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Thema: Hinter den eigenen Erwartungen liegen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Seit wann trainierst du denn schon in dieser Intensität? Und gibt es von der Leistung in deinen Augen einen Unterschied zwischen den Pflichtspielen und dem Training?

    Ich habe es mal vor einiger Zeit ähnlich wie du mit der Trainings- Intensität gehalten, konnte soweit im Training sogar noch ein gutes Niveau erreichen, war dann allerdings derart ausgelaugt, dass ich in den Spielen, meist eine sehr unglückliche Figur abgegeben habe. Daraufhin habe es mit einem noch härteren Training versucht und verkrampfte dabei und auch dadurch nur noch mehr. Ich bin damals keineswegs noch befreit oder mental klar in ein Spiel hinein gegangen. Anstatt mich dann als die neue Nummer 1 in der ersten Mannschaft zu präsentieren, wurde ich teilweise sogar nur zur Nummer 2 in der zweiten Mannschaft.

    Zwar hatte ich auch kein gutes Verhältnis zum Trainer, da er mich von meinem Stil her nicht so sehen wollte, wie ich es auszulegen pflege, aber die Schuld bei ihm allein möchte ich nicht sehen. Ich war irgendwann in einer körperlichen und natürlichen auch mental in einer Art Disbalance und verfiel in ein tiefes Leistungsloch, aus dem ich mich über einen Zeitraum von Monaten Schritt für Schritt rauskämpfen musste.

    Gleichzeitig ist es aber auch von Bedeutung, welcher Torhüter du denn sein möchtest. Wo siehst du deine Stärken und deine Schwächen? Vor allem aber auch, welchen Keeper deine Mannschaft denn deiner Meinung nach braucht.

    Aber eines vorweg, gebraucht wirst du, egal in welcher Rolle und egal, welchen Torwart- Stil du besitzt bzw. wie du deine Position interpretierst. So lange du spielst oder du ein wirklicher Bestandteil der Mannschaft bist, wirst du auch von der Mannschaft gebraucht. Es ist dabei auch nicht immer wichtig, als der Held über den Platz getragen zu werden. Viel mehr geht es doch darum, dass du dich selbst im Spiel findest und in deiner Rolle aufgehst.

    Hierzu noch ein kleines Beispiel. Robert Enke bezeichnete sich selbst erst ab der Zeit auf Teneriffa als den Keeper, der sein wollte. Er hatte sich bis dato immer an anderen orientiert und man sollte dabei vielleicht noch betonen, dass er da schon 9 Jahre als Profi tätig war.

    Auch ich habe in den vergangen 3 Jahren, meinen Stil etwas verändert, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich meinen Platz auf dem Fußball- Platz gefunden habe. Ich bin nunmehr 24 Jahre alt, aber trotz alledem habe ich noch sehr viel zu lernen.
    Und sie nannten ihn Piplica...

  2. #2
    Freizeitkeeper
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    Standard

    Naja, ich habe im letzten Dezember in dieser Intensität begonnen zu trainieren, um mich auf die Rückrunde vorzubereiten.
    Eigentlich brauche ich mir keine Gedanken zu machen, da ich der einzige richtig ausgebildete Torhüter bin (wir sind nur ein kleiner Dorfverein in der 1. Kreisklasse), also brauche ich mir keine Gedanken machen, dass ich nicht spielen werde. Aber genau das nervt auch wieder, weil ich mit Leistung überzeugen will und nicht aus einem Mangel heraus immer spiele. Ich setze mich dann im jeden Spiel immer unter Druck, dass ich fehlerfrei und zu Null halte und zumindest die Null steht leider nur sehr selten und das trotz meines Trainings.
    Ich möchte halt ein Torhüter sein, auf den sich die Mannschaft verlassen kann, der auch mal einen Patzer der Vorderleute ausbügeln kann. Ich will gar kein Held sein, ich will einfach nur mir selber in die Augen sehen können und sagen: Joo, du hast heute dein absolut Bestes getan, was ging. Wenn ich aber meinem Ziel von der Null nicht gerecht werden kann, dann kann ich auch nicht stolz auf mich im ganzen Umfang sein.
    Ich denke, mein Problem ist einfach, dass ich zu hohe Anforderungen an mich stelle, aber bitte welcher Torhüter geht denn nicht mit dem Motto: "Die Null steht heute, fehlerfrei!"?
    Ich bin auch so 22 und ich denke mal, dass ich da nicht der einzige bin, der so denkt, wenn ich sage, dass da kein Karrieresprung mehr kommt, deswegen will ich wenigsten da, wo ich spiele, richtig gut sein!!!

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