...mit Recht! Aber das haben wir ja schon besprochen
Insgesamt ist das alles höchst unbefriedigend. Die Systematik der TW-Trainerausbildung ist vollkommen hirnrissig. Da verlangt man einen C-Schein, um einen Torwart zu einem guten TW-Trainer ausbilden zu lassen. Gegenfrage: Warum verlangt man nicht von einem C-Schein-Anwärter, dass er noch einen Zusatzschein für das TW-Training macht? Schließlich ist allzu selten der Luxus gegeben, dass ein TW-Trainer, der auch noch qualifiziert ist, einen Jugend- oder Seniorentrainer im Training unterstützt. Ist das wirklich profane Geldmacherei, dass ich als Torwart mehr Geld ausgeben muss für eine Qualifikation auf dem Papier als der Teamtrainer? Wo ist denn da der tiefere Sinn? Muss ich als spezialisierter Torwarttrainer eine quasi-akademische Ausbildung zum Teamtrainer genossen haben? Warum gibt es denn nicht eine ganz dezidierte Ausbildung zum TW-Trainer-A-, B- und C-Schein mit einer speziellen Ausrichtung auf das TW-Spiel und allgemeiner Fortbildung hinsichtlich Mannschaftstaktik etc. Das ist alles unausgegoren und wird der Rolle des Torwarts im modernen Fußball überhaupt nicht gerecht.
Vor allem wenn ich vom reinen Wissens-Aspekt für die Technik weggehe und in Richtung Pädagogik, Kommunikation, Motivation etc. denke und das dann in Verbindung damit setze, dass irgendwer meint, er könne das alles als Sozialpädagoge oder TW-Trainer aus Erfahrung wie Jörg Daniel. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich möchte nicht die Qualifikation als Trainer in Frage stellen. Doch letztlich reden wir bei vielen Dingen über das Vorhandensein von Soft-Skills, wo weder Didaktik, noch eine Kontrolle vorhanden sind, dass Methoden und Wissen tatsächlich zu einer Leistungssteigerung führen. Beispiel: Wie wirkt ein Torwart in der Gesamtkommunikation einer Mannschaft und als Einzelspieler ideal ein? Das verbinde ich mit der Frage: Wie bindet man Aspekte wie Motivation, Umgang mit Stresssituationen etc. mit ein? Ich kann doch nicht bei einem so auf ultimative Leistungssteigerung ausgelegten Verband wie dem DFB (betreffs der Nachwuchsauswahlmannschaften) hingehen und allen Ernstes erzählen wollen, dass das alles in Personalunion geleistet werden kann. Dann ist das so, als würde Jörg Daniel auch noch behaupten, er könne die Ausbildung in der Pressearbeit mit übernehmen.
Das passt alles nicht zusammen und meines Erachtens hat die gesamte Verbandsstruktur inkl. TW-Trainer Köppke nicht verstanden, wo überall ungenutzte Potenziale vorhanden sind, Torhüter noch besser und universeller auszubilden.