Hann, wenn man 38% annimmt, dann verstehe ich, warum die Quote so niedrig ist: Er bietet auch eine Ecke an, und wenn dann die Quote unter Halbe-Halbe liegt, ist das für mich der Beweis, daß die Torleute etwas machen, es nicht verstehen, was sie falsch machen - aber im Glauben sind, daß es besser ist - und daher deren Erfolgsquote schlechter ist, als diese sein müßte.
Ich beobachte gerade im 1 gg 1 viele Torleute und entdecke immer wieder Missverständnisse und Unwahrheiten. z.B. daß beifüssige Grätschen zum Ball, welches Trainer dann damit rechtfertigen, daß es ja wie mit den Händen ist... das es IM Strafraum statt findet, im Fall des Treffens des Gegenspielers ein hohes Verletzungsrisiko beinhaltet und vom Schiedsrichter daher schon Ansatzweise als "gefährliches Spiel" geahndet werden kann (die Folge im Strafraum sind wohl jedem klar) leugnen sowohl Trainer als auch Torhüter.
Viele Trainer arbeiten rein ergebnisorientiert, nicht aufbauend und leistungsorientiert - und hier zeigen sich die weiteren Lücken der sogenannten Qualitäts- und Qualifizierungsoffensive des DFB und der Landesverbände.
Sagt man hier als erfahrener TwT ein paar Sätze dazu, es wird einem nicht abgenommen - noch geglaubt. Das Besserwissen, es wird daher von den Trainern vorgelebt.
Im 1 gg 1 ist wichtig, daß der Torhüter nach den Regeln:
- Optimale Position und Distantz
- Rechtzeitig Fertig
- Richtiger Beginn
agiert....
Die größte Fehlerquelle ist hier nach wie vor, daß die Torleute nicht korrekt den "Winkel verkürzen", die Torverkleinerung wird daher nicht korrekt ausgeführt und damit die Einschussquote erhöht.
Dabei bieten viele Torleute eine Ecke an, so daß deren Stand und Steuerung nicht mehr offen ist, sondern im Kopf schon fehlprogrammiert ist. Wie will so ein Torwart im 1 gg 1 eine höhere Quote erreichen, wenn er hier bereits inkorrekt steht?
Denn die Situation bleibt ja zu einem Torabschluss aus der Mitte völlig gleich - steht der Torwart aussermittig, dann erreicht er den Ball nicht und wenn er dann noch im Kopf diese angebotene Ecke eher als wahrscheinlich annimmt, verlagert sich unbewußt schon Gewicht und Absicht in diese Ecke, er wird auf der 'zugestellten' Ecke förmlich überrascht und kann nicht rechtzeitig und präzise reagieren.
Das kann man gerade im Amateurbereich dutzendfach beobachten - uind die Torleute sind sich sicher, alles richtig zu machen. Und wie gesagt, gerade im Jugendbereich entscheiden daher gerade diese Dinge... und wenn hier ein Torwart die "Ecke anbietet, und dann die Hüfte beobachtet" wundert mich nicht, daß er gerade mal ein Drittel der Bälle abfangen kann.
Diese Quote kann man immens steigern, wenn man eben sich richtig positioniert, lauert und den Stürmer stellt... der Rest ist Reaktion und diese ist trainierbar...




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