sie mitten im Spiel die Taktik wechseln konnten, was auch mit großem Lob für Guardiola einherging. Aller Kritik zum trotz - Goardiola hat es eigentlich geschafft, das Bayern-Spiel so variabel zu gestalten, dass er mitten im Spiel gravierende Änderungen von der Bank durchgeben konnte und dies zum Erfolg führte. Gestern war einfach das Problem, dass Real ganz geschickt Bayern den Ballbesitz-Fußball aufgedrückt hat und dann wahnsinnig gut damit umging. Wie gut Guardiola noch auf so eine taktische Meisterleistung noch reagieren konnte sei dahin gestellt, denn das Spiel war nach dem 2:0 in den Köpfen der Spieler längst verloren.
    tl;dr

  31. #181
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    Hm, welche andere Taktik haben sie denn noch gespielt Vice? Variabel waren sie meiner Meinung nur darin, das Tempo bei 3 oder 4 zu Null rauszunehmen!

  32. #182
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    Die Superbayern wurden in die Schranken gewiesen. Ich glaube aber dennoch, dass die Bayern gestärkt aus der Niederlade in der nächsten Saison wieder das Finale erreichen werden. Ein wichtiger Transfer ist Robert Lewandowski.

  33. #183
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Wenn man mich schon nennt, dann muß ich auch was dazu sagen.

    Zitat Zitat von Alexikon Beitrag anzeigen

    Was für mich völlig unverständlich ist, ist diese immense Erwartungshaltung, die führwahr absonderliche Ausmaße angenommen zu haben scheint und welche sich vermeintlich logisch aus der vergangenen Saison zu ergeben scheint. Für mich ist das nämlich keineswegs ein evidenter Vergleich. Der FC Bayern spielte in der vergangenen Runde eine über weiter Strecken überragende Saison, deren final gutes Ergebnis die durchaus existenten schwächeren Auftritte, die Niederlagen (hinsichtlich ersten Punktes: Stuttgart im Pokalfinale, Gladbach; hinsichtlich letzteren Punktes Leverkusen oder Arsenal [Rückspiel]) immer noch zu kaschieren scheint - zumindest retrospektiv. Daher lautet der allgemeine Tenor, bei den Fans offenkundig ebenso wie bei neutralen/kritischen Beobachtern: Die Saison 2012/13 war Weltklasse. Also generell. In nahezu jeder Hinsicht. Und während man das noch so sehen mag (und ich werde darlegen, wieso sich das für simplifiziert halte), geschieht in der öffentlichen Wahrnehmung etwas, was meiner Ansicht nach deutlich dramatischer ist: Die Saison 2012/13 wird zum Maßstab für alles Kommende. Mich persönlich erinnert das immer an die Erwartungshaltung, die mit der Nationalmannschaft unter Löw verknüpft ist und sich sehr grob skizziert auf die simple Gleichung "Potenzial generiert invariabel Erfolg" runterbrechen zu lassen scheint. Ich vermute der von mir notabene geschätzte Anadur wäre der Erste, der einer solchen Simplifizierung widersprechen würde - wenn nicht: ich tue dies definitiv und vehement.
    Sagen wir es mal so. Der FCB hat ein überragendes, außergewöhnliches und nicht wiederholbares Jahr 2013 hingelegt. Sie haben alles gewonnen und alles geschlagen, was Rang und Namen hatte. Dazu haben sie einen fantastischen Fußball gespielt. Haben die perfekte Balance zwischen Defensiver und Offensiver Spielweise gefunden. Das wird der diesjährige CL Gewinner nicht von sich behaupten können. Wie außergewöhnlich das vergangene Jahr war, wird man sicherlich erst in 20-30 Jahren wirklich erkennen können.
    Da hin zu kommen, war aber extrem harte Arbeit und hier kann und muß man wohl zwei Niederlagen mal in den Fokus rücken. Das war die Pokaldemütigung durch Dortmund und das Finale Zuhause gegen Chelsea. Um deinen Satz ein wenig zu ergänzen: Potential verlangt/verpflichtet in Erfolg verwandelt zu werden. Wenn das nicht funktioniert, dann mußt du Dinge ändern. Bayern und allen voran Heynkes hat das überragend gelöst.



