Oh Mann, Leute. Bei einigen frage ich mich, ob die überhaupt schon mal im Tor gestanden haben.
Also, nix gegen eine stabile Meinung, aber Schuld am Gegentor...

Warum schaut man denn nicht nochmals hin... gut die Videos sind qualitativ nicht gut, aber es reicht, um einfach mal hinzuschauen.

Supercup 2016 - Dortmund gegen Bayern, Tor durch Vidal

Der Abschluss kommt bei 0:01 Frame 12 - Distanz zum Tor sind 16 Meter paar gequetschte, leicht (von Bürki aus gesehen) nach links von der Mitte versetzt.Roman Bürki steht beim Abschluss 4 Meter vor dem Tor.
Bürki macht keinen Abdruck, sondern kippt zum Ball, er entlastet daher bei 0:01 Frame 23 das linke Bein, um das Kippen zu Beschleunigen, bei Frame 24 sind dann beide Hände hinter dem Ball.
Das Problem ist dann, daß er den Kracher nicht festhalten kann, er kann den Ball nur blocken... Beim Kippen ist es einfach verdammt schwer, den Ball zur Seite wegzumachen, weil man die Hände recht star und kraftvoll hinter den Ball bekommt... Problem ist, daß er die Arme nicht vor dem Körper hat, sondern auf den Ellenbogen unter dem Körper hat, was man bei 0:02 Frame 2 gut erkennen kann.
Das behindert Bürki beim Aufstehen - fatalerweise. Denn er muss erst abwarten, bis die Last vom Arm verschwunden ist, um den Arm unter dem Körper lösen und für das aufstehen frei zu bekommen. Wäre der untere Arm frei gewesen, hätteer schon beide Hände aufstemmen können, um wieder aufzustehen. So ist er erst 0:02 Frame 13 in der Lage sich zu erheben. Dabei sieht man sehr gut, wie er den Oberkörper erst vom linken Arm erheben muss, damit der Arm frei kommt... er will zwar nicht überrollen, blockiert daher diese Bewegung (was in diesem Fall völlig richtig ist), muss dies aber trotzdem dann künstlich einleiten, damit er den linken Arm befreien kann. Genau bei 0:03 steht er wieder, Distanz zum Ball rund 1 Meter bis 1,5 Meter
0:03 Frame 10 ist dann der Nachschuss von Vidal, Distanz jetzt rund 1,5 Meter zwischen Ball und Bürki - Problem dabei ist, daß er in der Bewegung kurz ist und der Block so ausgeführt wird, daß er leicht in der Luft ist, also weiter nach kurz 'schwebt', anstelle an Ort und Stelle zu bleiben, weshalb der Ball über den eingedrehten rechten Fuss und der nicht ausgestreckten Hand ins lange Eck geht. Das nenne ich Pech.

Schuld, wie gesagt, Schuld sehe ich da keine. Schuld sehe ich in der Defensive, denn einen Aturo Vidal darf man nicht so allein an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommen lassen, noch dann unbedrängt zum Nachschuss kommen lassen. Auch wenn Vidal seinen Verteidiger mit dem Arm gut "abschüttelt" - das darf einem Innenverteidiger so nicht passieren., denn jemand wie Vidal macht sich eben so die entscheidenden Meter Platz um dann doch noch zu vollstrecken. Das muss die Defensive stabiler lösen.

Was kann Bürki besser machen?
Ganz klar ,die Landung! Das Kippen ist schnell, die erste Abwehr hervorragend... doch die Landung um dem linken Arm beraubt Ihn der Möglichkeit rasch zu agieren. Denn erneut sieht man: Newtons Gesetze gelten auch für Torleute! Bürki kann die Bewegung des Falls nicht aufhalten, sondern diese dynamische Kraft zwingt Ihn zu Boden und presst daher den linken Arm unter sich ein. Er kann den Arm nicht befreien, weil dazu die Kraft nicht ausreicht, er kann also nur mit dem rechten Arm ungenügende Gegenkraft zur Bewegung aufbauen, kann also Aufstehen und Stop der Bewegung nicht früher einleiten. Dieser Zeitverlust ist dann ursächlich, dafür, daß er den Abpraller nicht Nachsichern kann.
Wäre der linke Arm vor dem Körper gewesen, hätte er durch leichte Bauchverlagerund beide Hände auf den Boden bekommen und hätte sich damit gegen Fall und Bewegungsrichtung stemmen, und erhaben können.
So muss er den linken Arm, auf dem sein Oberkörper liegt, erst entlasten, um diesen frei zu bekommen und dann aufstehen zu können - was einfach verdammt viel Zeit kostet.
Diese Zeit fehlt, um einen Ballangriff zu starten, bzw. richtig in den Block zu kommen.