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Thema: UEFA Champions League

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Auf den ersten Teil werde ich reagieren, sobald ich mir das Video angucken kann (geht von hier im Moment nicht).

    Zum zweiten Teil: Ich kann es verstehen, wenn man das frustriert betrachtet. Man erwartet irgendwie immer, dass eine zurückliegende Mannschaft "alles nach vorne schmeißt" um das Spiel zu drehen. Aber ist das nicht begrenzt sinnvoll? Man verlangt irgendwie, das man dann das Spiel an sich reißt, den Gegner einschnürt und Chancen kreiert. Aber geht das gegen Spanien und Italien? M.E. nicht, weil man denen damit Zeit gibt sich zu ordnen und diese dann eben nichts mehr zulassen. Da finde ich den Ansatz schon berechtigt, den Gegner zu locken, dann zuzupacken und Konter zu setzen. Das wird natürlich wegen des Rückstandes seltener passieren, aber es passiert. Man muss dann von der klassischen "Chance", bei der ein Abschluss erfolgt, weggehen und "Konterchancen" zählen. Dann ist ein Konter, der z.B. aufgrund eines Fehlpasses nicht funktioniert ähnlich viel wert wie ein Schuss am Tor vorbei. Das kann man jetzt "schönrechnen" nennen, wenn man will, aber wenn man drüber nachdenkt, macht es sogar Sinn.
    Was soll das heißen: Ich finde nicht, dass die DFB-Elf chancenlos war. Man hatte "Konterchancen", diese aber nicht immer gut zu Ende gespielt.
    Wie sollte ein Plan B bei Rückstand gegen ESP/ITA deiner Meinung nach aussehen? Spiele auf dem Niveau werden nunmal häufig durch das erste Tor entschieden. Was für uns gegen England und Argentinien zählte, gilt ebenso umgekehrt für das Spanien-Spiel. Man muss dann eben daran ansetzen, die Tore zu vermeiden (zumal sie ja sowohl gegen ESP '10 als auch gegen ITA '12 derbe unnötig waren). Und wenn man eins kassiert, kann es eben passieren (muss nicht), dass man ein Spiel verliert.

  2. #2
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Torbinho Beitrag anzeigen
    Auf den ersten Teil werde ich reagieren, sobald ich mir das Video angucken kann (geht von hier im Moment nicht).

    Zum zweiten Teil: Ich kann es verstehen, wenn man das frustriert betrachtet. Man erwartet irgendwie immer, dass eine zurückliegende Mannschaft "alles nach vorne schmeißt" um das Spiel zu drehen. Aber ist das nicht begrenzt sinnvoll?

    Im Gegenteil. Ich habe von Schalke gestern genau die andere Reaktion nach dem ersten, spätestens nach dem zweiten Gegentreffer erwartet. Aber da kam nichts außer weiter so. In der Halbzeit gabs ja dann scheinbar sogar die Marschrichtung noch Offensiver zu werden. Das geht einfach nicht. Wenn ich merke, dass mein Plan nicht funktioniert, dann muß ich versuchen das zu ändern. Und da erwarte ich von einem Trainer, dass er reagiert. Für mich hat das Spiel gestern ganz klar Keller verloren. Nicht das Schalke selbst mit der perfekten Taktik gewonnen hätte, aber man hätte zumindest viel besser ausgesehen.

    Ich hatte auch schon solche Trainer wie Keller. Die einfach nicht in der Lage waren ein Spiel zu lesen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die nicht erkannt haben, wenn der Gegner nicht wie erwartet gespielt hat oder einfach bei ihrem System bleiben wollten, obwohl sie die Probleme erkannt haben. Also statt einem Stürmer plötzlich zwei hatte. Oder statt mit Libero mit Kette kam. Als Jungspund hat man dann meist nichts gesagt, als alter Hase habe ich dann teilweise noch auf dem Weg zum Anspiel die komplette Aufstellung über den Haufen geworfen. Die entsprechenden Trainer haben dann auch nie lange durchgehalten. Einer hat z.B. nicht einsehen wollen, dass du gegen ein 4-4-2 nicht mit einem 3-5-2 spielen kannst. Den läuferischen Aufwand kannst du einfach auf die Dauer eines Spiels nicht bringen, weil du ständig in Unterzahl bist und du nur am Hinterherlaufen um die Lücken zu schließen.


    Bei Schalke hätte man gestern z.B. sehr früh von Raum auf eine verkappte Manndeckung auf den AV Positionen umstellen müßen. Spricht die beiden AV hätten mit Ronaldo und Bale in die Mitte mitgehen müßen. Gleichzeitig hätte man den Außenstürmern einimpfen müßen, dass sie den Weg nach hinten immer machen müßen, weil sie alleine auf der Seite sind. Ebenso hätten die 6er deutlich weiter hinten stehen müßen um hier ggf. im Zentrum oder auf den Außen die entsprechenden Lücken schließen zu können. Da man das nicht machte, hatte Real, obwohl sie selten mit mehr als drei Spielern angriffen, ständig in Ballnähe Über- oder zumindest Gleichzahl. Und dann kann du Spieler dieser Qualität nicht mehr verteidigen.


    Man verlangt irgendwie, das man dann das Spiel an sich reißt, den Gegner einschnürt und Chancen kreiert. Aber geht das gegen Spanien und Italien? M.E. nicht, weil man denen damit Zeit gibt sich zu ordnen und diese dann eben nichts mehr zulassen. Da finde ich den Ansatz schon berechtigt, den Gegner zu locken, dann zuzupacken und Konter zu setzen. Das wird natürlich wegen des Rückstandes seltener passieren, aber es passiert. Man muss dann von der klassischen "Chance", bei der ein Abschluss erfolgt, weggehen und "Konterchancen" zählen. Dann ist ein Konter, der z.B. aufgrund eines Fehlpasses nicht funktioniert ähnlich viel wert wie ein Schuss am Tor vorbei. Das kann man jetzt "schönrechnen" nennen, wenn man will, aber wenn man drüber nachdenkt, macht es sogar Sinn.
    Was soll das heißen: Ich finde nicht, dass die DFB-Elf chancenlos war. Man hatte "Konterchancen", diese aber nicht immer gut zu Ende gespielt.
    Wie sollte ein Plan B bei Rückstand gegen ESP/ITA deiner Meinung nach aussehen? Spiele auf dem Niveau werden nunmal häufig durch das erste Tor entschieden. Was für uns gegen England und Argentinien zählte, gilt ebenso umgekehrt für das Spanien-Spiel. Man muss dann eben daran ansetzen, die Tore zu vermeiden (zumal sie ja sowohl gegen ESP '10 als auch gegen ITA '12 derbe unnötig waren). Und wenn man eins kassiert, kann es eben passieren (muss nicht), dass man ein Spiel verliert.
    Ich erwarte, dass man sich vor dem Spiel Gedanken über den Gegner macht und sein Spiel entsprechend anpasst. D.h. nicht, dass ich mir jetzt ins Höschen mache und mit 11 Verteidigern auflaufe, wenn ich auf einen starken Gegner treffe, aber das ich im Rahmen meiner Möglichkeit eben reagiere. Sprich in der Nationalmannschaft muß man dann eben mal einen Özil und Khedira gegen defensiv stärker denkende Spieler opfern. Das geht ja sogar ohne Qualitätsverlust, wenn ich Özil gegen Kroos tausche und Bender gegen Khedira.

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