Da kann ich Tobias 30 nur zustimmen. Auch bei mir gab es Zeiten, in denen ich mir einen starken Konkurrenten und einen Platz auf der Bank gewünscht habe. Einfach mal raus aus dem Fokus der Mitspieler und Trainer...
Da kann ich Tobias 30 nur zustimmen. Auch bei mir gab es Zeiten, in denen ich mir einen starken Konkurrenten und einen Platz auf der Bank gewünscht habe. Einfach mal raus aus dem Fokus der Mitspieler und Trainer...
Farblegende: Moderator | Privatperson
Eben. Als Keeper kommt man doch immer wieder in die Situation, dass man für die Darstellung der Defensiv- Abteilung verantwortlich ist und dann werde die Fehler zuerst bei dir gesucht, wenngleich es oft auch unberechtigt ist.
In der Wahrnehmung der meisten Trainer und Fans ist der Torwart immer noch kein uneingeschränkt anerkanntes Mannschaftsmitglied und wird kritischer betrachtet als der Rest. Dies bedeutet, dass man demzufolge häufiger im Fokus steht als die restlichen Spieler, sofern wir hier von der kritischen Betrachtung sprechen. Gleichzeitig sind wir alle Menschen und der Sport ja irgendwo auch "nur" ein Hobby, wodurch wir noch weitere Herausforderungen zu bestehen haben.
Für uns sollte demzufolge der Sport auch nur ein Ausgleich zum oft Kräfte raubenden Alltag sein und darüberhinaus auch für manche positive Aspekte im unseren Leben sorgen. Wenn du im Sport aber nur Frust zu spüren bekommst und du für sämtliche negativen Situationen verantwortlich gemacht wirst, ist es auch mal von Vorteil eben nicht zu spielen, da man selbst zur Ruhe kommen kann und die anderen sehen, dass auch andere große Fehler machen.
Ich habe in der Saison 2010/2011 als Nummer eins in einer Mannschaft in der Landesklasse begonnen. Die Mannschaft hatte für diese Spielklasse einen Riesenetat und war eigentlich zum Aufstieg verdammt, da man allein drei ehemalige Oberliga- Spieler in den eigenen Reihen wusste und darüber hinaus noch mit einem Spieler versehen war, der eine Zeit lang in der zweiten tschechischen Liga gespielt hatte. Ich war dabei als Neuzugang eher ein unbeschriebenes Blatt und war auch nicht der Wunschkandidat des gesamten Vorstandes.
Gerade am Anfang der Saison war ich noch in einer sehr guten Form und hatte auch sonst keine große Konkurrenz, sodass ich als Nummer eins soweit unangefochten war. Irgendwann gab es allerdings gab es irgendwann einen großen Streit im Vorstand, wobei der mir kritisch gegenüber stehende Teil gestärkt daraus hervorging. Wie gesagt, ich hatte keinen großen Namen und hatte bis dato nicht höherklassig gespielt.
Als man dann als Tabellenzweiter am 20. Spieltag die erste Niederlage der Saison kassierte, kam es zum Trainerwechsel und somit auch zu einem Wechsel im Tor. Natürlich war ich sehr traurig darüber, aber zu diesem Zeitpunkt litt ich schon unter einer starken Depression und nach zwei bis drei Wochen, war ich dann aber in der Lage auf der Bank auch mal wieder ein paar ruhige Momente zu genießen. Von daher war dieser Schritt des Trainers nicht durchweg negativ, zumindest diesbezüglich nicht.
Am Ende der Saison habe ich dann den Verein verlassen, weil ich den Druck nicht mehr verarbeiten konnte. Gleichzeitig war dann aus Fan- Kreisen zu hören, dass ich aufgrund interner Differenzen damals meinen Stammplatz verloren hatte...
Zur aktuellen Verein hatte man dann einen ehemaligen Oberliga- Keeper verpflichtet und steht aktuell nur als Tabellen- 4. dar. Was ich damit ausdrücken will ist, dass man aus jeder Situation auch etwas positiv ziehen kann und der Platz als Nummer 2 nict immer der schlechteste sein muss.
Und sie nannten ihn Piplica...
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