    Der - bleiben wir beim Beispiel - FC Bayern, der 2012 im Finale die deutlich überlegene, signifikant größeren Aufwand betreibende Mannschaft war, wurde geschlagen. Trotz größerer individueller Klasse gegenüber Chelsea, trotz der - das postuliere ich mal - gefälligeren Spielanlage resp. des gefälligeren Ansatzes. Trotz des vermutlich, das ist natürlich empirisch schwierig zu halten als These, größeren Spielerpotenzials.
    Chelsea ist einer der Mannschaften, die massiv unterbewertet werden in Deutschland. Das mag an ihrem Image liegen, an Abramowitch und Mourinho, aber Chelsea hat eine herausragende Fußballmannschaft und war 2012 definitiv die Mannschaft mit der größeren individuellen Klasse und des Spielerpotentials.

    Solche Dinge passieren im Fußball.
    Und nachher wissen wir dann, dass es an adäquaten IV gefehlt hat und Tymoshuk das hat machen müssen und nachher wissen wir dann nach der EURO, dass die Kroos-Manndeckungs-Alternative falsch war (obwohl die theoretische Überlegung durchaus Sinn ergab, ziemlichen sogar, die Ausführung war nur mangelhaft),

    Solche Dinge passieren nicht einfach. Fußball ist kein Glücksspiel. Das Kroosbeispiel ist aufgrund seiner Aktualität wieder einmal wunderbar. Ständig wird der arme Kerl auf die 6 geschoben. Toni Kroos ist kein 6er. Er ist noch nicht mal ein 8er. Er ist ein 10er und zwar ein verdammt guter, wenn man das Spiel ein wenig auf ihn anpasst, wie es Heynkes gemacht hat. Das ist einfach kein Zufall, dass er dann "schlechte" Spiele abliefert.


    Ich persönlich finde, dass die Saison 2012/13 eine Ausnahmeerscheinung war, die tendenziell schwierig zu wiederholen ist, insbesondere dann wenn man berücksichtigt, dass eine - zumindest meiner Auffassung nach - integrale Komponente der Leistung der Mannschaft im mentalen Bereich zu verorten war, nach diesem Trauma des verlorenen Finales "dahoam", schien der Wille doch enorm ausgeprägt zu sein, dieses Erlebnis durch einen CL-Erfolg auszumerzen.

    Wenn ich jetzt noch berücksichtige, wie großartig diese Mannschaft, i.e. die Bayern 2014, über weite Strecken der Bundesligesaison und auch der Championsleague-Saison agiert hat - wobei kritisch anzumerken wäre, dass dies in der "medialen" öffentlichen Meinung durchaus überhöht und unnötigerweise glorifiziert worden ist - dann würde ich mich sehr zurückhalten über dieser Mannschaft den Stab zu brechen.
    Ich stimme dir zu, dass vieles im Kopf entschieden wird. Aber Bayern hat gar nicht so ein tolles Jahr 2014 gespielt. Sie haben relativ gut angefangen, aber spätestens ab dem Augsburgspiel keine saubere Leistung mehr auf den Boden gebracht. Im Rückblick vermute ich, dass die wirklich realistische Chance den CL Titel zu verteidigen mehr gehemmt hat, als genutzt.

    Um mal einen anderen Aspekt aufzugreifen,....

    Aber natürlich: Letztlich sind das nur die Ansichten eines taktisch beschränkt-beschlagenen, Guardiola-philen, im Moment etwas frustrierten Bayern-Fans. Nur muss ich schon zugeben, dass mir dieses negative Narrativ und die mit Niederlagen offenkundig ausnahmslos verknüpften Debatten über Guardiolas Fußball-Theoreme, sehr ermüden, sehr verwundern und letztlich auch ein wenig verärgern.(Ich finde es - notabene - amüsant, dass es diese Diskussion beim BVB in dieser Form offenbar nicht gegeben hat, als man im CL-Viertelfinale ausschied. Aber vielleicht habe ich die auch nur übersehen, das ist durchaus möglich)

    Der BVB ist nach dem Hinspiel ebenfalls sehr stark kritisiert worden, hat aber daraus auch die entsprechenden Schlüsse gezogen. Außerdem hat sich Kehl nicht vor die Kameras gestellt und was von einem überragenden Spiel in Madrid gefasel
    Ich muß zugeben, noch nie ein Fan des cruyffchen Fußballs und seiner Auswüchse gewesen zu sein. Barcas und nun Bayerns extreme Ballverliebtheit finde ich schlicht langweilig. Dazu kommt, das gerade Barca in seinen dominanten Jahren extrem unfairen Fußball gespielt hat, sobald sie den Ball mal nicht hatten.

