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Thema: Plica-Syndrom und Arthroskopie

  1. #1
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    Frage Plica-Syndrom und Arthroskopie

    Hallo zusammen,

    seit Anfang Juli habe ich Probleme mit meinem rechten Knie. Eine blöde Aktion, bei der mir eine Gegenspielerin in mein Knie "reingesprungen" ist hat dazu geführt, dass das Knie anschwoll und ich nichtmal mehr Treppen steigen konnte. Aus Angst vor einer Bänderverletzung war ich dann eine Woche später beim Orthopäden. Volles Programm: Überprüfung der Stabilität der Kreuzbänder, Röntgen, Ultraschall, MRT. Erst hieß es dann, ich hätte einfach nur einen großen Bluterguss im Gelenk. Nachdem die Schwellung und die Blutergüsse nach ein paar Wochen fast vollends zurückgegangen waren, ich aber immernoch Schmerzen hatte (wenn um einiges schwächer als in den ersten Tagen) war ich dann nocheinmal beim Arzt. Er stellte die Diagnose "Plicasyndrom" (Entzündung einer Schleimhautfalte im Knie). Im November kreuzte ich wieder in seiner Praxis auf, weil keine Verbesserung zu spüren war. Er meinte damals, wenn das Knie im Frühjahr immernoch nicht besser ist, müssen man eine Arthroskopie in Betracht ziehen.
    Inzwischen ist es Mitte Januar und die Beschwerden sind unverändert.

    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Hat jemand von euch schon einmal Erfahrungen mit diesem Krankheitsbild gehabt?
    Musste von euch schonmal jemand zur Arthroskopie? Wie lange schätzt ihr den Trainingsausfall ein? (Ich habe mich ein bisschen informiert: normalerweise soll man nach zwei Wochen schon wieder ohne Einschränkung Sport machen können. Aber wie sieht das mit Torwarttraining aus, wo die Knie ja doch einer weitaus stärkeren Belastung und Aufprällen ausgesetzt sind?)

    Liebe Grüße aus München,
    Anna

  2. #2
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    Hallo erstmal!
    Vergiss die zwei Wochen! Selbst wenn du "nur" die Plica entfernt bekommst und sonst alles heil ist, wirst du schon so vier Wochen brauchen, bis du wieder "normal" trainieren kannst.
    Aber genaueres wird dir dein Arzt sagen müssen. Da kommst du wohl nicht drum rum...

  3. #3
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    Ich hatte ein ähnliches Krankheitsbild. Bei mir wurde das ganze im Oktober 2011 vermutet, allerdings stellte sich das ganze am Ende als ein Riss des Außenmeniskus heraus. Von daher kann ich dir nur empfehlen, bei jeglichen Fragen deinen Arzt zu konsultieren, denn oft stellen sich solche Krankheitsbilder als schlimmer heraus als bis dato angenommen.

    Bezüglich der Arthroskopie musste ich nahezu 6 Wochen pausieren, ehe ich wieder einigermaßen in den Trainingsbetrieb einsteigen konnte. Allein 2 Wochen musste ich Gehhilfen in Anspruch nehmen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst und die auch dein Körper braucht, denn wenn diese Verletzungen und Nachwehen von Operationen nicht angemessen auskuriert werden, wirst du eine lange Zeit Probleme damit haben.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  4. #4
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    Danke für eure schnellen Antworten.

    Mhm, hätte mich eigentlich auch gewundert, wenn man nach so kurzer Zeit schon wieder voll einsatzfähig wäre.
    Wir müssen uns leider in der Rückrunde im Abstiegskampf (Landesliga) beweisen und ich muss gerade um meinen Stammplatz kämpfen. Da kommt das natürlich sehr ungelegen. Aber gut, Stammplätze kann man sich zurück erkämpfen und die Gesundheit geht wohl vor. Ich brauche mein Knie schließlich die nächsten 80 Jahre noch

  5. #5
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    So ist das, und nicht anders

  6. #6
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    Hallo,

    für den Fall, dass noch jemand anders vor der Frage steht, ob er einer Arthroskopie bei Verdacht auf ein Plicasyndrom (entzündete Schleimhautfalte im Knie) zustimmen soll, hier ein kurzer Erfahrungsbericht:

