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Thema: Langeweile in der Bundesliga?

  1. #1
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    Standard Langeweile in der Bundesliga?

    Hans Joachim Watzke sieht die Bayern auf Jahre hinaus als Serienmeister und beschreibt schon schottische Verhältnisse.
    Im Moment ist in der Bundesliga die Langeweile eingekehrt, was die Meisterschaft betrifft. Reicht es für die Zuschauer das es spannende Kämpfe um die Champions-League-Plätze gibt und ein Nervenkrimi im Abstiegskampf? Oder verliert die Bundesliga so an Attraktivität im In- und Ausland, sprich ist zu befürchten das die Zuschauerzahlen zurückgehen und die Vermarktung insgesamt schwieriger wird? Kann sich ein Verein wie München überhaupt diese Dominanz leisten, oder ist es auch im Interesse der Bayern einen Rivalen um die Meisterschaft zu haben?
    Wie seht ihr die Lage in der höchsten Deutschen Spielklasse?

  2. #2
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Zunächst mal glaube ich, dass das Topic hier falsch aufgehängt ist. Eher Fussball-Allgemein statt "Allgemeine Torwartthemen".

    Aber egal: Ich denke nicht, dass der FC Bayern dafür verantwortlich ist. Die Frage ist: Wollen wir eine Bundesliga, die international erfolgreich ist oder eine Liga, in der der nationale Titel umkämpft ist? Der Trend momentan geht zu letzterem, wobei sich der BVB anders als früher auf die CL konzentriert. Darunter leidet aufgrund des schmalen Kaders die Performance in der Liga. Bislang kann nur der FC Bayern auf beiden Hochzeiten tanzen, weil sie den Kader dafür haben. Um langfristig auf englische Verhältnisse zu kommen - national und international erfolgreich - müssten die "Verfolger" ihre Kader verbreitern. Das Problem dabei ist bisweilen, dass kein deutscher Verein ausser dem FCB im europäischen Vergleich "angemessene" Gehälter bezahlt. Heißt: Man hat Probleme, Spieler zu verpflichten, weil diese zwar leistungsmäßig (Bereich letzte 8 in der CL) passen, bei den übrigen Kandidaten aber mehr verdienen können.
    Das ist auch der Grund - ich glaube nicht an diese Kaputtmach-Theorie - dass sich der FC Bayern vornehmlich in der BL bedient. Vom Niveau her vergleichbare Spieler verdienen in Spanien, Italien und England viel mehr Geld als beim BVB, müssten also entsprechend mit einer höheren Gehaltserhöhung gelockt werden. Beispiel: Spieler A (ManUtd., 10M€/a) und Spieler B (BVB, 6M€/a) sind gleich gut, würden beide aber 20% mehr Geld verlangen, um zu wechseln. Da liegt es doch nahe, den günstigeren Spieler zu verpflichten.

    Was muss passieren, damit z.B. der BVB dahin kommt, wo der FCB ist? Nun, es ist sicher schwierig, von heute auf morgen das Gehaltsniveau ans internationale Level anzupassen. Aber vielleicht sollte man in Dortmund das Gehaltsgefüge schon etwas lockern, um nicht ständig Spieler wegen des Gehaltes zu verlieren. Ansonsten sind eigentlich alle Vorraussetzungen da. Ich bin z.B. der Meinung, dass die Transfersummen für Mchitarjan und Aubameyang besser investiert gewesen wären, wenn man sie in höhere Bezahlungen der Schlüsselspieler gesteckt hätte, um diese zu halten. Sicherlich darf der BVB dabei kein Geld ausgeben, das er nicht hat, aber im Moment scheint der Weg eher dahin zu gehen, dass man kaum versucht, die Spieler zum Bleiben zu bewegen (ausser halt mit warmen Worten). Das birgt aber die Gefahr, dass ein Wechsel (Lewandowski) auch andere Spieler zum Nachdenken bringt (Gündogan,...). Ich denke, halten ist immer günstiger (und sicherer) als nachverpflichten. Das müssen die "Verfolger" lernen und dürfen nicht mehr jeder Offerte nachgehen. Das muss sich dann z.B. so äußern, dass man einem Götze lieber 1M€ mehr im Jahr zahlt, als im eine Ausstiegsklausel in den Vertrag zu schreiben.

  3. #3
    Internationale Klasse Avatar von TW-MiK
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    Torbinho hat sicherlich recht mit dem was er sagt.
    Aber ob der BVB seine Spieler verliert, nur weil man bereit ist nicht mehr als z.B. 5 Mio pro Jahr zu zahlen weiß ich nicht. Man muss ja auch mal gucken, dass keiner der Leistungsträger zu einem 0815 Verein gewechselt ist, der mit dem Geldkoffer lockte.

    Sahin ging damals zu Real
    Götze zu Bayern
    Lewa zu Bayern

    Gündogan ist bei Real, Barca und ManU im Gespräch wie Reus auch.

