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Thema: Fußball und Studium

  1. #1
    Amateurtorwart
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    Standard Fußball und Studium

    Hallo,

    da es mich persönlich betrifft und vor kurzem hier in der lokalen Presse auch ein sehr interessanter Artikel zu dem Thema war, möchte ich es hier im Forum auch einmal ansprechen.

    Dabei richtet sich das Thema besonders an Studenten (oder auch Berufstätige), die fernab ihrer Heimat studieren (bzw. arbeiten). Wie bekommt ihr das hin? Fahrt ihr jedes Wochenende heim, könnt Freitags trainieren und Sonntags für Euren Heimatverein spielen? Oder nehmt ihr vielleicht sogar unter der Woche lange Fahrten auf euch, um zum Training zu kommen?
    Musstet ihr aufgrund eines Ortswechsels vielleicht Euren Verein verlassen und habt euch am Studienort einen neuen Club gesucht? Wie ist es euch dann dort ergangen? Wie seid ihr bei der Suche nach einem neuen Verein vorgegangen und wie sind Kontakt entstanden?

    Hier in der Region ist das Thema ziemlich aktuell. Durch den langen Winter gab es viele Nachholspiele unter Woche und immer wieder die Thematik, wie geschwächt die Teams doch wären, da die Studenten eben nur am Wochenende zur Verfügung stehen. In meinem Team haben Spieler, wenn es eben ging auch teils kilometerlange Reisen im Zug oder Auto auf sich genommen, um für ein Spiel am Donnerstagabend da zu sein und zur Vorlesung am Freitag wieder zurück in den Studienort zu kommen.

    Auch mich persönlich betrifft diese Thematik. Ich spiele in einem Dorfverein etwa 20 Kilometer weit von meinem Heimatort entfernt. Weitere 20 Kilometer entfernt ist mein Studienort. Zum Training oder zu den (Heim-)Spielen fahre ich also immer mindestens 80 Kilometer (hin und zurück) und bin pro Strecke etwa 35 Minuten unterwegs. Alles, weil ich mich dort sehr wohl fühle und weil es mir Spaß macht, Sonntag für Sonntag alte Bekannte zu treffen, gegen die man 2 mal pro Jahr immer wieder gerne auf dem Platz steht.
    Trotzdem stellt sich nun für mich die Frage, den Aufwand in der kommenden Saison weiter auf sich zu nehmen.
    Zum einen Wohlfühlatmosphäre und ein Stück Heimat in dem Verein oder aber eine neue Herausforderung in einem neuen Sportkreis in einem anderen Verein an meinem Studienort, der mittlerweile klar meinen Lebensmittelpunkt darstellt. Bekannte Gesichter, Gewissheit, dass es mir gefällt und ein gewisses Standing im Team oder eine neue Herausforderung, ein Standing, das es zur erarbeiten gilt und neue Gesichter, die es kennenzulernen gilt. Die Entscheidung fällt mir mehr als schwer...

    Daher würde ich gerne mal Eure Erfahrungen und vielleicht interessante Geschichten zu dem Thema hören!

  2. #2
    Sina
    Gast

    Standard

    Okay, dann mal los!

    Bei mir ist das ein bissl kompliziert, aber ich wollte es ja nicht anders. Ich wohne schon fast mein ganzes Leben in Hannover und für mich ist klar, diese Stadt verlasse ich nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Gespielt habe ich immer in und um Hannover, alles gut erreichbar. Zu meinem jetzigen Verein fahre ich aber auch schon 40km (hin und zurück). Ich habe mein Studium nicht in meiner Heimatstadt aufgenommen, sondern in einer anderen Stadt, knapp 130km entfernt (einfache Strecke). Dort wohne ich jedoch nicht, sondern pendele. Ich persönlich habe damit anscheinend weniger Probleme als die Leute, denen ich es erzähle. Natürlich gehört dazu eine gewisse Organisation und es ist auch schon mehr als einmal vorgekommen, dass ich ein Kompromiss mit den Dozenten finden musste, weil ich entweder früher gehen wollte oder aber auch mal eine Sitzung ausfallen lassen wollte. Bleibt man dabei ehrlich und freundlich, hat das bei mir bisher nie ein Problem dargestellt.
    Nun kommt hinzu, dass ich zur neuen Saison den Verein wechseln werde. Diese Fahrt ist mit weiteren knapp 100km (hin und zurück) auch nicht ganz ohne.

    Warum mache ich das? Für mich kam es einfach nicht in Frage, in der Stadt, wo ich zur Uni gehe, auch Fußball zu spielen - da ich dort auch einfach nicht wohnen wollte. Hat vielleicht auch immer was mit der eigenen familiären Situation zu tun, aber für mich war das keine Überlegung wert.
    Das ist aber auch typenabhängig. Eine ehemalige Mitspielerin studiert jetzt am selben Ort und hatte auch erst überlegt, es so wie ich zu machen - sich aber nun dagegen entschieden, hingezogen und auch schon dort in den Verein eingetreten.

    Wie sehr nerven dich diese Fahrten? Ändert sich klassentechnisch irgend etwas, was dich vielleicht bei einem Wechsel reizen würde? Besteht der Kontakt zu den Leuten nur noch über Fußball oder auch außerhalbt?

