Ich danke allen, die sich die Zeit genommen um auf meine Fragen zu antworten. Es entstand eine, z.T. mit Unverständnis angeführte Diskussion, die teils in agressive Stimmung umschlug. Diese Reaktionen verstehe ich leider nicht. So hatte ich - gebe zu - etwas provokativ den Satz in meinem Beitrag gewählt" Willkommen in Deutschland". Vielleicht war es dies, was manche falsch verstanden haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Schreibende oder sein Kind selbst nicht die Möglichkeit hatte, aus welchen Gründen auch immer, das Abitur anzustreben und deshalb etwas verbittert ist und heute im Berufsleben merkt, dass es ohne Abitur gar nicht mehr so richtig geht.
Dann gab es warmfühlige gute Ratschläge, die mich gefreut haben.
Gut fand ich auch vergleichende Hinweise aus dem direkten Umfeld von den Schreibenden, die über wenig erfreuliche Dinge in dieser Richtung zu berichten hatten. Dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Vielleicht konnte mein Beitrag auch anderen Menschen "helfen" oder Licht ins Dunkle bringen, die sich ebenso direkt oder indirekt mit dem Profifußball auseinander setzen.
Die Meinungen aller tendiert nahezu - wie ich es erwartet habe - darauf, dass zuerst und mit Abstand die bestmögliche Schule besucht werden muss und wenn dann noch Zeit bleibt, das Hobby. Ein straffer Trainingsplan ist aber alles andere als Hobby oder Freizeit, aber es macht wahrscheinlich für das Kind mehr Spass und Freude als Schule.
Unser Kind klagte vor kurzem, dass es doch unfair ist, weil viele Kinder aus den unteren Schulsystemen oder Kinder aus dem nicht so kultiviertem Ausland tagtäglich mehr Zeit und dadurch leistungsorientierter Fußball trainieren könnten als er und schneller zum Ziel kämen. Klar sagte ich, die haben ja auch nicht viel Möglichkeiten, aus ihrem Leben etwas besseres zu machen. Da ist der Sport meist die einzigste Alternative, um in / an ein besseres Leben zu kommen. Anders bei uns in Deutschland und da können wir mehr als froh sein. Insgeheim dachte ich mir, dass dies schon ein Ungleichgewicht darstellt. Das sagte ich unserem Kind natürlich nicht.
Ohne Anmaßung denke ich, dass viele User nicht wirklich Wissen, was auf einem Gymnasium abgeht und es heisst, dort im guten 2,0 Schnitt zu liegen! Der Durchschnitt kommt nicht deswegen, weil die Hände in den Schoß gelegt werden, sondern weil täglich nach der Schule noch gepaukt wird. Und wo bleibt dann noch Zeit für das Kind? Ist das nicht auch eine Art Grausamkeit an unseren Kindern, derer solchem Leistungsdruck tagtäglich auszusetzen. Wie fühlen sich diese Kinder, schon einmal darüber nachgedacht und frägt irgendjemand danach? Nein natürlich nicht, denn es ist ja Opportun. Ob das, was immer zu lernen ist, heute noch Sinnvoll und zeitgerecht erscheint, ist fraglich und steht auf einem anderen Blatt. Da sind die Bundes- und Kultusministerien gefragt, den veralteten und nicht mehr zeitgerechten Schulplan zu modernisieren. Nicht umsonst rutschten wir in der PISA-Studie von einem der vordersten Plätze bald auf Richtung 30. Platz ab. Aber das spielt hier jetzt keine Rolle, musste es aber einmal loswerden.
Um abschließend noch zu sagen, was viele jetzt noch interessiert:
Unser Kind wird solange die bestmögliche Schule besuchen, solange es geht und "pädagogisch" sinnvoll ist. Parallel wird es weiter an seinem Ziel arbeiten, sportlich weit zu kommen, wie weit, wird man sehen.
Alles Gute




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