    Nach inzwischen ziemlich genau einem Jahr mit Beschwerden, die sich trotz insgesamt 6 oder 7 Physiotherapierezepten als sehr hartnäckig erwiesen, wurde ich am 31. Juli operiert. Die Op ist gut gelaufen, alle anderen Strukturen waren stabil, beide Schleimhautfalten wurden wie geplant entfernt. Der Heilungsverlauf lief dann aber leider nicht mehr so wünschenswert ab, statt wie geplant 1-2 Wochen, war ich drei Wochen mit Krücken unterwegs. Grund war eine Nachblutung, was bei Schleimhaut-Ops leider gar nicht so selten ist. Leider war mein Operateur ab dem Tag nach der Op 4 Wochen im Urlaub. Zur Weiterversorgung war ich einem Kollegen zugeteilt, der mit Sicherheit nicht unkompetent, aber leider Handchirurg ist, von Knien nicht wirklich viel Ahnung hat, das aber natürlich um keinen Preis zugeben wollte. Erst 1,5 Wochen nach der Arthroskopie gab er sein OK für Lymphdrainage was, wie ich mir von mehreren erfahrenen Sportphysios bestätigt wurde, aber leider viel zu spät war. Bei 1,5 Wochen ohne Bewegung, Lymphdrainage oder Belastung war die, durch die Nachblutung relativ große Schwellung, natürlich nicht zurückgegangen. Meine Physiotherapeutin, hat mir dann Gott sei Dank weitere Besuche beim besagten Handchirurgen erspart und mir Termine bei einem Orthopäden von Sechzig besorgt. Schnell war klar, dass die CRP Werte deutlich zu hoch waren (der erste Arzt hatte nicht ein einziges Mal Blutabnehmen auch nur in Erwägung gezogen). Inzwischen geht es deutlich Berg auf, die fast täglichen Physiotermine zeigen ihre Wirkung und die Blutwerte werden immer besser.

    Alles in allem ist bei mir sicherlich nicht alles optimal gelaufen und es gibt sicher Leute, deren Knie sich weitaus schneller erholt, aber trotzdem rate ich jedem eindringlich dazu, einer Arthroskopie wirklich erst zuzustimmen, wenn vorher alles andere abgeklärt wurde (MRT usw.) und vorher versucht wurde, ob mit Hilfe eines Physios nicht auch ohne Operation eine Besserung eintritt. Minimal invasiv hin oder her, es macht absolut keinen Spaß.

    Liebe Grüße aus München
    Anna-Lisa

  7. #7
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    Also erstmal gute Besserung!
    Mich würde mal interessieren, bei welchem Arzt du in Behandlung warst, wer dich operiert hat und wer der Arzt der Sechzger ist (gerne auch PN).

    Ich hatte erst drei Wochen post-OP Drainagen bekommen, allerdings hatte ich keine erhöhten Entzündungswerte im Blut. Und für mich war das voll in Ordnung, da das Knie so auch besser wurde. Natürlich ist es mit Drainagen immer besser, keine Frage!

    Eine OP sollte immer das allerletzte Mittel zum Zweck sein! Bei vielen Ärzten wird das immer sehr verharmlost, wobei es schon stimmt, dass man recht schnell wieder auf den Beinen ist.
    Aber OP bleibt eben OP.

  8. #8
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    Ich habe - wohl aus dem Grund, dass ich schon dreimal am Knie operiert worden bin - eine ambulante Reha verschrieben bekommen. Diese dauert drei Wochen, für die leider krank geschrieben werde, was aber bei 6-7 Stunden Therapieplan wohl nötig ist.
    Von der Reha erwarte ich mir sehr viel und ich hoffe, dass ich danach wieder richtig fit und vorallem beschwerdefrei werde.
    Hatte schon jemand eine ambulante Reha bzw. Erfahrung damit?

  9. #9
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    Erst einmal Gute besserung, ich hoffe das du bald wieder im Tor stehen kannst.

    Generell werden diagnostische Eingriffe (wo eine Arthroskopie zweifelsfrei zuzählt) erst verordnet, nachdem
    sämmtliche andere diagnostische Maßnahmen (Blutbild, Röntgenbild, MRT u.v.m) erschöpft sind. Ich kann nur
    jedem zu folgendem Raten: Wenn eine operation eurer Meinung nach zu voreillig in Betracht gezogen wird, solltet
    ihr ggf. einen weiteren Arzt konsultieren!

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