Alles Momentaufnahmen. Es gibt gute & schlechte Phasen, sowohl bei nem "fertigen" sprich alterfahrenen als auch nem relativ jungen TW.
Da reicht es völlig aus, sich die BVB Keeper der letzten 20 jahre anzusehen:
- Stefan Klos - Stoffel, wie er auch genannt wurde, hatte seine Hochzeiten zw. ´95 & ´97 und war eigentlich (und das verdientermaßen) für den EM´96 Kader nominiert, brach sich dann aber die Hand & wurde durch Olli Reck ersetzt. Davor hatte er immer mal richtige Gurkenspiele dabei - dennoch war er in meinen Augen ein richtig guter.
- Jens Lehmann: hatte vor der 2002er Meistersaison mal ne Phase, wo er sich fast jedes Spiel selber ein Ei ins Nest gelegt hat, das ging etliche Wochen so. War Lehmann ein Gurken-keeper? Unterm Strich glaub ich nicht.
- Weidenfeller: Musste ja zuerst unter Lehmann lernen & warten, bis dieser nach London verschwand; hatte dann auch ne Phase, wo er durch Guillaume Warmusz ersetzt wurde & fast schon weg vom Fenster war, bis er in der Ära Klopp zu einem der konstantesten BuLi-keeper avancierte. Der WM-Triumph hat ihm dann wohl etwas den Kopf vernebelt & er hinkt seitdem seiner TOP-Form hinterher. Abschreiben sollte man ihn dennoch nicht komplett. Klar gibt es aktuell bessere Keeper, aber "Konstanz" is hier das magische Wort, das in meinen Augen manch einer der aufstrebenden Keeper noch schuldig bleibt.
- Bürki: Starker Linien-TW, fussballersich stärker als Weide, aber manchmal tanzt er eben auf der Rasierklinge, was manche Schnitzer beweisen. Denn ich finde, er hat zuletzt mehr fussballerische Böcke als echte TW-Fehler fabriziert. Wie hier schon von vielen erörtert, braucht er sicherlich Zeit, sich darauf einzustellen, dass in Dortmund manchmal nur 2-3 Bälle auf Tor kommen & nicht wie in Freiburg 20 oder gar mehr. Paradentechnisch kann ich immer mehr glänzen, wenn ich unter Dauerbeschuss stehe, aber am Ende hab ich trotzdem 5 Buden kassiert. In Dortmund (wie auch noch deutlicher in München) kann eben der eine abgewehrte Schuss über Erfolg oder Niederlage entscheiden. Ich denke, dafür bedarf es zum einen einer gewissen Erfahrung und vorallem mentaler Stärke. Alles Eigenschaften, die auch Bürki noch erlangen kann.
Das mit der Kritik is für mich relativ simpel zu betrachten: i.d.R. fassen wir Kritik (oder das Wort an sich) vermehrt negativ auf, anstatt die darin verborgenen Verbesserungsvorschläge zu sehen. Natürlich kommt es auf die Art der Kritik an, is ganz klar. Ich kann sagen: "Du spielst so mies wie die Nacht dunkel ist" oder "in der Situation hast du dich falsch verhalten, achte beim nächsten Mal auf diese & jene Verhaltensweisen" - der Ton macht bekanntlich die Musik, ne?
Dass Kritik oftmals überzogen is, is bei der Anzahl echter & auch falscher Experten kein Wunder, dafür gibts dazwischen aber oftmals auch gute Denkansätze, tolle Lösungen oder einfach interessante Diskussionen - und das sind Sachen, die man aus dem Fussball niemals herausbekommen wird; macht aber auch nix.
Ok, langer Rede kurzer Unsinn: Bürki wird sich sicherlich noch steigern & auch konstante Phasen aufweisen. Dann wird auch der BVB genug Spaß an & mit ihm haben![]()




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