    Wer den Schaden hat muß natürlich auch nie für den Spott sorgen, allerdings haben die Ballbesitzjunkies in den letzten Jahren keine Gelegenheit ausgenutzt zu verdeutlichen, wie überlegen doch ihr System wäre.

  34. #184
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    Die Hinspiele der Viertelfinals sind vorbei. Bis auf Paris darf sich wohl noch jedes Team berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. Wen seht ihr im Halbfinale? Können die Bayern die gestrige Pleite verdauen und im Rückspiel für ein Weiterkommen sorgen?
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  35. #185
    Amateurtorwart Avatar von Kevlitz
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    Athletico, Juve, Bayern, Barca ... Ich denke das die Bayern in München anders auftreten werden. Müssen sie auch. Ich bin da international der Deutschland-Fan und hoffe da auf ein Weiterkommen.

  36. #186
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    So morgen das Finale. Ich freu mich schon drauf. Das letzte große Finale von Pirlo, Xavi und natürlich von Casillas und Buffon.

  37. #187
    Amateurtorwart Avatar von Cavary
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    Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
    So morgen das Finale. Ich freu mich schon drauf. Das letzte große Finale von Pirlo, Xavi und natürlich von Casillas und Buffon.
    Eher Marc-André ter Stegen ^^

  38. #188
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    stimmt.... wie komm ich denn auf Casillas? Ich werd alt.

  39. #189
    Amateurtorwart Avatar von Cavary
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    Vielleicht, weil der halt auch so langsam auf sein Karriereende zusteuert? MAtS hat ja hoffentlich noch ein paar Finals vor sich

  40. #190
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    selten war mir ein CL-Finale so Banane...
    Wer immer gut aussieht, bei dem fällt es irgendwann nicht mehr auf. (Toni Schumacher)

    Handschuh-Sammler (153 Paar, Stand 13.07.2018) und ausgewiesener Tester sowie Berater

  41. #191
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    Zitat Zitat von Bahnschranke18 Beitrag anzeigen
    selten war mir ein CL-Finale so Banane...
    Von den Mannschaften an sich ist es mir tatsächlich auch völlig egal. Ich freue mich aber auf ein Topspiel und werde gespannt verfolgen wie MAtS und Buffon das Spiel beeinflussen.
    Frei nach dem Motto: "Möge der Bessere gewinnen."
    Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst eh nicht lebend raus.

  42. #192
    Internationale Klasse Avatar von TW-MiK
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    Ich bin heute ganz klar pro Buffon und somit auch pro Juve!

    Nicht das ich es ter Stegen nicht gönnen würde aber er wird mit Barca noch öfters das Finale erreichen können aber bei Gigi denke ich, wird es wohl nicht noch mal passieren. Zudem ist Gigi in Berlin Weltmeister geworden, warum sollte er in Berlin dann nicht auch die CL gewinnen.

  43. #193
    Amateurtorwart Avatar von Cavary
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    Stimmt. Auch wenn ich eigentlich für Gladbach und somit den Gladbacher Jung' sein sollte - ich bin schon eine ganze Weile Gigi Buffon Fan, und er hätte es verdient, den Kübel wenigstens einmal zu gewinnen (natürlich immer unter der Voraussetzung, dass er seinen Kasten auch ordentlich sauber hält!).

