Grundsätzlich geht es doch darum das Gegentor zu verhindern, bzw. es der gegnerischen Mannschaft so schwer zu machen, wie nur möglich.
Meinen Torspielern die ich im STP trainiere gebe ich immer mehrere Lösungswege mit auf den Weg, die wir zusammen in der Trainingseinheit
erarbeiten und dann abschließend nochmal besprechen. Hier treffen dann oft unterschiedliche Meinungen aufeinander. Gerade als Torspieler
gibt es pauschal für alle keine perfekte Lösungsmöglichkeit. Der eine, wie "LinusNr1" setzt lieber auf seine Reflexe und bleibt stehen. Ein anderer
sprescht heraus um den Winkel zu verkürzen und somit die Chance zu erhöhen den Ball irgendwie erwischen zu können. Hier würde ich nochmal
neu ansetzten und beides einfach ausprobieren. Muss nicht im Spiel sein, es reicht ja schon ein Trainingspartner auf dem Bolzer.
In dieser Situation würde ich aber wohl rauskommen. Solange der ballführende Spieler noch dribbelt und läuft, komme ich heraus.
Erst in dem Moment in dem er zum Schuss ausholt, muss ich stehen. Bis dahin habe ich vielleicht 3-5 Meter an Distanzverkürzung geschafft
und stehe plötzlich fast vor ihm. Zumal ich als Torspieler auch noch mit mind. der doppelten Geschwindigkeit auf ihn zukomme, als er zurücklegen kann.
Nun ist die Frage. Reicht diese Konstellation um mich klein und breit zu machen, oder besteht eine erhöhte Gefahr des Überlupfens?
Letzten Endes ist es abhängig von der Spielsituation und dem Vertrauen des Torhüters in seinen jeweiligen und auch individuellen Fähigkeiten.
Da ja aber kein Mitspieler in der Nähe ist, müsste der Torspieler eigl. rauskommen. Meinen Torspielern würde ich es dann angepasst an dessen Fähigkeiten
und dessen Wohlbefinden ihnen selbst überlassen welchen Weg sie gehen wollen. Aber dennoch - zumindestens in unteren Altersklassen - mind. zweigleisig trainieren
und methodisch erarbeiten.