Naja, wenn so etwas passiert, dann ist das einfach Pech...Genauso ist es in der Strafraumbeherrschung. Du antizipierst das Vorhaben des Fluegelspielers, der angeblich gleich flankt. Dann stellst du dich offensiver, vielleicht 2-3 m vor der Linie in der Mitte, aber da hast du kaum eine Chance, wenn ein Abwehrspieler die Hereingabe abfaelscht und der Ball hereingeht (siehe Lehmann gegen Kroatien bei der EURO 2008).Aber unterm Strich hast du mehr Flanken abgefangen, als wenn du auf der Linie ,,klebst", weil du siehst, dass er wahrscheinlich flanken wird, aber trotzdem auf der Linie oder 1m davor bleibst, um einen direkten Abschluss oder ein Gegentor, bei dem viel Pech dabei sein muss,nicht kassierst.Es geht nicht um das Aussehen (oder die Bewertung der Zuschauer, die nur selten ein bisschen Ahnung haben), sondern um die Effektivitaet. Neuer/Lehmann ist/war auch durch ihr sehr offensives Stellungsspiel erfolgreich. Auch wenn diese ein paar Mal gepatzt haben, kann ich dir zu 100% versichern, dass die ihrem Team mehr Punkte bescheren/beschert haben, als wenn die typische Linienkleber sind. Kahn war auch ein guter Torwart, aber patzte seltener, da man durch ein reflexbasiertes Torwartspiel auch nicht viel falsch machen kann. Damit will ich sagen, dass man durch das Antizipieren den besten/sinnvollsten Weg geht, da man mehr Flanken abfaengt/ Schuesse aus kurzer Distanz pariert/Paesse ablaueft als wenn man nur reagiert und sein Stellungsspiel immer gleich ist, vor allem in der Strafraumbeherrschung. Und durch Uebung kann man die Fehlerquote durch das Antizipieren sehr gut verringern. Lieber bei 100 Schuessen aus kurzer Distanz mit Antizipieren 70 halten, 27 Gegentore kassieren und bei 3 schlecht aussehen, als beim reinen Reagieren 60 halten und 40 Tore kassieren.




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