Du meinst er würde damit wirklich als egozentrischer Selbstdarsteller handeln? Die anderen meinen wiederum wenn er etwas nimmt was er sich nicht verdient hat, dann würde er egozentrisch handeln, und sich selbst ins Rampenlicht stellen. Merkst du was? Egal was er macht irgendeinem passt es nicht. Nimmt er den Preis an, dann sagen die meisten: "Wie kann er? Er war nicht der beste Spieler". Würde er verweigern, dann sagst du und vielleicht manch ein anderer: "Wie kann er damit einen schlechten Schatten auf den Abend werfen, und die Party stören". Was denn jetzt? Eine dritte Option gibt es nicht. Diese Auszeichnung wird ihm in die Hand gedrückt, und er kann nicht davor weglaufen. Er kann nur die Hand danach ausstrecken oder wiederum nicht. Ich glaube, dass ihm das in der Situation auch scheißegal war. Da saß die Trauer sehr tief weil er nicht Weltmeister geworden ist. Ich weiß auch nicht wie du drauf kommst, dass die Verweigerung eine unverschämte Respektlosigkeit wäre. Ich bin mir sicher, dass man ihn für diese Geste gefeiert hätte. Wenn er danach auch gesagt hätte: "Ich kann das nicht nehmen, weil ich nicht der beste war", dann hätte er ganz im Gegenteil einen riesigen Respekt in der ganzen Welt bekommen. Eine derartige selbstkritische Geste hätte seinen ohnehin guten Ruf ins Unermessliche hineinkatapultiert. Damit würde er nicht nur Fairness, sondern auch Demut zeigen, und gleichzeitig riesigen Respekt vor der Leistung anderer, weil er sie über sich stellt. So einen Preis selbstlos den anderen zu überlassen wäre von allen als eine der fairsten Handlungen im Sport aufgefasst worden, und das hätte im positiven Sinne die Sportgeschichte geschrieben. Deine Meinung über unverschämte Respektlosigkeit hättest du mit sehr wenigen geteilt, und das auch zurecht.