Übertriebene Aktionen mit Knie, wo es gar keine Veranlassung dafür gibt, ist nichts anderes als ein Zeichen, dass der Torwart selbst die Angst hat solche Situationen vernünftig zu lösen. Die Situationen in denen man sich mit Knie durchsetzen muss gibt es sehr selten. Man könnte besser sagen: Das Knie braucht man nicht um sich im Luftkampf durchzusetzen, sondern lediglich um sich gegen unfaire Aktionen zu verteidigen. Wir haben das schon in einem anderen Thread das Thema ausgiebig durchgekaut. Und mehrheitlich schadet das angezogene Knie mehr als das es nutzt. Es ist daher überflüssig alle Argumente gegen das Knie noch mal zu erwähnen. Daher benenne ich nur das Wichtigste: Vergößerung der Distanz zum Ball, eventuelle einbeinige Landung usw. Klar sagen die Trainer und Mitspieler: "Hast du gut gemacht, der kommt bestimmt nicht wieder". Und sicherlich sehen manche einen resoluten und "furchtlosen" Keeper, der seinen Strafraum mit allen Mitteln verteidigt. Wißt ihr aber was ich sehe? Ich sehe einen schwachen, ängstlichen Keeper der Angst vor Lufkämpfen hat, der dadurch seinen Körper mit Knie schützen möchte. Und wenn ich einen Keeper sehe, der noch zu unfairen Mitteln wie auf die Füsse treten greift, dann muss ich mich fragen: Warum macht er das? Geht das nicht anders.
Und ob es anders geht. Nichst beeindruckt den Gegner mehr als Ruhe und Ausstrahlung. Wenn man den Ball wegfaustet und den Gegner mit Knie wegmäht, dann verschafft man sich manchmal Respekt. Und manchmal sät man puren Hass. Pflückst du ihm aber den einen oder anderen Ball über dem Kopf, und drückst ihn mit dem Körper weg, dann hast du den gleichen Respekt. Den Hass bekommst du aber nicht. Wenn man jemanden auf die Füsse tritt, dann provoziert man nur negative Reaktionen beim Gegenspieler. Es bringt einfach nichts. Man kann den Schiri aufmerksam machen dass man behindert wird. Und wenn es niemanden interessiert, dann muss man den Gegner irgendwie aus dem Weg räumen. Und dafür benutzt der Torwart seinen Körper und erst recht sein Gehirn. Er positioniert sich vernünftig, beobachtet die Situation, und versucht den Gegner mit Körper wegzudrücken. Gegebenfalls sperrt man den Gegner mit Armen oder Körper. Aber zu unfairen Mitteln muss man nicht greifen. Und wenn man gefoult wird, und keiner sieht es, dann passiert es halt.