  3. #3
    Amateurtorwart
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    Ich bin anfang des Jahres aufgrund meines Studiums von Warendorf (bei Münster) nach Worms gezogen. Dazwischen liegen ca. 360km Autobahn oder 4-5 Stunden Zugfahrt. Ich bin bei meinem altern Verein noch gemeldet und habe zwischendurch dort auch Spiele gemacht. Dabei wurden die Benzinkosten dann vom Verein übernommen.
    In meiner neuen Heimat habe ich für die nächste Saison bereits einen Verein gefunden, bei dme ich derzeit auch schon trainiere bzw. trainiert habe. Dabei hat mir fussball.de geholfen. Ich habe nach einem Verein gesucht der nicht weit von mir entfernt ist und in einer passenden Liga spielt.
    Daraufhin habe ich dann einen Verein angeschrieben, dieser hat zum Glück auch ein Torwartproblem gehabt (speziell für die nächste Saison). Weitere "Kriterien" meiner seits waren aber auch eine junge Mannschaft und ein Kunstrasenplatz (nie nie nie wieder Asche).

  4. #4
    Amateurtorwart
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    Nerven tun mich nicht die Fahrten an sich, sondern die Zeit, die dabei drauf geht. Wie du schon sagtest Organisation ist alles. Im Studium und auch in meinem Nebenjob bin ich recht flexibel, sodass ich mir die Termine meist so (um-)legen kann, dass ich trainieren kann. Reizen würde mich vor allem, einen anderen Sportkreis kennen zu lernen. Evtl. würde ich da auch mal bei einem Verein mittrainieren, der eine Liga höher steht. Kontakt zu Vereinen bestehen allerdings derzeit überhaupt noch keine.

    Kontakt zu den Leuten aus meiner Mannschaft besteht nur durch den Fußball. Meine Clique/fester Freundeskreis wohnt eigentlich komplett in meinem Studienort, ich war quasi der Letzte, der aus der Heimat auch dorthin gezogen ist. Dennoch bin ich gern mit den Fußballern zusammen, wenn es passt trinken wir auch gerne mal ein paar Bier zusammen und ich finde es grundsätzlich angenehm, nicht immer mit denselben Leuten rumzuhängen.

  5. #5
    Amateurtorwart Avatar von oldschool87
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    Hast Du´s gut. 40km sind doch ein Katzensprung. Bei mir liegen 200km dazwischen (einfache Strecke) + ne Freundin. Dass heißt, am WE Freitag abend zum Training fahren, dann heim und Freundin irgendwie unter den Hut bekommen, Sonntag Spiel und abends wieder ab zum Studienort. Das ist schon ziemlich stressig, vor allem weil Madamé nicht immer hinten anstehen will. Aber noch macht mir das Fußball spielen spaß und solange ich es noch kann werde ich das auch so weiter handhaben.

  6. #6
    Amateurtorwart
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    Ich habe es so gemacht, dass ich mir einfach in meinem neuen Zuhause einen Verein gesucht habe. Durch die Insellage meines alten Vereins wären sowieso nur Spiele am WE dringewesen und diese elendige Fahrerei nervt extrem. Außerdem habe ich auch hier in hamburg sehr coole Leute in der Mannschaft, die schon Freunde geworden sind.
    Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst eh nicht lebend raus.

  7. #7
    Amateurtorwart
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    Ich denke, ich werde mich trotz der Entfernung für den Verbleib bei meinem derzeitigen Verein entscheiden. Werde am Sonntag nochmal in Ruhe mit den Verantwortlichen sprechen und darüber, wie ich den Aufwand in akzeptablen Grenzen halten kann. Das betrifft vor allem individuelle Trainingszeiten mit dem TW-Trainer, die ich z.B. an Besuche in meinem Heimatort koppeln kann. Zudem möchte ich nochmal betonen, dass mein Studium und Nebenjob im Vordergrund stehen werden. Ein weiterer Punkt ist, dass ich von meinem Trainer gerne das "OK" hätte, in den Semesterferien (dann erlaubt es meine Zeit) einfach zur Probe mal bei 1 oder 2 Vereinen am Studienort reinschnuppern zu dürfen, um im Hinblick auf die darauffolgende Saison zu sehen, ob es mir da gefallen könnte.

    Letzten Endes macht ein Vereinswechsel jetzt keinen Sinn, denn nach dem Bachelor-Studium (Ende nächsten Sommer) weiß ich nicht, wie es studien-/jobtechnisch weitergeht. Für eine Saison jetzt was neues zu machen und so ständig den Verein zu wechseln, dafür bin ich nicht der Typ... Dann nehme ich den Aufwand jetzt nochmal ein Jahr auf mich und freue mich, den Jungs weiterhelfen zu können. Die Spritkosten bekomme ich ohnehin erstattet und auch eine kleine Aufwandsentschädigung (auch wenn diese zur neuen Saison gekürzt werden soll), aber darum geht es mir garnicht primär.

  8. #8
    Sina
    Gast

    Standard

    Also wie du vielleicht mitbekommen hast, ist deine jetzige Entfernung zum alten VErein ziemlich im rahmen. Natürlich geht das ins Spritgeld, aber deine jetzigen Überlegungen klingen doch ganz gut.

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