  44. #194
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit meine Gedanken zu sortieren und ein paar Szenen im TV zu sehen, obwohl ich immer noch geflasht bin von dem Liveerlebnis am Samstag. Aber mal von vorne. So gegen 18:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Stadion im Bus. Natürlich war die Vorfreude schon groß, aber so richtig wusste mein Begleiter und ich nicht was uns erwarten würde. Schon alleine weil wir die Karten gewonnen hatten und sie erst am Eingang erhalten würden. Wir wußten also auch erst vor dem EIngang dann letztendlich wo wir sitzen würden. Nachdem wir dann, wie üblich, erstmal an unserem Block vorbeigerannt sind, haben wir dann unsere Sitzplätze gefunden. Kategorie 1, direkt neben der Ehrentribüne und hinter der Barcabank. Viel besser gehts nicht. Schade das soviele Schlipsträger um einen herum saßen und so wenig Fußballfans. Zwar kenne ich die Stimmung sowie die Spielqualität in diversen Bundesligastadien und auch das Olympiastadion hatte ich schon zu einem Bundesligaspiel besucht, aber das hier war eine andere Sportart. Anders kann ich es echt nicht beschreiben, aber von Anfang an. Wir waren kurz vor 8 am Sitzplatz. Beide Fanlager waren bereits gut gefüllt und die Keeper kamen unter lautem Beifall und noch lauteren Pfiffen aufs Feld. Das Aufwärmprogramm beider Keeper war.... hmmm... entspannt. Ich glaube der durchschnittliche deutsche Amateurkeeper aus der Holzklasse wärmt sich intensiver auf, als diese beiden Spitzenkeeper. Also erstmal die Atmosphäre geniesen und sich im Stadium umschauen. Ein leichtes Kribbeln setze da schon ein und am liebsten hätt ich mir die Fußballschuhe angezogen und wäre auf den Platz gegangen. Das machten dann die Italiener und durchaus mit einem gewissen Einsatz. Zumindest so 5 Minuten. Der Rest war dann lockeres Einkicken, was bei einem ehemaligen Trainer von mir nach spätestens 5 Minuten zu einem cholerischen Anfall geführt hätte. Bei Barca, die etwas später kamen, hätte er dann wohl einen Herzinfarkt bekommen. Wie wenig sich dann letztendlich die einzelnen Übungen von den Bekannten unterscheiden ist schon faszinierend. Irgendwann drehten sich dann alle um einen herum um. Man macht ja dann die Drehung mit und ist dann schon etwas irritiert, wenn ein Zidane 5 Reihen hinter einem steht. Ihr seht, die Karten waren wirklich gut.
    Über die genaue Reihenfolge bis zum Anpfiff bin ich mir gerade nicht so sicher, aber nachdem die Spieler dann den Platz verließen wurden zuerst die Fanlager eingeheizt. Für jemanden, der den sogenannten Support der deutschen Ultras gewöhnt ist, war das hier endlich mal wieder Fußballstimmung. Kein 90 Minütiges Nachgehopse, kein zusammenhangloses Singen, sondern echte Fußballstimmung, die auf das reagiert, was auf dem Spielfeld passiert.
    Vor dem Anpfiff dann noch die Eröffnungsfeier. Die live gesungene Hymne war ein Highlight und ich würde jetzt und auf der Stelle immer noch meine Seele, oder zumindest ein Bein geben um einmal als Spieler bei so einem Finale spielen zu können.

    1. Halbzeit. Barca im bekannten 4-3-3 und Juventus mit einem hohen 4-1-3-2
    Juventus begann stark, presste extrem früh und konnte mehrfach in aussichtsreicher Position den Ball gewinnen und kam zu ersten Abschlüssen. Barca war doch etwas irritiert. Im ersten Angriff dann was nicht hätte passieren dürfen. Barca deckt schonungslos die Schwächen der Raumdeckung auf. Iniesta mit einem Geistesblitz und einem überragenden Laufweg. Juve nun angezählt, taumelt wie ein Boxer hat aber einen überragenden Buffon. Keine Ahnung wie er den einen Ball noch hält. Juve gibt fast das gesamte Mittelfeld auf und bekommt keinen Zugriff mehr. Vorallem der überragende Iniesta treibt immer wieder das Spiel von Barca an. Aber abgesehen von einem Fernschuß von Neymar kommt nichts mehr zwingendes. Suarez und Messi tauschen vollkommen ab und sind nicht mehr zu sehen. Einzig Neymar versucht immer wieder am Spiel teilzunehmen.Im Laufe der Hälfte fängt sich Juve wieder und kann selbst offensiv wieder agieren. Aber es fehlt immer wieder der letzte Ball. Der Schiedsrichter ist leider hoffnungslos überfordert und dem Spiel nicht würdig. Juve hat es auch deshalb so schwer in die Zweikämpfe zu kommen, weil Barca bei dem kleinsten Körperkontakt auf dem Boden liegt. Gleichzeitig läßt der Schiri einige Fouls gegen Juve von ähnlichem Niveau laufen.


