@Übergreifer: Guter Punkt, den du ansprichst. Am Beispiel F95-BVB vom letzten WE sieht man es recht gut. Sahin kann aus 35m unbedrängt schießen. Hat er einen Gegenspieler in der Nähe, wäre das Risiko viel zu groß, diesen anzuschießen und keinen vernünftigen Abschluss (Kontergefahr!!!) hinzubekommen und so hätte Sahin bei dem Spielstand und der Zeit wohl keinen Grund gesehen, es mit einem Schuss zu versuchen. Dann wäre auch Giefers Position optimal gewesen. Da Sahin aber keinen Druck hat, hat er die Zeit, die Position des TW auszuloten und passend abzuschließen. In der Situation steht Giefer dann vllt. t 1,5m zu offen.
Die Faustregel die ich oben getroffen habe, ist ein Anhaltspunkt für einen Keeper in den unteren Ligen, der eigentlich alle Optionen berücksichtigt. Es ist sozusagen eine vorsichtige Auslegung des modernen TW-Spiels, weil man in diesen Positionen 3-13m vor dem Tor eigentlich nicht besonders anfällig ist, einen Distanzschuss zu kassieren, auch wenn der Schütze Zeit hat. Trotzdem hat man die Möglichkeit, einigermaßen lange, durchgesteckte Bälle zu erreichen.
Natürlich kann man das Ganze offensiver ausrichten, wenn die Defensive die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses durch geschicktes Stellungsspiel minimiert. Der Vorteil dann ist eben, dass man den Bereich, in dem man Bälle ablaufen kann, nach vorne verlagert.
Wie gesagt, meine Faustregel ist die Grundstellung, wo dir nicht viel passieren kann. Darauf kann man aufbauen, wenn ein Abschluss unwahrscheinlich ist und weiter vorn stehen.