Produkttest: Uhlsport Fangmaschine Absolutgrip Surround
Die wesentlichen Features des Handschuhs: Die Hand ist insgesamt recht schmal geschnitten, die Finger überwiegend klassisch: Daumen, Mittel- und Ringfinger sind klassisch außen genäht. Der Zeigefinger ist auf der Außenseite innen genäht. Der kleine Finger besteht praktisch aus einem Stück, der Haftschaum ist über die Handkante gezogen, so dass es dort keine Außennaht gibt. Die Schichtel zwischen den Fingern sind teilweise aus Haftschaum (Zeigefinger und kleiner Finger) teilweise aus Mesh (Ring- und Zeigefinger). Die Oberhand besteht überwiegend aus Haftschaum, Besonderheit ist eine Schockzone auf den Knöcheln. Die Innenhand, Herzstück jedes Handschuhs: Absolutgrip Plus, einer von Uhlsports Top-Belägen.
Foto 4.jpg
Sehr bequemer Einschlupf durch ein sehr weiches, dehnbares Material auf der Oberseite des Handgelenks. Ein breiter Klettverschussriegel (Obermaterial Haftschaum) bietet guten, festen Sitz und fixiert das Handgelenk.
Auch von der Passform her ein sehr gut sitzender, leichter und bequemer Handschuh, mit dem für Uhlsport typischen großen Daumen, der die Fangfläche vergrößert. Die Idee, die zum Fangen weniger wichtigen Schichteln an Mittel- und Ringfingern aus leichtem Mesh zu konstruieren, ist löblich. An heißen Sommertagen ist jedes Viertelgrad Wärme weniger im Handschuh ein Gewinn. Kleine Schwäche in der Praxis: Die Ringfinger verdrehen sich ab und zu mal, was eventuell am Schnitt des kleinen Fingers liegen könnte (Surround). Mit Haftschaumschichteln wäre kein Verlust an Grip zu fürchten, bei Mesh-Schichteln könnte das passieren. Ist eine Geschmacksfrage, was einem wichtiger ist. Insgesamt jedenfalls bietet der Handschuh durch seinen Schnitt ein sehr gutes Gefühl am Ball.
Die Schockzone auf der Oberhand ist eine feine Sache: Dämpft beim Fausten gut, fällt sonst nicht auf. Sie ist deutlich weicher als zum Beispiel die harte und weit weniger flexible Schockzone, die Uhlsport zuletzt bei seinen Cerberus-Modellen eingesetzt hat.
Die Innenhand des Uhlsport Absolutgrip Surround besteht aus dem längst etablierten Absolutgrip Plus. Der Belag hat viele Stärken, die meiner Ansicht nach ganz klar bei trockenen oder feuchten Bedingungen zum Tragen kommen. Auch wenn Hersteller und Händler ihn als Allroundwaffe preisen. Bei Nässe oder starkem Regen ist der Aquasoft-Ion-Mask-Variante der Fangmachine die deutlich bessere Wahl. Im Sommer, leicht angefeuchtet, klebt der Absolutgrip-Belag allerdings erstklassig – und das unabhängig davon, ob mit einem Profi-Spielball oder einem der glatteren Trainingsbälle gespielt oder trainiert wird. Anders als bei den Aquamodellen muss man den Handschuh vor dem ersten Gebrauch nicht zwingend auswaschen, um den Klebeeffekt zu haben. Der wirklich gute Grip bleibt auch bei intensivem Gebrauch (mehrmals die Woche) lange erhalten. Wenn es bei großer Hitze mal staubig wird, Handschuh dringend hinterher auswaschen. Ich finde den Absolutgrip Plus da ziemlich empfindlich. So nach 30 bis 40 Trainings und oder Spielen lässt der Grip allmählich nach.
In Sachen Haltbarkeit schneidet die Fangmaschine Absolutgrip Surround ziemlich gut ab. Das gilt auf jeden Fall für Rasen- und Kunstrasenplätze der neueren Generation. Wenn die Falltechnik stimmt, hält sich der Abrieb auch auf Kunstrasen älteren Datums in Grenzen. Die Dämpfung ist völlig okay. In diesem Punkt aber bleibt der Handschuh – wie auch andere Uhlsport-Modelle - meiner Ansicht nach trotzdem hinter Herstellern wie Nike oder Puma zurück.
Fazit: Insgesamt sehr guter und bequemer Handschuh mit toller Passform, der seine besonderen Stärken bei trocken oder feuchten Bedingungen hat. Hat allerdings auch einen stolzen Preis.
Zitieren