    Beeindruckensten Szenen:
    - das extreme Pressing bei Torabstößen
    - Morata überholt Alba Laufduell und ist dann mit Ball schneller als Alba.
    - Buffons Megasave
    - 1:0


    2. Halbzeit:
    Irgendjemand hat wohl Messi gesagt, dass das hier ein Fußballspiel ist und man laufen darf. Er hat auch mit Suarez die Position getaucht und agiert nun als Mittelstürmer. Jetzt wo er sich bewegt, ist sein Tempo bei Dribblings schon atemberaubend. Der Ball scheint am Fuß zu kleben und Juve hat sichtbar Respekt ihn überhaupt anzugreifen. Meist versucht man ihn zu doppeln bzw. ihn in einen Trichter laufen zu lassen, was mehr oder weniger gut funktioniert. Und dann kippt das Spiel. Hatte man eben noch das Gefühl es ist nur eine Frage der Zeit bis das zweite Tor für Barca fällt, dieser geniale Moment zum Ausgleich. Der Pass mit der Hacke öffnet die Abwehr. Das Tor dann nicht mehr zu verteidigen, auch wenn Ter Stegen den ersten Schuss noch halten kann.
    Juve schafft es nun endlich die Zweikämpfe zu gewinnen. Barca ist nun der angeschlagene Boxer. Hängt in den Seilen und kann kaum für Entlastung sorgen. Juve hat die Kontrolle im Mittelfeld übernommen, kann aber genauso wenig wie Barca in der ersten Hälfte ein Tor nachlegen. War Ter Stegens Slapstickeinlage als er den eigenen Mann anfaustet vor dem Tor oder danach? Barca war auf jeden Fall verunsichert, auch trotz der Führung. Ach ja Führung. Messi mit einem Dribbling und Abschluss, Buffon zeigte dann doch einmal sein Alter und Suarez beteiligte sich dann leider doch noch am Spiel.
    Juve verzweifelt, konnte aber nicht mehr zwingend vor dem Tor erscheinen, wobei es wohl einen Elfer hätte geben müssen. War das vor dem zweiten Treffer? Na ja, das Problem: eine Mannschaft wie Barca kannst du auch einfach nicht einschnüren, wie man es bräuchte. Zu Ballsicher ist das Team um wirklich Druck aufbauen zu können. So kam es halt wie es kommen mußte. Wurde das erste Neymartor noch zurecht aberkannt und so mancher Konter verstümpert, klingelte es dann am Ende noch einmal. Mit dem 3:1 explodierte dann die Barcakurve.

    Beeindruckenste Szenen:
    - 1:1
    - Messis Dribblings
    - Pique mit Siebenmeilenstiefeln bei Kontern nach Ecken.


    Fazit: Das gesamte Spiel war atemberaubender Hochgeschwindigkeitsfußball. Einzig der Standfußballer Messi schien manchmal aus einer anderen Zeit zu kommen.

    Die Torhüter:
    Buffon: Bote 2+
    Wäre das zweite Tor nicht, eine 1 mit Sternchen. So leider keine Krönung der beeindruckenden Karriere. Auf der anderen Seite, wer solche eine Leistung zeigt, kann ruhig noch ein paar Jahre spielen.
    Ter Stegen: Note 3
    Einige Fehlpässe im Spielaufbau, die gefährlich hätten werden können. Eine Glück nach einer Ecke. Beim Gegentor chancenlos. Insgesamt wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen, bzw. im Spiel einen Eindruck zu hinterlassen.

  45. #195
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sehr geiler Bericht, muss man einfach mal so sagen.
    Danke dafür.

    Ich bin zwar der, der lieber Fussball mit Freunden im TV schaut, kann aber die Sache mit dem Stadion nachvollziehen - habe so etwas mehrfach erleben dürfen. Doch nichts, aber auch gar nicht konnte den Hexenkessel und ohrenbetäubenden Lärm bisher überbieten, den einige tausend Fans bei den Spielen der Galaxy Frankfurt im Waldstadion machten - das ist Gänsehaut und das hatte ich bisher so selten.
    Aber ist kann es mir gut für ein "el classico" vorstellen. Daher, in der Richtung kommt schon ein wenig Neid auf

    Zum Glück denke ich nun nicht mehr, ich sei blind, als der alte Sack da im Juve Tor schlichtweg zeigte wo der Bartel den Most holt. Ich finde, ter Stegen konnte sich bisher in keinem der CL Spiele auszeichnen, oder seine überragende Klasse unter Beweis stellen. Er steht halt hinter einer sehr soliden Defensive und in einer Mansnchaft, die gewohnt ist, den Gegner zu kontrollieren.
    Für Ihn wären daher Liga Spieler wichtiger, wie die CL Spiele... und wenn er nicht aufpasst, dann kann das nach hinten los gehen. Doch das ist subjektive Meinung.