    Das sind alles Clubs, die auch eine gewisse Ausstrahlung haben und im internationalen Ranking vor dem BVB liegen.
    Keiner der abgewanderten Spieler wäre zum Beispiel nach Russland gegangen oder hätte sich z.B. einem FC Fulham oder FC West Ham (ohne diese Vereine jetzt abwerten zu wollen) angeschlossen, nur weil sie dort mehr verdient hätte.
    Ich will damit sagen, dass das Geld sicherlich eine Rolle spielt aber bei den Abgängen auch nicht alles war. Und ich denke, dass wenn z.B. ein Götze gesagt hätte "ich verzichte auf die Ausstiegsklausel wenn ich 8 Mio netto bekomme" dann hätte man das sicherlich irgendwie probiert. Ob es geklappt hätte ist was anderes...

    Und zu Aubameyang und Mkhitaryan sag ich einfach, dass es nicht die Ersten sind, die in ihrer ersten Saison beim BVB Probleme haben. Allerdings liegt das mMn auch daran, dass sie anders eingesetzt werden als in ihren letzten Vereinen. Aubamayeng hat bei St. Etienne zu 90% vorne drin gespielt und nicht auf dem Flügel. Und Mkhitaryan war zwar auch als 10er auf dem Platz bei Donezk aber brauchte bei weitem nicht so viel nach hinten arbeiten wie jetzt. Von daher würde ich nicht sagen, dass das Geld für Ihre Einkäufe in ein aufgestocktes Gehalt eines anderen besser aufgehoben wäre.

  4. #4
    Nationale Klasse Avatar von motörmatze
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    Das liebe Geld wird natürlich immer eiine Rolle spielen, und der FC Bayern hat leider (aber auch verdientermaßen) das meiste davon. Von daher wird sich meiner Meinung nach in den kommenden Jahren nicht allzuviel an der Tabellenspitze ändern - Dortmund wird immer wieder mal dazwischenfunken, Schalke & Vizekusen haben zu wenig Konstanz; aber gerade die letzten beiden BVB-Meisterschaften zeigen doch, dass nicht immer die Kohle die Titel reinspielt - der BVB muss einfach wieder seine Ruhrpott-Mentalität & Leidenschaft auspacken (und wenigstens mal 50% ihrer Großchancen nutzen), dann wird den Bayern das Lachen auch wieder mal vergehen.
    Was mich einfach ärgert (auch weil ich seit 21 Jahren BVB-Fan bin), ist die Sinnhaftigkeit eines Götze- oder Lewa-Wechsels nach München; wie kann man bei einem endgeilen Verein, mit denm geilsten Stadion Deutschlands & den wahnsinnigsten Fans KEINEN Bock haben, Fußball zu spielen, dazu in einem Umfeld, das mit Sicherheit ruhiger und harmonischer ist als in München? Aber naja, das liebe Geld...

    Zum eigentlichen Thema: vor nem Jahr war die Rede von spanischen Verhältnissen in der Liga, weil sich keiner an Bayern & den BVB rangewagt hat - jetzt siehts nach Langeweile pur aus, weil keiner die Eier hat, den Bayern mal in die Suppe zu spucken... mal sehen, was in den nächsten Monaten passiert. Letzten Endes isses aber nicht so neu, dass in der Liga nur 2-3 Mannschaften ganz oben spielen - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber bitte: Schalke jemals Meister? Wohl kaum! Vizekusen ganz oben? Bis zum nächsten Unterhaching-Spiel vielleicht! Gladbach & Wolfsburg? Passable Kandidaten für die Euro-League. Nee, leider muss man (gerade international betrachtet) immer auf Bayern schauen, mit etwas Glück ab nächster Saison auch wieder Dortmund.
    Bis dahin hoffe ich auf ne guter Rückrunde der Borussia, ein respektables Abschneiden in der CL und als Trostpflaster auf den DFB-Pokal-Sieg

    Und was die Attraktivität der Bundesliga angeht: trotz des Bayern-Solos ham wir (finde ich) die stärkste Liga der Welt - wo wären die andern Ligen nämlich bei einem gültigen Financial Fairplay?

    Gruß in die Runde!

  5. #5
    Amateurtorwart Avatar von Dietlinger
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    Zitat Zitat von motörmatze Beitrag anzeigen

    Und was die Attraktivität der Bundesliga angeht: trotz des Bayern-Solos ham wir (finde ich) die stärkste Liga der Welt - wo wären die andern Ligen nämlich bei einem gültigen Financial Fairplay?

