Ich würde gerne mal diskutieren, was eine Mauer überhaupt bringt, wenn der Ball mehr als 22 oder 23 Meter halbzentral oder zentral vom Tor entfernt ist.
These: Ich behaupte, dass auf unterem Amateurniveau (obwohl es auch da Scharfschützen genug gibt), wahrscheinlich sogar höherklassig, in der Summe weniger Tore nach Freistößen fallen, wenn ich auf eine Mauer komplett verzichte. Durchaus sinnvoll ist die Mauer natürlich, wenn die Distanz ein sehr hohes Risiko des Torerfolges mit sich bringt oder Flanke und Torschuss gleichermaßen in Betracht kommen. Doch diskutabel ist, ob eine Mauer tatsächlich den Torerfolg statistisch verringert, wenn sie bei Schüssen aus etwa 23 Metern und mehr gestellt wird. Ich tendiere mittlerweile dazu, sie dann wegzulassen und die Praxis gibt mir bislang Recht, da ich noch kein Tor bekommen habe, wenn ich auf die Mauer verzichtet habe. Vorteile:
- Ich sehe den Ball bei Ausführung und im Flug
- Ich stehe zentral und komme nicht in Versuchung zu spekulieren
- Ich kann die Abwehr sehr weit rausschieben. Steht die Mauer bei einer Distanz zum Tor von schon 24 Metern logischerweise bereits im 16er, kann ich den Gegner ohne Mauer dazu bringen, sich weiter vom Tor positionieren zu müssen. Das verringert dann auch die Gefahr des erfolgreichen Nachschusses.
- Der Schütze ist gezwungen, extrem hart und platziert zu schießen anstatt hart oder platziert. Das kann natürlich in die Hose gehen, aber es setzt den Schützen auch unter Druck.
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