@Anadur: Deinen letzten Punkt sehe ich ähnlich. Ich glaube aber, dass es nicht nur daran liegt, dass die von dir genannten Kopfballmonster fehlen. Viele Mannschaften haben einfach erkannt, dass enorm viel zusammenpassen muss, wenn man ein Kopfballtor erzielen will. Sieh die Barcelona oder die spanische Nationalelf an, da werden z.B. alle Ecken ausgespielt, weil das Chancenverhältnis Ballverlust/gefährlicher Abschluss einfach zu schlecht aussieht. Natürlich legen es diese beiden Teams auch extrem darauf an, dem Gegner nicht den Ball zu überlassen. Aber es ist halt auch so, dass man über andere Wege als hohe Flanken eine vielfach höhere Torgefahr erzeugen kann und deshalb diese Wege vermehrt sucht. Hohe Flanken verkommen z.T. zu einer Art "Verlegenheitslösung", die man dann zieht, wenn man spielerisch nicht in den 16er kommt.
Was die Erfahrung angeht: Ich sehe es schon so, dass junge Keeper das auch alles können. Erfahrung heißt für mich nicht, alt (<27 oder so) zu sein, sondern Erfahrungen gesammelt zu haben. Und diese kann man sehr gut auch im Jugendbereich sammeln, damit sich, wie HannSchuach es anspricht, im Seniorenbereich eine gewisse Selbstverständlichkeit einstellt.

@übergreifer: Ich sehe das Problem. Aber ich glaube, die Fragestellung zielt nicht so sehr auf die jngen ("modernen") Keeper ab, sondern eher auf die jetzt Endzwanziger und Anfang-dreißiger. Diese Generation hat m.E. vielfach deutliche Probleme in der Strafraumbeherrschung. Sieh dir z.B. einen Rensing, Adler, Hildebrand, (Weidenfeller), (Casillas für lange Zeit)...
Da finde ich es schon enorm, dass diese Keeper bei all ihrer Klasse ihren 16er kaum im Griff haben/hatten. Bei der neueren (eben der "modernen") Generation sehe ich, dass sich das Problem ein wenig entschärft.