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Thema: Eine neue "Torwartmode"?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von HannSchuach Beitrag anzeigen

    Daher verstehe ich oft nicht, wenn Profitorhüter zögern, mal rauszukommen. Natürlich kann man meine Spiele in unserer Liga nicht mit denen der Profis vergleichen. Andererseits dafür aber auch nicht meine Torhüterqualitäten mit denen der Profis.
    Flanken bzw. die Strafraumbeherrschung bei hohen Bällen ist einfach eine Sache der Erfahrung. Das geht in jungen Jahren einfach nicht. Zumindest wenn nicht extremer Wert auf Flanken gelegt wurde im Training. Im Gegenteil, diesen "Mangel" nimmt man in Kauf und trainiert dafür die Abwehr von Schüssen aus allen Distanzen. Das hat durchaus auch Sinn. Denn egal wie gut deine Strafraumbeherrschung ist, an jede Flanke kannst du nicht herankommen und dann sind die Fähigkeiten auf der Linie gefragt. Dazu kommt, selbst wenn ich keine einzige Flanke bekomme und mich niemals von der Linie entferne, Bei wie vielen kommt ein Gegenspieler überhaupt an den Ball? Wie viele dieser Flanken kommen anschließend überhaupt nur aufs Tor? Und von denen, die aufs Tor kommen, wieviele sind davon wirklich gefährlich?
    Ich meine, jeder hier kennt doch sicherlich lustige Torschuß- / Flankenübungen aus dem Training für die Feldspieler. Aus dem Stand sieht das ja meistens noch ganz gut aus, aber sobald da ein bisserl Tempo dazu kommt und vielleicht sogar ein Gegenspieler siehts doch meistens sehr übel für die Angreifer aus und im Spiel ist das ja nochmals verschärft.
    Kurz, es macht einfach mehr Sinn in der Torwartausbildung Schwerpunkte auf andere Bereiche zu legen. Dementsprechend auch die Wahrnehmung, dass die junge Garde vielleicht nicht unbedingt soviele Flanken pflückt, wie die alte Garde, die vormals im Tor war. Nur täuscht auch gerne mal die Wahrnehmung, weswegen ich das durchaus mal gerne mit Zahlen unterlegt sehen würde. Ich würde nämlcih eher vermuten, dass insgesamt eher weniger Flanken geschlagen werden, als früher. Kopfballstürmer ala Briegel, Hrubesch oder Kalle Riedel, sind einfach nicht mehr vorhanden.

  2. #2
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    Anadur, widerspricht sich das nicht ein Bisschen? Die "jungen" Torhüter benötigen Erfahrung, um eben genauer zu wissen, wann raus und wann nicht. Aber wenn man diese Schwäche in Kauf nimmt, und einfach andere Situationen trainiert, dann ist die natürliche Folge, dass er eben dadurch, dass er nicht genau weiß, wann er rauskommt und so keinen Automatismus antrainieren kann bei der Strafraumbeherrschung.So entstehen die Zweifel, die tödlich, vor allem in dieser Teildisziplin des Torwartspiels, sind. Wäre das dann kein fehlerhafter Gedanke von den Leuten, die diese Torhüter trainieren?

  3. #3
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Zitat Zitat von Shay Given Beitrag anzeigen
    Anadur, widerspricht sich das nicht ein Bisschen? Die "jungen" Torhüter benötigen Erfahrung, um eben genauer zu wissen, wann raus und wann nicht. Aber wenn man diese Schwäche in Kauf nimmt, und einfach andere Situationen trainiert, dann ist die natürliche Folge, dass er eben dadurch, dass er nicht genau weiß, wann er rauskommt und so keinen Automatismus antrainieren kann bei der Strafraumbeherrschung.So entstehen die Zweifel, die tödlich, vor allem in dieser Teildisziplin des Torwartspiels, sind. Wäre das dann kein fehlerhafter Gedanke von den Leuten, die diese Torhüter trainieren?

    Schwer zu sagen. Man muß halt Prioritäten setzten, im Amateurbereich noch viel mehr als bei den Profis. Gänzlich verzichtet sicherlich niemand auf den Bereich beim Training, aber wirklich einen Fokus setzt auch niemand drauf. Flanken sind halt so eine Sache beim Training. Ohne Gegenspieler, selbst mit den Pappkameraden, bekommt man als Keeper wohl jede Flanke, die halbwegs in den Gefahrenbereich geschlagen wird. Aber die eigentliche Spielsituation läßt sich damit nur schwer nachstellen. Was man alles beachten muß, Stellung des Flankengebers, Geschwindigkeit des Flankengebers, Stellung der Abwehrspieler, Stellung der Stürmer, Winkel zum Tor, doch ein direkter Torschuß, lange oder kurze Flanke, mit Zug oder eher im Bogen, gerade oder angedreht, trifft der Schütze den Ball überhaupt so wie er will... vor allem, jeder Stürmer hat immer den Geschwindigkeitsvorteil auf seiner Seite, weil er sich aktiv in seine Position bewegt unabhängig davon wo der Ball am Ende landet. Der Torhüter muß zwangsläufig bei seinem Stellungsspiel einen Kompromiss eingehen, weil er eben den Ball nicht mal eben ignorieren kann weil er dann doch auf den zweiten Pfosten geht. Um dann letztendlich die Flanke innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde vor dem heranstürmenden Stürmer zu bekommen, muß man auf höchstem Maße die Flanke antizipieren und selbst das kann eben manchmal nicht mehr reichen. Gerade das Antizipieren, quasi das Lesen der Flanke geht nur über Erfahrung, sobald man sich fußballerisch auf einem Niveau befindet.
    Letztendlich ist das eine Situation, die für den Torhüter grundsätzlich sehr schwierig ist. Man muß innerhalb kürzester Zeit eine riesige Fläche abdecken ohne wirklich garantieren zu können, dass das Geübte im Training Anwendung findet. Hingegen das was im Anschluss passiert, der Torschuß/Kopfball muß so oder so trainiert werden.

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