Schon sehr komisch, wie schwammig sehr viele Beiträge hier rüberkommen. Das zeigt auch wieder, dass es individuell auf die torwartspezifischen Gegebenheiten ankommt. Also darauf, was der Torwart bereits für Erfahrungen gemacht hat und welche Techniken er sich autodidaktisch angeegnet hat. Zum Thema:

@TORb: Wenn dein Trainer dir gesagt hat, dass du deine Technik und deine Vorgehensweise verändern sollst, dann hat er dir sicherlich gezeigt, was gegen deine Vorgehensweise spricht und weshalb seine besser ist. Wenn er dies nicht getan hat, dann frage ihn doch mal danach und erzähle ihm, dass du mit deiner Methode besser zurecht kommst bzw. du es als besser empfindest. Grundsätzlich ist es so, dass es oft bei einem Trainerwechsel so ist, dass sich der Kunde (Spieler), erstmal verschlechtert, wenn sich die Philosophie des Vorgängers und des nun aktuellen nicht decken. Beispiel: Ich habe ausgehend aus einer von mir durchgeführten Nachsichtung einen Torhüter in meine Trainingsgruppe eingegliedert, welcher schon an einer Torwartausbildung teilgenommen hat. Leider ist der Torwartausbilder in seinem Verein mehr als nur dürftig davor, den Jungs und Mädchen etwas vernünftiges beizubringen. Dennoch ist er ein Talent. Seit dem ich ihn mehrmals die Woche ausbilde, hat er sich erstmal verschlechtert. Er hat von mir neue Anregungen erhalten, welche ich aber immer anhand von Beispielen belegt habe und er selber erkannt hat, dass diese besser sind. Dadurch, dass er nun seine teilweise selbsterlernten Techniken und Bewegungsabläufe umstrukturieren muss und möchte hat er aufeinmal mehrere technische Lösungsmöglichkeiten und fällt in sogenannten Grenzfällen immer wieder in sein altes Muster zurück. Und wenn er eine Situation erfährt, die er auf beiden Wegen lösen kann, dann muss er sich entscheiden bzw. erstmal daran erinnern, dass er die "neue" Technik anwenden möchte. Diese ist halt noch nicht automatisiert.
Zudem ist der Bewegungsablauf nun nicht mehr ganz so flüssig wie vorher. - Es stellt sich mir daher als Torwartausbilder immer die Frage, wieviel Verbesserung kann ich dem jungen Talent zumuten und was möchte ich ihm zumuten. Aber durch seinen enormen Ergeiz und Willen, hat er sich nun sehr prächtig entwickelt und macht einen Satz nach dem anderen. So, wie ich es mir für ihn erhofft habe.
Warum also mit den besseren aufhalten, wenn man den Besten helfen kann! Worum es dann auch in unseren Nachwuchsleistungszentren und Lehrgängen geht.

Grundsätzlich sollte man gerade als Torwart jemanden haben mit dem man sprechen und reden kann, der einem hilft. Aber wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, ist dies hier in DE, gerade im Breitenfussball, einfach nicht gegeben. Dafür hinken wir in der Trainerausbildung für die Torhüter, anderen Ländern einfach zu sehr hinterher.

Zum Thema "Rauskommen":
Die Aussagen hier, sich nach dem Gegenspieler zu richten sind nicht ganz falsch, aber auch nicht richtig. Grundsätzlich kann man nicht sagen: "Angreifer (Stürmer) schnell, dann auch Torhüter schnell - Umkehrschluss - Angreifer (Stürmer) langsam, dann auch Torhüter langsam. Für den Breitenfussballer reicht das vielleicht, aber sicherlich gibt es hier auch Torhüter im Amateurbereich, welche knapp an der Schwelle oder im Leistungsfussball tätig und aktiv sind. Ziel ist es das Tor im Winkel zu verkleinern, dem ballbesitzenden Gegenspieler also wenig Möglichkeiten zum Einnetzen zu geben und dennoch den Druck zu erhöhen. Zum einen in Form von Gegner- aber auch Zeitdruck, in dem der Torwart rauskommt, agiert und den Angreifer unter Zugzwang stellt.
Hierbei ist, mal ganz einfach nur auf die oben stehende Theorie bezogen, auf die Kontaktzahl des Angreifers mit dem Ball zu achten. Je weniger Kontakte und je weiter der Ball vom Fuß "springt", desto schneller komme ich raus. Je mehr Kontakte er hat, desto mehr Ballkontrolle hat dieser. Also wesentlich verzögerter und mit kleineren Schritten rauskommen und dann in keinster Weise wegdrehen. Hierdurch geht Fläche verloren... ...nur als grobe und kleine Anregung für euch! ;-)