    Warten wir jetzt mal auf die U21 Meisterschaft, wie er neben Bernd Leno und Karius nominiert ist.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  46. #196
    Legende Avatar von Bela.B
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Sehr geiler Bericht, muss man einfach mal so sagen.
    Danke dafür.

    Ich bin zwar der, der lieber Fussball mit Freunden im TV schaut, kann aber die Sache mit dem Stadion nachvollziehen - habe so etwas mehrfach erleben dürfen. Doch nichts, aber auch gar nicht konnte den Hexenkessel und ohrenbetäubenden Lärm bisher überbieten, den einige tausend Fans bei den Spielen der Galaxy Frankfurt im Waldstadion machten - das ist Gänsehaut und das hatte ich bisher so selten.
    Aber ist kann es mir gut für ein "el classico" vorstellen. Daher, in der Richtung kommt schon ein wenig Neid auf

    Zum Glück denke ich nun nicht mehr, ich sei blind, als der alte Sack da im Juve Tor schlichtweg zeigte wo der Bartel den Most holt. Ich finde, ter Stegen konnte sich bisher in keinem der CL Spiele auszeichnen, oder seine überragende Klasse unter Beweis stellen. Er steht halt hinter einer sehr soliden Defensive und in einer Mansnchaft, die gewohnt ist, den Gegner zu kontrollieren.
    Für Ihn wären daher Liga Spieler wichtiger, wie die CL Spiele... und wenn er nicht aufpasst, dann kann das nach hinten los gehen. Doch das ist subjektive Meinung.

    Warten wir jetzt mal auf die U21 Meisterschaft, wie er neben Bernd Leno und Karius nominiert ist.
    Du meinst Horn und nicht Karius, oder?
    Karius stand nur im Erweiterten Kader

    zu MtS stimme ich dir zu.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  47. #197
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sorry, hast Recht, Horn... Karius ist Abruf
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  48. #198
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Ich finde, ter Stegen konnte sich bisher in keinem der CL Spiele auszeichnen, oder seine überragende Klasse unter Beweis stellen. Er steht halt hinter einer sehr soliden Defensive und in einer Mansnchaft, die gewohnt ist, den Gegner zu kontrollieren.
    Für Ihn wären daher Liga Spieler wichtiger, wie die CL Spiele... und wenn er nicht aufpasst, dann kann das nach hinten los gehen. Doch das ist subjektive Meinung.
    Und was War im Spiel gegen die bayern? Da hat er mehrmals unglaublich gehalten. Und ich finde es garnicht so wichtig dass ein Torwart jedes Spiel eine oder mehrere sensationelle Paraden braucht um als guter bzw sehr guter tw eingestuft zu werden. Ich finde es geht Viel mehr um das gesamt paket.. seine ruhe, Ausstrahlung, Fähigkeiten am Ball sind schon Weltklasse (und das auch noch in diesem alter) und dann ist er auf der Linie nochmal ne nummer stärker als neuer (meine meinung). Der einzige Punkt in dem neuer noch ein wenig besser ist, ist im rauslaufen + strafraumbeherrschung und er hat mehr Erfahrung. Ansonsten ist mts aus meiner Sicht einer, wenn nicht sogar der beste tw Deutschlands und der Welt.

  49. #199
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Sehr geiler Bericht, muss man einfach mal so sagen.
    Danke dafür.

    Ich bin zwar der, der lieber Fussball mit Freunden im TV schaut, kann aber die Sache mit dem Stadion nachvollziehen -
    Ich bin immer so ein bisserl zweigeteilt. Viele Dinge sieht man im TV einfach nicht. Das fängt bei der Geschwindigkeit an und hört bei den Laufwegen und den Systemwechseln im Spiel auf. Dazu die furchtbaren Kommentatoren und Halbzeitanalysen. Gerade in ARD und ZDF ist das eine Zumutung. Sky ist da zwar zwei Ligen drüber, aber letztendlich immer noch viel zu oberflächlich und auf die Sensation ausgelegt. Im Stadion muss man natürlich gut sitzen, was ggf. richtig teuer wird, wenn man denn überhaupt an Karten rankommt. Dazu fehlt halt manchmal auch die Sofortwiederholung.


    Zum Glück denke ich nun nicht mehr, ich sei blind, als der alte Sack da im Juve Tor schlichtweg zeigte wo der Bartel den Most holt.
    Alter schützt halt nicht vor Leistung

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