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Thema: Torwarttrainer?

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    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Mit Torwarttrainern ist das gerade in den unteren Amateurspielklassen so eine Sache. Ich selbst habe in meiner Jugend nur sporadisch mal Torwarttraining genießen dürfen und das fachlich auch zum Teil eher fragwürdig. Genau aus diesem Grund bin ich jetzt als Torwarttrainer unterwegs, um anderen Keepern ein vernünftiges Training zu bieten. Ok, sagen wir ich bemühe mich zumindest. Aber bisher hat sich noch niemand beschwert - im Gegenteil...

    Ich musste allerdings feststellen, daß der Job als TwT ziemlich undankbar sein kann. So biete ich einmal die Woche Torwarttraining für die Kids D bis A Jugend an. Dafür nehme ich mir extra eher frei um von Dortmund nach Gelsenkirchen zu jetten. Nicht selten komme ich an und stehe dann mit einem oder gar keinem Kind auf dem Platz. Ich musste feststellen, daß nur wenige Kids den Willen haben überhaupt etwas lernen zu wollen.
    Im Seniorenbereich (1e Mannschaft) durfte ich mir nach der Hinrunde die Frage gefallen lassen, warum beide Keeper so schwach waren. Nun ja, wenn sich einer die Hand bricht, der andere vorher 1,5 Jahre nix mehr gemacht hat und man dann in einem halben Jahr vllt 5 oder 6 mal 'ne 3/4 Std TwT machen konnte, weil der Trainer bei seinen Trainingseinheiten nicht auf die Torhüter verzichten will (weil seine Feldspieler sonst rebellieren), kann man einen Leistungschub nicht wirklich erwarten, oder? Hinzu kommt eine gewisse Lernresistenz eines Keepers...

    Zum Thema Bezahlung. Ich denke, daß es immer auf die Vereinssituation und dem Leistungsniveau ankommt, ob man Geld dafür bekommen kann oder nicht. Ichfür meinen Teil bin in den letzten Jahren jede Woche 150km für den Verein gefahren, was nun mal tierisch auf den Geldbeutel geht. Dennoch habe ich mich nie beschwert und bekomme dieses Jahr einen kleinen Zuschuss zu meinen Fahrtkosten. Nicht deckend, aber entlastend. Ich bin der Ansicht, daß man gerade im Kreis- oder Bezirksligabereich nicht mehr erwarten soll/darf. Die Vereine sind auch knapp bei Kasse und es ist mir dann lieber, wenn die Kohle in vernünftiges Trainingsmaterial gesteckt wird. Bei höherklassigen Vereinen, wo gute Sponsoren hinter stecken, darf der Verein dem TwT seine Umkosten und Aufwände dann aber auch gerne vergüten. Vor allem, wenn Trainer, Co-Trainer, Betreuer und Spieler finanziell "unterstützt" werden.
    Das Geld welche ich im Moment bekomme, investiere ich übrigens von Zeit zu Zeit in Trainingsmaterialien, welche dann den Torhütern wieder zu Gute kommen.
    Ich kann mir vorstellen, wie das für einem ist, wenn man das anbietet, aber dann keiner kommt. Aber ich muss sagen, dass es für mich sehr ungewöhnlich ist, dass es gerade ältere Ceeper (sprich: B-A Jugend) nicht nutzen. Also ich bin mir ganz sicher, dass es gerade in meiner Gegend viele Begeisterte geben würde.
    Ich kann mir auch vorstellen, wie anstrengend es für einen TwT ist, wenn man ständig kritisiert wird, da wären wir auch wieder bei dem Thema von ganz am Anfang, warum es so wenige TwT gibt.
    Wie schon gesagt finde ich es ok, wenn man als Entschädigung z.B. Spritgeld nimmt, gerade wenn man von weiter weg kommt. Dazu sollte ein verein schon bereit sein, solange es nicht um sehr hohe Summen geht, die sich der TwT selbst einsteckt.

    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, stelle ich fest, dass viele mir bekannte Torwarttrainer zwar durchgängig am Jammern und Meckern sind, allerdings - aus welchen Gründen auch immer - nicht den Schneid dazu haben, Konsequenzen aus ihrer misslichen und vermeintlich ungerechten Lage zu ziehen. Warum tut man sich so etwas an? Wenn man sich ungerecht behandelt fühlt und sich daran auch nach einem vermeintlich klärenden Gespräch nichts ändert, dann tut man sich selbst keinen Gefallen, wenn man dieser Tätigkeit weiterhin nach geht. Im Gegenteil, durch so eine Einstellung signalisiert man dem Verein doch nur, dass dieser sich alles erlauben kann. Ein Umdenken wird nicht erfolgen, wenn die Torwarttrainer nicht auf drastische Art auf diese Missstände hinweisen, indem sie ihre Tätigkeit beenden und sich nach Alternativen umsehen.

    Ob Job oder Hobby: Take it, change it or leave it. Entweder findet man sich mit der Ungerechtigkeit der Welt ab jammert nicht darüber oder man zieht die Konsequenzen. Ganz einfach. Ihr seid doch keine Marionetten.
    Ich glaube, dass ist typisch für den Mensch (vllt. auch typisch für uns Deutsche) viel zu jammern, gleichzeitig aber auch zu faul sein, etwas daran zu ändern, unabhängig um was es da geht
    Geändert von Paulianer (26.02.2013 um 21:56 Uhr) Grund: Doppelbeitrag

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