Warum überhaupt so spielen? Farfan, Huntelaar, Draxler, Boateng, und auch Meyer sind allesamt Spieler, die zuerst Offensiv denken und nicht gerade dafür bekannt sind, den Rückwärtsgang problemlos einlegen zu können. Beim 1:0 sieht man es wunderbar. Da steht Schalke viel zu hoch und viel zu weit auseinander. Da arbeitet auch nicht nur Draxler schlecht. Er ist nur derjenige, der damit beginnt. Neustädter versucht das dann zuzuschieben, stellt sicher aber schlecht an im Zweikampf. Boateng sowie die Außenverteidgiger erkennen die Situation überhaupt nicht.
http://www.zdfsport.de/schalke-ohne-...-32138084.html
Halte mal direkt nach dem ersten Pass das Spiel an. Durch diesen einen Pass, ist das gesamte Schalker Mittelfeld überspielt und die Abwehrreihe steht im 1 gegen 1. Das darf nicht passieren, ist viel zu offen. Bale könnte in dem Moment auch den Ball nach rechts außen weiterleiten. Da wäre man schön im Rücken gewesen und im Zentrum unterbesetzt. Er entscheidet sich aber fürs Dribbling. Das hätte eigentlich dem Rest von Schalke die Möglichkeit geben müßen, hinten auszuhelfen. Das wird aber nicht gemacht.Stoppe bei 0:08. Boateng, Neustädter und Draxler gehen nicht in den Zweikampf. Höwedes steht falsch. Er muß mit ins Zentrum zu Ronaldo schieben. Kann er aber nur bedingt, weil Farfan nicht mitmacht auf seiner Seite. Beide IV stehen zuerst im 1 gegen 1, verlieren aber dann beide ihren Mann aus den Augen und konzentrieren sich nur auf Ronaldo, der im Zentrum frei stehen darf. Das ist Harakiri der Abwehr, denn selbst wenn der Ball durchkommt, steht Bale alleine vor Fährmann und kann den Ball dann entweder selber reinschieben oder quer zu Benzema spielen.
Ne sorry, aber Schalke hat von Anfang an schlecht gestanden und gespielt. Sicherlich war da anfangs wenigstens noch offensiv ein paar gelungene Szenen dabei, aber das war von Anfang an zu wenig.
Abgeschossen wurde man nicht, aber man war genauso Chancenlos. Kahn hat es gestern schon wunderbar Keller und im Prinzip der gesamten Bundesliga um die Ohren gehauen.Bei der N11 sehe ich die Problematik eher anders. Schließlich wurde man da nie - weder von Spanien 2010 noch Italien 2012 - abgeschossen. Dumm war nur, dass man gerne auf Konter setzte, was schwierig wird, wenn man in Rückstand gerät. Dennoch finde ich es nicht unbedingt richtig, dann mit einer konterstarken Mannschaft auf "Spiel machen" umzustellen. Kontergelegenheiten ergeben sich schließlich immer irgendwann, die Häufigkeit hängt von der taktischen Disziplin des Gegners ab. Der Unterschied ist nur, wenn ich keinen Erfolg damit habe, verliere ich das Spiel (weil ich ja in Rückstand bin), wohingegen bei 0:0 der Gegner gegen Ende des Spiels häufig nochmal etwas riskiert. An dieser Frage scheiden sich die Geister: "Umstellen nach Rückstand oder Matchplan verfolgen". Ich sehe das keinesfalls so, dass man durch ein Gegentor sofort alles verändern muss (wenngleich die N11 zweimal erfolglos blieb mit der 2. Variante). Ist aber etwas komplett anderes als das, was jetzt auf Schalke passiert ist.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...war-ein-Genuss
Ab Minute 15:00 drückt er es wunderbar aus.




					
						
					
						
					
					
					
						
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