    Gruß in die Runde!
    FFP wird sich eh nie richtig durchsetzen, da große Vereine nicht einfach aus der CL geschmissen werden, Geld regiert nummal die Welt. Aber mMn ist die Premier League zurzeit die stärkste Liga der Welt, denn dort gibt es mehrere Spitzenvereine, die auch die Chance hätten in der CL weit zu kommen. Ala Man City, Chelsea, Arsenal, Liverpool(endlich wieder), Man Utd.(die werden bestimmt wieder besser werden), vllt. sogar Tottenham und Everton. Dagegen können leider nur der FC Bayern und der BVB bestehen. Leverkusen hat einfach kein Internationales Format und Schalke ist zwar auch immer für ne Überraschung gut, aber zu unkonstant.
    Zum eigentlichen Thema. Also ich als Bayern Fan kann mich über die Dominanz nicht beschweren :P, Aber man muss auch sagen, dass es sich die anderen Mannschaften selbst verbockt haben. Hierzu dient als bestes Beispiel der BVB, Hätten die wirklich nur gegen den FC Bayern verloren, wären sie zweiter. Dafür waren sie aber in den anderen Spielen zu unkonstant, vor allem in der Chancenverwertung. Sehe auf Langfristig nur den BVB als zweiten Anwärter auf den Ligatitel. Dafür müssen sie sich aber auch mal mit richtig guten Spielern verstärken und nicht nur Talente kaufen, dies hat zwar in der Liga die letzten Jahre gelangt, aber es ist einfach zu schwer, die Abgänge von Leistungsträgern immer nur mit jungen Spielern zu ersetzten.

  6. #6
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    Ich finde die Buli entwickelt sich immer weiter auseinander in ein System 1-2-3-7-5!
    Also Meister Bayern, CL:Lev. BVB, CL-Quali, Gladbach, wolfsburg, Schalke, dann Mittelfeld und 5 abstiegskandidaten!
    So ist am Ende nur noch Spannung wer absteigt und wer 4ter wird, das kann der Buli nicht gut tun!Es fehlt das Salz in der Suppe. Ich halte die Situation für gefährlich, denn ich merke schon bei mir, das mein intresse nachlässt.Ich befürchte auf Dauer einen Zuschauerschwund!

  7. #7
    Welttorhüter Avatar von Torbinho
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    Naja, die Frage ist, wie das zu beheben ist. Und da ist meine Meinung eben, dass Vereine aus ihrem Schatten treten müssen und sich den Bayern entgegenstellen müssen. Mir schwirren da zu viele Vereine rum, wo die CL mehr als Geldquelle denn als Wettbewerb angesehen wird. Leverkusen z.B. hätte m.E. im vergangenen Jahr die EL gewinnen können, war aber der Meinung, dass sich das finanziell nicht lohnt und hat die A-Jugend spielen lassen... Da braucht man sich nicht wundern, wenn man für Topspieler (die Titel gewinnen wollen) nicht zu den ersten Adressen gehört.
    In England ist das schon traditionell anders und die Ansprüche sind nicht "wir wollen diese Saison mal ein bisschen ManU ärgern". Genau diese Gehemmtheit (die zumindest der BVB nicht mehr nötig hat) fehlt der Bundesliga. Ich fand den BVB-Schritt, Lewandowski nicht schon im Sommer zu verkaufen, einen Schritt in die richtige Richtung. Man muss da weiter machen und Bayern die Stirn bieten. Bei Reus hat es schon geklappt, die Verlängerung bei Götze sah auch gut aus, nur dass man da einen Fehler gemacht hat. Zuletzt habe ich aber den Eindruck, dass Dortmund da wieder defensiver wird und kuscht, weil man ein paar Misserfolge (auf dem Transfermarkt sowie sportlich) hatte. Und DAS ist dann der falsche Weg.

  8. #8
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    Zitat Zitat von xirram Beitrag anzeigen
    Ich finde die Buli entwickelt sich immer weiter auseinander in ein System 1-2-3-7-5!
    Also Meister Bayern, CL:Lev. BVB, CL-Quali, Gladbach, wolfsburg, Schalke, dann Mittelfeld und 5 abstiegskandidaten!
    So ist am Ende nur noch Spannung wer absteigt und wer 4ter wird, das kann der Buli nicht gut tun!Es fehlt das Salz in der Suppe. Ich halte die Situation für gefährlich, denn ich merke schon bei mir, das mein intresse nachlässt.Ich befürchte auf Dauer einen Zuschauerschwund!
    Wenn dann die ganzen Event-Zuschauer zu Hause bleiben, soll mir das Recht sein. Die wahren Fans lassen sich durch eine vermeintliche "Langeweile" sicherlich nicht davon abhalten, weiterhin jedes Spiel zu besuchen und alles für ihr Team zu geben.

  9. #9
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    Naja ... also man wird ja auch immer wieder relativ schnell "betriebs-blind", finde ich.
    Die deutsche Bundesliga entwickelt sich insgesamt gesehen ja sehr positiv. Sonst
    würden ja auch nicht so viele Stars aus dem Ausland nach Deutschland kommen.

    Die Einschaltquoten im Ausland sehen auch immer besser aus und nach einem
    deutsch-deutschen Champions-League-Finale gab es ja auch nochmal einen starken
    Ruck.
    Und selbst wenn nun Einige der Ansicht sind, dass die Tabellen-Plätze kaum noch
    beeinflussbar sind bzw. die Bayern in den nächsten Jahren sowieso dominieren werden dann
    sollte man ja auch nie die Nachwuchs-Talente vergessen, die in der deutschen
    Jugendförderung des DFB stecken. Ich denke, dass sich besonders in dieser Hinsicht
    noch so einiges an positiven Signalen entwickeln wird in den nächsten fünf Jahren.
    "... jeder sollte einen Spickzettel haben ..."

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