Genau das hatte ich bereits an anderer Stelle gesagt. Auch ein Torwarttrainer muß sich konstruktiver Kritik stellen und seinen Beitrag dazu beitragen. Es ist sicher schwierig einem ausgebildeten Keeper im Seniorenbereich die Ballverarbeitung, die in seiner Jugend versäumt wurde, nachträglich beizubringen. Aussichtslos ist es jedoch nicht, wenn man den entsprechenden Trainingsschwerpunkt setzt. Wenn man die Ballverarbeitung nicht spielnah (d.h. mit häufigem Gegnerdruck) trainiert und wenn die TW-Trainer selbst mit dem Ball am Fuß wenig anfangen können, dann ist die Wettkampfvorbereitung m.E. unzureichend. Gerade in diesem Bereich würde ich mir von den TW-Trainern mehr Feldspielerqualitäten wünschen. Denn für wichtige Trainingselemente einfach Feldspieler zu nehmen, von denen nicht erwartet werden darf, dass sie die für den Keeper wichtigen Details reproduzierbar gestalten, dann kann nicht klappen. Dazu braucht es TW-Trainer mit gleichzeitiger Eignung als Co-Trainer, um technisch und taktisch den Aktionsraum des Torwarts von der Torlinie über den Strafraum hinaus zu verbessern!
Bürki ist dabei jedoch kein Einzelfall! Denn wir messen diese Fähigkeiten immer wieder im Vergleich zu Manuel Neuer, dessen Feldspielerqualitäten deutlich über den seiner Konkurrenten hinausgeht und der aufgrund dieser Fähigkeit einhergehend fast immer schon dort ist, wohin andere Keeper erst noch sprinten müssen. Aber insbesondere seine schnelle und präzise Spieleröffnung unterscheidet ihn von seinen Konkurrenten. Die Vorteile Neuers wurden m.E. bislang gar nicht ausreichend analysiert. Sie hätten seit Jahren in die Standardausbildung der Keeper einfließen können.





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